2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Hargesheims Artur Marger setzt sich hier gegen den Nahbollenbacher Marcel Schmidt durch.
Hargesheims Artur Marger setzt sich hier gegen den Nahbollenbacher Marcel Schmidt durch. – Foto: Mario Luge

TSV Hargesheim verliert erstes Relegationsspiel

Nach 2:3 (0:1) gegen die Spvgg. Nahbollenbach ist der Weg in die Bezirksliga sehr weit geworden +++ Wenig Durchschlagskraft in der Offensive +++ Platzverweis gegen Bernabé

HARGESHEIM. Der Weg in die Bezirksliga Nahe ist sehr weit geworden für die Fußballer des TSV Hargesheim. Der Vize-Meister der Bad Kreuznacher A-Klasse unterlag seinem Pendant aus dem Kreis Birkenfeld, der Spielvereinigung Nahbollenbach, im Hinspiel auf eigenem Platz vor 600 zahlenden Zuschauern, darunter drei Dutzend Daumendrücker vom Meister TuS Waldböckelheim, mit 2:3 (0:1).

Dabei fiel der Gästesieg am Ende auch verdient aus, denn die Hargesheimer fanden – ähnlich wie bei der vorangegangenen Niederlage im Entscheidungsspiel um den A-Klassen-Titel – nie wirklich ins Spiel.

Hargesheims Laurin Michael Hahne auf dem Weg nach vorne.
Hargesheims Laurin Michael Hahne auf dem Weg nach vorne. – Foto: Mario Luge

Während die in Schwarz-Weiß gekleideten Gäste unter dem Pyro-Nebel ihrer mindestens 200 mitgereisten Fans den Auswärtssieg feierten, saßen die TSV-Spieler und ihr engster Anhang geknickt auf dem Platz. Alle, die es mit den Roten hatten, waren enttäuscht ob des Ergebnisses und wohl auch wegen der eigenen Leistung. Auch Niklas Paulus suchte nach passenden Worten. „Uns hat wieder die Durchschlagskraft gefehlt. Gerade in der Anfangsphase hat uns der Gegner etwas überrollt. Dabei wussten wir, dass sie gerne mit langen Bällen agieren und unser Mittelfeld überspielen“, meinte der Spielertrainer, der ausgerechnet zum wichtigen ersten Entscheidungsspiel passen musste. Der Torjäger laboriert an einem Bänderanriss aus dem zurückliegenden Spiel in Rehborn. „Ich habe es beim Aufwärmen probiert, aber es ging nicht.“ Auch für das Rückspiel am Sonntag in Nahbollenbach sieht es nicht gut aus.

Diskussionsbedarf mit den Unparteiischen.
Diskussionsbedarf mit den Unparteiischen. – Foto: Mario Luge

In diesem zweiten Duell wird sich bei den Hargesheimern einiges ändern müssen. Torgefahr war fast über die gesamten 99 Minuten kaum zu erkennen. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Christopher Bernabés 18-Meter-Schuss fiel quasi aus dem Nichts (59.). Und der 2:3-Abstauber von Maurice Quint schlug viel zu spät im Gäste-Tor ein (98.). Darüber hinaus quittierte der TSV nur noch einen Lattenkracher aus 30 Metern von Robin Schmidt, dem einzigen (!) Torschuss der Hausherren in der ersten Halbzeit. Dabei hätte man der nicht sattelfesten Gästeabwehr um den alles andere als sicheren Keeper Lucas Kryschik durchaus mehr einheizen können und auch müssen.

„Ich denke, dass wir unterm Strich verdient gewonnen haben“, fand denn auch Gästecoach Jens Wückert, der stolz auf seine junge Mannschaft sein kann. Trotz eines Durchschnittsalters von gerade einmal 23 Jahren absolvierte Nahbollenbach seinen ersten Aufstiegsauftritt erstaunlich routiniert, nahm in der zweiten Halbzeit in den richtigen Momenten Zeit von der Uhr und machte zum richtigen Zeitpunkt die Tore.

TSV-Blitz Steven Ruiz als Kopfballungeheuer.
TSV-Blitz Steven Ruiz als Kopfballungeheuer. – Foto: Mario Luge

Mit dem 1:0 schockte Dennis Schug den TSV schon nach drei Minuten. Der zweite Treffer von Marius Kraft (50.) nahm den Hausherren direkt nach dem Wechsel die zweite Luft. Und das 3:1 (Dennis Schug, 90.) machte den Deckel drauf. Nachdem Bernabé mit Gelb-rot vom Platz musste, war es überdies schon sehr schwer für die Hargesheimer gewesen. Aber wenigstens gab sich der TSV in Unterzahl und Rückstand bis zum Abpfiff des nicht immer sicheren Schiedsrichters Tim Schmöller (Mainz) nicht auf.

Niedergeschlagene Hargesheimer nach dem Abpfiff.
Niedergeschlagene Hargesheimer nach dem Abpfiff. – Foto: Mario Luge

Für das Rückspiel am Sonntag um 15 Uhr bleibt den Hargesheimern zumindest das Prinzip Hoffnung. Und das Wissen, dass man nichts mehr zu verlieren hat. Auch wenn „wir den Gegner nach zwanzig Minuten im Griff hatten, so müssen wir doch mehr Chancen kreieren“, weiß auch Niklas Paulus. „Es war wie schon gegen Waldböckelheim zu wenig Zwingendes bei uns dabei.“ Dabei sei die Idee nicht gewesen, so viel mit langen Bällen zu agieren. „Eigentlich wollten wir ja auch flach spielen…“ Eigentlich.

Nahbollenbacher in Feierlaune lassen es qualmen.
Nahbollenbacher in Feierlaune lassen es qualmen. – Foto: Mario Luge

Aufrufe: 07.6.2023, 23:24 Uhr
Mario LugeAutor