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Spielbericht

TSG zweite Hälfte offen wie ein "Scheunentor"

Märkische Oderzeitung, 25. Februar 2002 (von Bernd Tack): Ein mitentscheidendes Spiel im unteren Tabellendrittel hatte die TSG mit 1 : 3 gegen FSV Luckenwalde verloren. Die weiterhin aus gesundheitlichen Gründen dezimierte Mannschaft (Lätsch, Lindner, Claus, Gellert und Stawinski) war zudem ohne den Rot-gesperrten Marcus Lau angereist. Erst sollte wegen der schlechten Witterungsbedingungen auf Kunstrasen gespielt werden, doch der Rasenplatz machte noch einen passablen Eindruck.

Anstatt Spielertrainer Thomas Lindner, hatte diesmal TSG-Torwarttrainer Matthias Prieß das Zepter in der Hand. Für Prieß keine leichte Aufgabe aus dem übrigen Personal eine Elf zu "zimmern". Er stellte mit Michael Jede und Marko Marx zwei Manndecker auf, die es in dieser Position noch nie gegeben hatte. Mit Andre Achtenhagen musste ein Routinier (derzeit mit 11 Treffern einer der besten Torschützen in der Kreisliga) für Angriff in der Verbandsliga sorgen.

Zur Halbzeitpause stellten die Gäste fest, alles richtig gemacht zu haben. Dem anfänglichen Druck der Luckenwalder setzten die Fredersdorf-Vogelsdorfer mit einem Kopfballtor von Achtenhagen nach passender Flanke Daniel Soßmanns ein Ende. Besonders Marx hatte seine Gegenspieler souverän im Griff und zeigte auch im Kopfball seine Stärken. Luckenwalde konnte trotz guter Chancen (4. min., 8., 14. und 41.) nichts zählbares mit in die Pausenkabinen nehmen.

Einige Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte, nach längerem Ballhalten im Mittelfeld, hatte plötzlich der alleingelassene Alexander Poser von der rechten Angriffseite der Gastgeber einen Flachschuss auf das Gehäuse der Randberliner abgegeben, den Torhüter Erik Walther nicht festhalten konnte und Luckenwaldes Sebastian Michalske das Leder zum 1 : 1 Ausgleich hinter die Torlinie drückte.

Für die Rot-Weißen Gäste wurde es nun schwieriger ! Mit dem seit der 30. Spielminute angeschlagenen Utz Reincke und den bereits ebenso von Beginn an mitspielenden, leicht verletzten Sven Hempel hatte man keine hundertprozentige Elf auf dem Platz. Mit dem zweiten Torwart Mike Püschel kam nun wenigstens Ersatz für Hempel, doch Reincke wollte bis zum Schluss den einen Punkt weiter verteidigen.

Die Hintermannschaft der Fredersdorf-Vogelsdorfer wurde jedoch immer Offener, ähnlich wie ein "Scheunentor" und hielt immer weniger dagegen. Die Folgen waren absehbar, doch eine Flanke Posers vergab der Ex-Babelsberger Michalske noch, ehe seine eigene Vorlage, Torsten Zießnitz kurze Zeit später mit einem Volleyschuss zur 2 : 1 Führung für Luckenwalde, versenkte.

Fredersdorf-Vogelsdorf brachte nun doch noch den angeschlagenen Björn Gellert im Angriff. Doch schon der nächste Eckball für die Hausherren war die Entscheidung. Den Kopfball von Ingo Klinkmüller hatte Walther passieren lassen, weil er zu spät erkannte, das sein freier Abwehsspieler das Leder nicht mehr erreichen konnte.

Auf anderer Seite versuchte Gellert den Anschlusstreffer zu erzielen, wobei er vor dem Strafraum zu Fall gebracht wurde und verletzungsbedingt wieder vom Platz musste. Mit drei Spielminuten wohl sein kürzester Einsatz - hoffentlich nicht mit schwereren Folgen ?

Die Gastgeber gingen mit einem verdienten Sieg in den Feierabend.

Aufrufe: 023.2.2023, 15:46 Uhr
Bernd TackAutor