2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Timo Spennesberger (in schwarz) beim Auswärtsspiel der Landsberger am gestrigen Dienstag in Memmingen. Es war bereits sein zweites Spiel für den TSV.
Timo Spennesberger (in schwarz) beim Auswärtsspiel der Landsberger am gestrigen Dienstag in Memmingen. Es war bereits sein zweites Spiel für den TSV. – Foto: Siegfried Rebhan

Timo Spennesberger kickt jetzt mit Sascha Mölders

Der 24-jährige Niederbayer hat den TSV 1860 München II verlassen und läuft nun für den Bayernligisten Landsberg auf

Timo Spennesberger hat den TSV 1860 München II verlassen. Nach knapp drei Jahren hat der gebürtige Niederbayer aus Windberg im Landkreis Straubing-Bogen der Grünwalder Straße wieder den Rücken gekehrt und läuft nun für den TSV Landsberg in der Bayernliga Süd auf, wo Löwen-Legende Sascha Mölders als Spielertrainer fungiert.

Die Landsberger haben mit dem Transfer von Spennesberger auf den Ausfall von Daniel Leugner reagiert. Der torgefährliche offensive Mittelfeldmann hatte sich schwer am Knie verletzt und ist bereits operiert worden, weshalb er monatelang ausfallen wird. Deshalb wurde der TSV personell noch einmal aktiv. "Aber nicht nur, weil Daniel länger ausfällt", erklärt Landsbergs Sportlicher Leiter Jürgen Meißner. "Wir waren im Zentrum ohnehin ein wenig dünn besetzt und wollten sowieso in dem Bereich noch etwas tun."

Wieso hat sich Timo Spennesberger für Landsberg entschieden? "Seit 2019 ist der Kontakt zu Sascha Mölders nie abgerissen. Ich kenne ihn, weil ich unter Daniel Bierofka mit ihm zusammen öfters bei den Profis mittrainiert habe. Er ist auf mich zugekommen, hat nicht locker gelassen und bei einem ausführlichen Gespräch mit den Verantwortlichen haben mich die Menschen rund um den Verein und das Konzept überzeugt. Es hat alles gepasst. Die Mannschaft ist sehr gut aufgestellt und deshalb musste ich dann nicht mehr lange überlegen. Da sind Spielertypen mit einer Menge Erfahrung in der Mannschaft, durch die ich mich extrem weiterentwickeln kann."

Eines seiner letzten Spiele im Trikot der Löwen: Timo Spennesberger (li.) im Duell mit Hankofens Florian Sommersberger Ende März in der Bayernliga Süd.
Eines seiner letzten Spiele im Trikot der Löwen: Timo Spennesberger (li.) im Duell mit Hankofens Florian Sommersberger Ende März in der Bayernliga Süd. – Foto: Paul Hofer


Der Abschied von den Löwen fällt ihm nicht leicht.


Zuletzt setzte Timo Spennesberger eine Verletzung zu, die zu einer Unzeit für ihn kam: "Ich habe seit drei Monaten nicht mehr gespielt wegen einer Schambeinentzündung. Ich hatte in dieser Zeit einige interessante Angebote aus der Regionalliga, nicht nur in Bayern, aber zum ungünstigsten Zeitpunkt, da ich einfach nicht richtig fit war."

Die Löwen verlässt er schon auch mit einem weinenden Auge: "Zugegeben, es ist mir schon sehr schwer gefallen und ich habe mir da auch wirklich viele Gedanken gemacht, da mein Herz mittlerweile schon sehr blau ist. Da aber von der ersten Mannschaft immer wieder Spieler auf unterschiedlichen Positionen in die Zweite müssen, um Spielpraxis zu sammeln, sind die unterschiedlichen Einsatzzeiten nicht so optimal und fördernd für meine Ziele. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, den Verein schweren Herzens zu verlassen. Ich freue mich natürlich sehr, mit einem Spieler wie Sascha Mölders in einer Mannschaft zu spielen. Meine Eltern fahren halt von Niederbayern aus zu den Heimspielen jetzt noch ein Stück weiter, aber sie sind trotzdem immer dabei, und das ist für mich auch sehr wichtig." Eines will er dann noch mit einem Lächeln anfügen: "Und wenn auch noch ein Sascha Mölders glücklich ist, dann bin ich das natürlich auch. Dem TSV 1860 bin ich sehr dankbar für die tolle Zeit und wünsche der Mannschaft nur das Beste."

Spennesberger kam bereits zweimal für den TSV Landsberg zum Einsatz. Wenige Tage nach seinem ersten Training debütierte er schon im Heimspiel gegen den VfB Hallbergmoos-Goldach (2:1), auch im gestrigen Auswärtsmatch beim FC Memmingen (1:1) stand er 90 Minuten auf dem Platz. Im Sommer 2019 war Spennesberger vom SSV Jahn Regensburg, wo er bis auf eine einjährige Ausnahme beim ASV Cham fast den kompletten Jugendbereich durchlief, zu den Junglöwen gekommen. Unter Trainer Daniel Bierofka durfte der Mittelfeldmann einige Male bei den Profis mittrainieren. Bei Michael Köllner wartete er vergeblich auf diese Gelegenheit. Nun folgt also die sportliche Veränderung Richtung Landsberg, wo er nun unter der Regie von Sascha Mölders sein Glück versucht.

Aufrufe: 020.7.2022, 13:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor