2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht

Traumtor leitet KSG-Sieg im Kellerduell ein

Dank einer engagierten und über weite Strecken konzentrierten Leistung setzte sich die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg im Kellerduell bei Schlusslicht FSV Sittendorf am Ende auch in der Höhe verdient mit 5:1 (2:0) durch und feierte den ersten Sieg der Rückrunde. Eine Schwächephase kurz nach der Pause mussten die Gäste dennoch überstehen.

Bei den Gästen stellte Co-Trainer M. Pauer, der den privat verhinderten Coach Fischer vertrat, um: Statt Doppelsechs im Mittelfeld sollte Gängel (für ihn saß R. Herbst auf der Bank) als alleiniger Sechser Hoffmann, der vom Sturm ins Mittelfeld rückte, den Rücken frei halten. Vorne agierte mit Helling (sonst defensives Mittelfeld) und Carl eine Doppelspitze. Bei Sittendorf begannen im Vergleich zum knappen 1:2 gegen Kelbra II M. Röder (Tor), Hüttl, J. Röder und Zabel anstelle von Zunkel, Grüber, Ermisch und Weitz.

Die Gäste setzten ihren Plan, wie in der zweiten Halbzeit gegen den FC Sangerhausen den Gegner aggressiv anzulaufen und schnell aus der Abwehr herauszuschieben, sofort um. Die Folge: schnelle Ballgewinne und hoher Druck von Anfang an, auch wenn es am letzten Pass haperte, was klare Chancen verhinderte.

Besonders auf den Außenbahnen hatten die Gäste viel Platz, was vor allem L. Hollo auf der linken Seite - im Zusammenspiel mit seinem Bruder H. Hollo - zu gefährlichen Vorstößen und guten Flanken nutzte. Die Spielweise hatte allerdings auch ihren Preis: Gerade im Mittelfeld ergaben sich für den FSV große Freiräume, weil Libero Hedig oder Sechser Gängel sich zum Teil zu offensiv gaben.

Aufgrund ungenauer Abspiele konnten die Hausherren dies aber kaum nutzen. Bei den wenigen Chancen war der im ersten Durchgang sehr aufmerksame Torhüter Buhl zur Stelle. Einmal klärte zudem der defensiv gute Peukert vor einem einschussbereiten FSV-Angreifer, bei der besten Chance traf Torjäger Breitenbach den Ball nicht richtig.

Auf der Gegenseite leitete ein Traumtor von Schremmer den Sieg für die KSG ein: Nach einem abgewehrten Gängel-Freistoß kam das Leder auf Umwegen zum Rechtsaußen, der den Ball kurz hinter der Strafraumgrenze in den Winkel schlenzte (18.). Vier Minuten später profitierte Carl - der sich zur Unterstützung von Hoffmann häufig ins Mittelfeld zurückfallen ließ - von einem verunglückten Pass eines Verteidigers und traf mit etwas Glück zum 0:2. In der Folge verpassten es die Gäste, bei Chancen von Carl und Helling das Ergebnis deutlicher zu gestalten.

Die zweite Hälfte begann mit aggressiveren Hausherren, die nun die KSG-Spieler früher unter Druck setzten. Die Gäste agierten hier nun auch zu lässig, leistete sich unnötige Fehlpässe und bauten so den Gegner wieder auf. Die Folge: Der Anschlusstreffer des FSV durch Breitenbach, der nach einem Freistoß von Kolditz freistehend per Kopf traf - hier machte der KSG-Schlussmann keine gute Figur (54.).

Die KSG fand sich aber schnell wieder, profitierte auch von einigen Unzulänglichkeiten im Aufbau der Gastgeber, die bei der Suche nach den Ausgleich zu hektisch agierten. So ergaben sich wieder große Lücken auf den Flügeln, die vor allem Schremmer rechts versuchte zu nutzen, aber den letzten Ball nicht anbringen konnte. Das vorentscheidende dritte Gästetor leiteten H. Hollo und Helling mit einem Doppelpass ein, Hellings Schuss konnte FSV-Schlussmann M. Röder nicht festhalten, Hoffmann staubte ab (62.).

Hundertprozentige Sicherheit brachte dies zwar auch nicht, dennoch behielt die KSG das Heft in der Hand, auch weil der Gegner in diesem Spiel zu kopflos agierte. Eine Viertelstunde vor Schluss sorgte Helling mit einer tollen Einzelaktion gegen drei Spieler für das 4:1, ehe er in der 85. Minute nach einem guten Spielzug über H. Hollo und Schremmer gegen die entblößte FSV-Abwehr zum 5:1 nur noch einschieben brauchte. Die Krönung blieb der Nummer 6 der KSG jedoch versagt, als der Torhüter einen Seitfallzieher mit einer klasse Parade abwehrte.

Am Ende steht ein - trotz Schwächephasen - verdienter Sieg der Gäste, die damit in der Tabelle etwas klettern können. Weiter geht es erst in der Woche nach Ostern, die KSG empfängt dann Eintracht Bennungen, während Sittendorf nach Riestedt reist.

Aufrufe: 024.3.2024, 17:02 Uhr
Severin BuhlAutor