2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Jan Winking und sein Team haben einen Matchplan gegen Preußen Münster ausgearbeitet.
Jan Winking und sein Team haben einen Matchplan gegen Preußen Münster ausgearbeitet. – Foto: Marcel Eichholz

Trotz Fehlstart: Der 1. FC Bocholt ist „voller Vorfreude“

Am Freitagabend, 19.30 Uhr, trifft der Aufsteiger auswärts auf Preußen Münster. Bis zu 10.000 Zuschauer werden erwartet. Bocholts Trainer Jan Winking arbeitet mit seinen Schützlingen dieser Tage insbesondere an der Fitness.

Dass der Saisonstart des 1. FC Bocholt misslungen ist, dürfte außer Frage stehen. Nach zwei Spieltagen stehen die Westmünsterländer in der Regionalliga noch ohne Punkt da. Zudem offenbarte man insbesondere im Defensivbereich eklatante Schwächen. Am Freitagabend soll es endlich besser werden, wenn es auswärts gegen den SC Preußen Münster geht. Um 19.30 Uhr ertönt der Anpfiff.

„Wir sind voller Vorfreude auf ein geiles Spiel vor einer vermutlich imposanten Kulisse. Ich habe nun schon aus mehreren Ecken gehört, dass 10.000 Zuschauer oder mehr vor Ort sein dürften. Genau für diese Situation haben wir zwei Jahre gekämpft, durch den Aufstieg kommen wir in den Genuss solcher Spiele. Das ist die Belohnung für Mannschaft und Verein“, sagt Jan Winking, Trainer des 1. FC Bocholt. Seit Jahren ist der Zuschauerschnitt im Preußenstadion für Viertliga-Verhältnisse stark.

Doch die Euphorie droht in Bocholt zu verfliegen. „Aufgrund der Punkteausbeute ist die Situation natürlich ein wenig angespannt. Wir haben uns am Dienstag mit der Mannschaft zusammengesetzt und einander tief in die Augen geschaut. Es ist uns gelungen, Veränderungen einzuleiten, weil wir recht gnadenlos miteinander gesprochen haben. Und zwar auch darüber, dass wir fitnesstechnisch noch nachlegen müssen“, sagt Coach Winking.

Die fehlende Fitness ist allerdings auch der kurzen Sommervorbereitung geschuldet, nur zwei Wochen lang war der gesamte Kader zusammen. „Wir haben diesen Nachholbedarf in vielen Spielphasen gemerkt, da müssen wir ehrlich sein. Das nehmen wir als Trainerteam auch auf unsere Kappe. In dieser Woche haben wir in dem Bereich aber schon Schritte gemacht und wir werden noch weitere Entwicklungen vorantreiben“, so der 26-Jährige.

"Müssen hellwach sein"

Während die „Schwatten“ die ersten beiden Partien gegen den 1. FC Düren und Fortuna Düsseldorf II verloren haben, haben die Münsteraner die Auftaktspiele gegen die SG Wattenscheid sowie den SC Wiedenbrück souverän für sich entschieden. „Preußen Münster hat aus zwei Spielen sechs Punkte geholt. Das zeigt schonmal, welche Qualität sie mitbringen. Wenn man dann in die Analyse einsteigt, erkennt man gleich, dass sie eine unglaublich erfahrene Mannschaft haben, die insbesondere in der Viererkette sehr abgebrüht zu Werke geht“, sagt Jan Winking. Auch die Konterabsicherung und das Spiel gegen den Ball würde Preußen Münster aus dem Effeff beherrschen. „In Ballbesitzphasen erinnert mich das Spiel von Preußen Münster an unser Spiel in der Oberliga, die Struktur ist recht ähnlich. Sie haben außerdem starke Individualisten. Wenn sie einmal Geschwindigkeit aufnehmen können, kann es schon zu spät sein. Da muss man hellwach sein und sofort stören“, so Winking.

Doch auch in der Breite seien die Schwarz-Weiß-Grünen stark aufgestellt. „Wenn man sich die Bank ansieht, nimmt die Qualität nicht ab. Daher gehört Preußen Münster für mich auch zu den Top-Favoriten auf den Titel“, sagt Bocholts Trainer. Er muss in Person von Gino Windmüller und Takumi Yanagisawa, der sich nach einer Operation in Japan aufhält, auf zwei Langzeitverletzte verzichten. Hinzu kommt, dass für Kohei Nakano noch immer keine Spielberechtigung vorliegt. „Es liegt bei den Behörden. Von Vereins- und Beraterseite haben wir alles erledigt. Wir hoffen, dass es nun schnell geht. Immerhin müssen wir schon drei Spieltage auf den Jungen verzichten“, sagt Jan Winking.

Aufrufe: 05.8.2022, 08:15 Uhr
Maarten OversteegenAutor