2024-06-17T07:46:28.129Z

Querpass
Wieder hat er zugeschlagen: Torerfolge von Pascal Krämer (links) stehen in der ablaufenden Saison an der Tagesordnung. Schon 26 Mal hat der 28-Jährige bislang getroffen.
Wieder hat er zugeschlagen: Torerfolge von Pascal Krämer (links) stehen in der ablaufenden Saison an der Tagesordnung. Schon 26 Mal hat der 28-Jährige bislang getroffen. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Trainer, Torjäger und Taktgeber ​

Fünf Jahre nach Gründung der Spielgemeinschaft Mehlental/Bleialf ist der erste große Erfolg im Rahmen dieser Fußball-Ehe perfekt: Die erste Mannschaft steht sogar bereits vorzeitig als Meister der Kreisliga B9 und Aufsteiger in die A-Klasse fest. Damit hat sich auch das große Engagement der beiden Trainer ausgezahlt.​

Wenn es noch eines Beweises für die hohen Qualitäten der SG Mehlental/Bleialf bedurft hätte, dann war es das jüngste 9:2 bei der SG Efeu-Esch. Durch den Kantersieg haben die Vereinigten aus der Schneifel bereits vor dem abschließenden Heimspiel in der Kreisliga B9 am Sonntag ab 14.30 Uhr auf der Sportanlage an der Mehlener Straße in Gondenbrett gegen den FSV Eschfeld alles klargemacht. ​

Besonders stach in der ablaufenden Runde Pascal Krämer heraus. Der mittlerweile 28-Jährige kehrte vor zwei Jahren mit reichlich Bezirksligaerfahrung im Gepäck von der SG Arzfeld zurück und coacht das Team seitdem gemeinsam mit Antonio Maci, der seit SG-Gründung 2019 dabei ist.

„In Esch trifft Pascal selbst zwei Mal und legt gleich fünf Tore auf. Alleine daran sieht man, wie wertvoll er für uns ist“, sagt Albert Hoffmann, der Vorsitzende des Mehlentaler SV (MSV) über den Offensivspezialisten, der in der Vorsaison lange Zeit verletzt war. Maci als ruhender Pol von außen und Krämer als Taktgeber auf dem Platz „ergänzen sich ideal. Das passt einfach“, unterstreicht Hoffmanns Amtskollege vom SC 1949 Bleialf, Peter Brandt. 26 Mal war Krämer erfolgreich. Hinzu kommen 21 Vorlagen. Er selbst spricht von „einer sehr konstanten Saison“, die sich nun zu Ende neige. „Wenn man von 25 Spielen nur je zwei Mal verliert und unentschieden spielt, ist das schon sehr souverän“. Der Wahl-Gondenbretter weiß, wie wichtig auch die gefestigte Defensive war: „Bis jetzt haben wir 27 Tore kassiert. In der vergangenen Saison waren es noch 43. Wir haben an Stabilität zulegen können.“

Der breite Kader, eine hohe spielerische Substanz und eine Trainingsbeteiligung, die um die 90 Prozent liegt: Damit schaffte es die SG Mehlental/Bleialf, namhafte Konkurrenten wie A-Liga-Absteiger Bettingen, Prümer Land oder auch Grenzland-Winterspelt hinter sich zu lassen. Nicht zu vergessen ist der große Zuschauerzuspruch. „Unsere Fans waren oft der zwölfte und sogar der 13. Mann. Alleine nach Esch sind 150 Leute von uns mitgefahren“, schwärmt Hoffmann.

Eine Etage höher gelte es nun, „noch etwas draufzulegen“, meint Peter Brandt. Fußballerisch sei noch mehr drin, und personell erhofft man sich Zuwachs. Als Neuzugang steht Angreifer Julian Palms (24, SG Prümer Land) fest. Während Martin Rosch aufhört, der Verbleib von Jannes Welle aus Studiengründen unklar ist, und Alex Maci seine Zukunft noch offenlässt, sei man an der einen oder anderen Verstärkung dran, so der Bleialfer Vereins-Chef.

Die vor fünf Jahren mit den Mehlentalern gegründete SG sei der richtige Schritt gewesen. Dem pflichtet MSV-Vorsitzender Hoffmann bei: „Davor waren wir ja immer eigenständig. Es gab seinerzeit durchaus Diskussionen, ob wir diesen Schritt wagen wollen. Im Rückblick gibt es wohl keine Zweifel mehr, dass diese Entscheidung gut war.“ Nur so sei es möglich gewesen, Akteure mit fußballerischen Ambitionen zu halten oder sie zurückzugewinnen.

Während die Mehlentaler nun im 60. Jahr ihres Vereinsbestehens erstmals in der A-Klasse vertreten sind und Mitte 2025 feiern wollen, stehen beim SC Bleialf bereits demnächst größere Festivitäten an: Der Jubiläumsabend für geladene Gäste findet am 5. Juli statt. Das Sportfest anlässlich des 75-jährigen Vereinsgeburtstages geht zwei Wochen später über die Bühne. Am Freitag, 19. Juli, kommt es dabei zu einem interessanten Kräftemessen zweier regionaler Größen, wenn Oberligaabsteiger FC Bitburg und der FSV Salmrohr auf der Sportanlage in Bleialf im Testspiel aufeinandertreffen.

Ein paar Wochen später geht’s auch schon los mit der neuen A-Liga-Saison, der sie im Mehlental und in Bleialf bereits jetzt entgegenfiebern.

Aufrufe: 024.5.2024, 22:30 Uhr
Andreas Arens Autor