Transferhammer um Almuth Schult

Schult, die eine beachtliche Vita aus unter anderem 180 Bundesliga-Spielen und 53 Partien in der Champions League aufweisen kann, spielte bis November 2022 bei Angel City FC in den USA, ehe ihre Schwangerschaft und Geburt ihres dritten Kindes folgte.

Rund eineinhalb Jahre später nun der überraschende Wechsel zum HSV, durch den sich für Schult ein Kreis schließt. Schließlich ist sie als damals 16-jährige aus ihrem Heimatverein Gartow schon einmal zum HSV gewechselt. Heute, rund 17 Jahre, drei Kinder und eine Weltkarriere später also die Rückkehr, die durch eine Regelung der FIFA zum Mutterschutz, auch außerhalb des eigentlichen Transferfensters erfolgen darf.

Besonders das Stichwort "Kinder" spielt im Kontext ihrer Karriere eine besondere Bedeutung. Die 33-jährige dient mit ihren Schwangerschaften und der mittlerweile zweiten Rückkehr auf den Fußballplatz als absolutes Vorbild für Frauen, die ebenfalls eine Karriere zwischen Profifußball und Nachwuchsplanung vereinbaren wollen.

Zur sportlichen Situation um den HSV und Schult: Ein Blick auf die Tabelle der 2. Bundesliga Frauen genügt, um diese richtig einschätzen zu können. Bei noch sieben ausstehenden Spieltagen belegt der HSV als Aufsteiger einen beachtlichen vierten Tabellenplatz. Dass die Plätze eins bis fünf lediglich vier Punkte trennen und sich mit dem SV Meppen und Turbine Potsdam zwei ambitionierte Bundesliga Absteiger im Spitzen-Quintett befinden, macht die Situation nicht unbedingt einfacher.

Fest steht: Am Ende der Saison kann es nur zwei Aufsteiger geben und der HSV untermauert mit der Verpflichtung von Schult einmal mehr die Ambition, einen Durchmarsch aus der Regionalliga Nord, der dritthöchsten Spielklasse der Frauen, in die Bundesliga hinlegen zu wollen.

Auch die Torhüterin weiß die Situation um den HSV richtig einzuschätzen: "Ich spüre, welche ernsthaften Ambitionen der HSV hat und freue mich, wieder ein Teil davon zu sein."

Wann sie ihr erstes Spiel für die Frauen des Hamburger SV absolviert, ist indes noch nicht klar. Klar ist, dass die 33-jährige keineswegs untätig war, sondern sich dank eines eigenen Fitnessraumes auch privat weiterhin fithalten konnte. Diese Tatsache sollte für die HSV Fans Anlass genug sein, die Rückkehr der Torhüterin zwischen die Pfosten kaum noch abwarten zu können und euphorisch Richtung Endphase der Saison zu blicken.