Trainer-Trio übernimmt beim SV Orsoy

„Das Feuer brennt nicht mehr.“ So umschrieb Wenzel seinen Abschied als Coach beim B-Ligisten, der eigentlich weiter oben in der Tabelle mitspielen wollte. Bereits vor einer Woche hatte er den Vorstand und die Mannschaft über seine Absicht, seinen Posten zur Verfügung zu stellen, unterrichtet. Wenzel hatte das Amt zu Beginn der später wegen Corona abgebrochenen Saison 2020/2021 als Nachfolger von Daniel Zvar übernommen.

Mit großem Bedauern reagierte die Abteilungsspitze der Fußballer um Sven Hannemann auf den Rücktritt. Keinen Einfluss auf seine Entscheidung hatten die letzten ernüchternden Niederlagen, erläuterte der ehemalige Übungsleiter. Die Partie beim Rumelner TV III war mit 0:4, das Heimspiel gegen Viktoria Birten mit 2:5 verloren gegangen. Orsoy liegt mit sieben Punkten aus sechs Saisonpartien in der Gruppe 1 auf dem zehnten Tabellenplatz.

Für Wenzel, der so etwas wie ein Urgestein bei den SVO-Fußballern ist, war klar, dass er dem Klub weiter erhalten bleibt. „Ich habe mir gerade neue Fußballschuhe zugelegt“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „Ich will mit meiner Erfahrung gerade unseren jungen Spielern helfen, sich bei uns weiterzuentwickeln.“ Seit zehn Jahren ist Wenzel, der nur einen Steinwurf entfernt von der Sportanlage am Gildenkamp wohnt, fester Bestandteil des Orsoyer Fußballs.

Dieses Trio übernimmt

Vorübergehend wird ein Trainertrio für die B-Liga-Truppe verantwortlich sein. Co-Trainer Mark Kolanczyk, der seine Aufgabe als Team-Manager aufgegeben hat, wird neben Torwart-Trainer Dirk Küppers und dem ehemaligen Orsoyer Spieler und neuem Team-Manager, Dawid Starzynski, versuchen, neben dem Spielfeld die Mannschaft dahingehend zu unterstützen, dass sie wieder mehr positive Ergebnisse erzielt. Denn da sind sich der ehemalige Trainer und seine drei Nachfolger einig: Vorm angestrebten Saisonziel, nämlich ein Rang in den Top 5 zu erreichen, sind die Grün-Weißen im Augenblick weit entfernt.

Und das Trainertrio feierte beim 2:2 in Menzelen einen halbwegs gelungenen Einstand. Garant dafür war eben ausgerechnet der ehemalige Coach. Denn Wenzel, über 90 Minuten Abwehr-Organisator und lautstarker Dirigent, blieb es vorbehalten, in der siebten Minute der Nachspielzeit den umjubelten Ausgleichstreffer für seine Mannschaft zu erzielen.

Fußball-Abteilungsleiter Sven Hannemann muss nun einen neuen Übungsleiter für die B-Liga-Truppe finden. „Und das ist nicht leicht“, meinte er. „Gerade im frühen Stadium der Saison ist es nicht einfach, einen geeigneten Kandidaten zu finden.“ Am nächsten Sonntag auf heimischen Rasen gegen Alemannia Kamp II wollen Wenzel und seine Teamkollegen Werbung in eigener Sache machen.