Fehlgriff entscheidet enges Spiel
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In einem engen, umkämpften Spiel setzte sich Spitzenreiter Möve Riethnordhausen glücklich gegen die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg mit 1:0 (1:0) durch. Entscheidend war dabei nicht höhere Klasse, sondern ein individueller Fehler bei den Gästen.
Bei der KSG konnte Trainer Fischer wieder auf Helling (nach Urlaub) zurückgreifen, zudem begann Peukert als Rechtsverteidiger. Dafür fehlten Hedig (krank) und Nicolai (private Gründe). Den Liberoposten übernahm wie schon in der Schlussphase gegen Roßla II Gängel, als Vorstopper agierte Märtens. Der Tabellenführer musste Stammtorhüter L. Koch durch Altenburg ersetzen.
Zu keinem Zeitpunkt war im Spiel erkennbar, welche Mannschaft Spitzenreiter und welche im Keller ist. Die Hausherren setzten auf ihre eingespielte und kompakte Defensive, das Offensivspiel bestand dagegen fast ausschließlich aus langen Bällen auf Gebser oder Röhling. Die KSG dagegen versuchte mit hohem Pressing die Gastgeber früh unter Druck zu setzen und mit schnellen Ballgewinnen für Gefahr zu sorgen.
Allerdings gelang es den Gästen trotz vieler vielversprechender Situationen in der ersten Halbzeit nicht, klare Chancen zu kreieren. Rio-Ersatzkeeper Altenburg wurde nur einmal durch einen Schuss von Heller auf die Probe gestellt, ansonsten kam der letzte Passe nicht an oder wurden die Angreifer in letzter Sekunde noch gestoppt.
Die Hausherren waren trotz einfallsloser Spieleröffnung gefährlicher, vor allem da in der Anfangsphase die Abstimmung zwischen Libero Gängel und Stopper Märtens noch nicht passte. So verzog der durchgebrochene Gebser aus guter Position. Nach einer Ecke ging ein Kopfball nur knappp am Tor vorbei, bei einem Konter zielte Schettler knapp vorbei. Das Tor des Tages resultierte aus einem Freistoß von Bergmann, bei dem sich KSG-Schlussmann Möller - der einige Mal gut mitspielte - böse verschätzte, der eigentlich als Flanke gedachte Ball fiel ins Tor.
Im zweiten Durchgang stellte Möve das Offensivspiel nahezu komplett ein, suchte nur vereinzelt über Konter die Entscheidung, die sie bei einem Lattentreffer sogar auf dem Fuß hatten. Ansonsten aber hatte die KSG-Abwehr um die enorm zweikampfstarken Gängel, Peukert und Märtens die harmlosen Rio-Angreifer im Griff.
Auf der Gegenseite gelang es dem prinzipiell spielstarken Mittelfeld um Carl, Helling und Hoffmann allerdings zu selten, Lücken im engen Abwehrverbund der Gastgeber zu finden. Gefährlich wurde es eigentlich immer dann, wenn die Gäste über die Flügel kamen. Drei gute Möglichkeiten hatte die KSG recht früh nach Wiederanpfiff: So traf H. Hollo nur den Pfosten (50.), verpasste Schremmer einen Querpass von Heller nur knapp (54.) und konnte H. Hollo einen Querschläger frei vor dem Tor nicht richtig kontrollieren (56.).
Ansonsten wurden die Gäste immer wieder geblockt oder spielten zu umständlich. Zudem hatte Möve bei hohen Bällen die Lufthoheit. Erst in der Nachspielzeit der von Schiedsrichter Wolf souverän geleiteten Partie wurde es vor dem Tor der Hausherren noch mal turbulent: Eine Freistoßflanke köpfte Carl übers Tor, nach einer Ecke konnte drei KSG-Spieler den Ball aus vier Metern nicht über die vehement verteidigte Linie drücken. So blieb es beim schmeichelhaften Sieg des Tabellenführers.
Für die KSG geht es kommenden Sonntag in Beyernaumburg gegen den Vorletzten Anhalt Sangerhausen. Riethnordhausen dagegen hat spielfrei.
