Tremmersdorf und Neustadt/Kulm gehen teils gemeinsamen Weg

Da der demographische Wandel vielen ländlichen Vereinen Probleme bereitet, sah man sich in Neustadt gezwungen, das weitere Fortbestehen der Fußballsparte auf den Prüfstand zu stellen. Einige Spieler der aktuellen 1. Mannschaft spielen aktuell ihre letzte Saison für die SpVgg, wodurch allen Verantwortlichen klar war, dass eine eigene Mannschaft mit einem Kader von etwa 10-12 Spielern in der nächsten Saison keinen Sinn mehr macht. Der intern favorisierte Wunsch der Aktiven und Verantwortlichen um Christian Miedel, Tim Pühl und Florian Dötsch, die aktiven Neustädter Fußballer in die Seniorenmannschaften des FC Tremmersdorf/Speinshart zu integrieren, wurde in mehreren Gesprächen mit der FCT-Führungsmannschaft um den Sportlichen Leiter Florian Schnödt und Vorstand Wolfgang Seitz thematisiert und ab der nächsten Saison 2024/25 auch umgesetzt werden. Für den FC Tremmersdorf, deren Herrenmannschaften (1. und 2. Mannschaft) um den Aufstieg in die Bezirksliga bzw. A-Klasse kämpfen, bedeutet dies, dass in der nächsten Saison eine weitere Herrenmannschaft den Spielbetrieb aufnehmen wird und sowohl die 2. Mannschaft auch als 3. Mannschaft als Spielgemeinschaften in das Rennen gehen werden.

„Da mittlerweile die Kinder aus beiden Vereinen miteinander in Speinshart in die Grundschule gehen und zwischen dem FCT und der SpVgg Neustadt seit Jahren in den Jugendmannschaften eine Spielgemeinschaft praktiziert wird, an der auch die beiden Vereine der SpVgg Trabitz und des SC Eschenbach teilnehmen, führt man nun nur noch zusammen, was zusammengehört“, war Vorstand Seitz in den Gesprächen zu entnehmen. Da sich die Neustädter Fußballer wohl gleichmäßig auf alle drei Herrenmannschaften aufteilen, kann man im FC-Lager gespannt auf die nächste Saison sein, da sowohl die Qualität als auch die Kaderbreite der „Ersten“ und „Zweiten“ laut Sportlichem Leiter Florian Schnödt deutlich steigen werden. Dass einige FC-Spieler der 2. Mannschaft diesbezüglich anfangs auch etwas Bauchschmerzen hatten, war Schnödt klar, da dieser Schritt natürlich auch zu mehr Wettbewerb in allen Mannschaften führt. Doch in einer Gesprächsrunde mit den Aktiven konnte gute Aufklärungsarbeit geleistet und die vielen Vorteile und Chancen herausgestellt werden, die ein solcher Schritt für einen Dorfverein wie dem FCT bedeutet.

Vorteile für den FCT ergeben sich beispielsweise auch durch ein zusätzliches Trainingsgelände, da auf dem Neustädter Sportgelände auch in Zukunft trainiert und gespielt werden wird. So sollen die Spiele der neuen 2. Mannschaft in der Hinrunde in Tremmersdorf und in der Rückrunde in Neustadt ausgetragen werden, bei der 3. Mannschaft wird dies umgekehrt sein.

Doch auch die SpVgg Neustadt/Kulm wird von der Kooperation mit dem FCT profitieren, da die zahlreichen gut laufenden Sparten und Veranstaltungen mit Tremmersdorfer Support ausgebaut und gestärkt werden sollen. Während man sich in Tremmersdorf auf Fußball fokussiert, soll in der Kulmstadt der Breitensport auch mit Hilfe von FCT-Mitgliedern ausgebaut werden. Dazu wird es bei beiden Vereinen eine vergünstigte Doppelvereinsmitgliedschaft geben, in deren Rahmen sich zahlreiche weitere Vorteile ergeben. Man kann also gespannt sein auf die riesige Herausforderung „Saison 2024/25“, wenn der FCT erstmals in seiner Vereinsgeschichte mit drei Herrenmannschaften ins Rennen geht.