2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Abräumer mit Spaß am Fußball: Der Heilbrunner Sechser Thomas Pföderl (li.) war unfreiwilliger Vorlagengeber beim Anschlusstreffer des SV Aubing, der den Gegner wieder zurück ins Spiel brachte. „Habe es als klares Foulspiel erlebt.“
Abräumer mit Spaß am Fußball: Der Heilbrunner Sechser Thomas Pföderl (li.) war unfreiwilliger Vorlagengeber beim Anschlusstreffer des SV Aubing, der den Gegner wieder zurück ins Spiel brachte. „Habe es als klares Foulspiel erlebt.“ – Foto: Andreas Mayr

Thomas Pföderl vom SV Bad Heilbrunn im Interview: „Viele Derbys, das macht schon Spaß“

Abräumer schätzt Nähe der Bezirksliga-Gegner

Im letzten Spiel vor der Winterpause trifft der SV Bad Heilbrunn auf den FC Penzberg. Das Interview mit Abräumer Thomas Pföderl.

Bad Heilbrunn – Ein Foul, und der sicher geglaubte Sieg geriet ins Wanken: Der Heilbrunner Thomas Pföderl wurde in der 53. Minute bei 2:0-Führung des HSV zu Fall gebracht, die Pfeife der Schiedsrichterin blieb stumm, die Gäste verkürzten auf 1:2 und waren fortan nahe dran am Ausgleich. Der 25-jährige Programmierer, der bei Heilbrunn in der Regel mit Anton Pappritz auf der Sechser-Position spielt, spricht im Interview über die Szene aus der Aubing-Partie, die den Sieg noch in Gefahr brachte, Spaß am Fußball und die Vorfreude auf die Winterpause.

Herr Pföderl, das Heimspiel am Sonntag gegen den SV Aubing wäre nach 2:0-Führung nach einer strittigen Szene fast noch gekippt. Wie haben Sie die Situation gesehen?

Der Aubinger Spieler hat mich am Fuß getroffen, dadurch habe ich ihm den Ball in den Lauf gespielt und Aubing hat das Tor geschossen, weil sich bei uns die Ordnung aufgelöst hat, weil alle mit einem Foul gerechnet hatten. Für Schiedsrichterin und Linienrichter war es vermutlich schwer zu sehen, aber ich habe es als klares Foulspiel erlebt.

Danach schrumpfte Eure Führung auf 2:1 zusammen, und Aubing meldete sich zurück ins Spiel...

Ja, wir waren im Anschluss an den Gegentreffer zu weit weg vom Gegenspieler, waren nicht mehr so richtig präsent in den Zweikämpfen, haben die Strafraumsituationen nicht mehr so konsequent geklärt, sind oft nur hinterhergelaufen. Da hat man gemerkt, dass uns auch irgendwie die Kraft ausgegangen ist.

„Wir hätten uns auch richtig geärgert, wenn wir das Spiel nicht gewonnen hätten.“

Thomas Pföderl über das Duell gegen den SV Aubing.

Es war überraschend, dass es nach der Überlegenheit am Anfang noch einmal so eng wurde....

Ja, wir hätten uns auch richtig geärgert, wenn wir das Spiel nicht gewonnen hätten. Vor allem nach der ersten Halbzeit, als wir den Gegner einfach komplett im Griff hatten. Da wäre alles andere als ein Sieg schon sehr bitter gewesen. Aber immerhin haben wir uns am Ende ja doch noch ganz gut gewehrt und den Vorsprung über die Ziellinie gebracht.

Ihr hattet in dieser Saison überraschende Niederlagen wie das 0:1 gegen Denklingen, aber auch ein paar knappe Siege gegen starke Gegner. Seid Ihr generell zufrieden mit der Saison bis zur Winterpause nach dem Spiel am kommenden Freitag?

Ja. Ich denke, wir stehen deutlich besser da, als wir erwartet haben, es war eine sehr gute Runde für uns mit jetzt 35 Punkten und Rang drei. Dass wir nach dem Abstieg aus der Landesliga so gut wieder reinkommen und so viele Punkte sammeln, war nicht unbedingt gesetzt. Wir sind heuer zum Glück – bis auf Peter Auer – von gröberen Verletzungen weitgehend verschont geblieben. Ich denke, auch deswegen stehen wir so gut da.

„Es sind gute Gegner in der Nähe, viele Derbys, das macht schon Spaß.“

Thomas Pföderl über die Bezirksliga Süd.

Ist die Bezirksliga vielleicht genau die richtige Liga für den SV Bad Heilbrunn?

Auf jeden Fall ist es eine sehr gute Liga für uns. Es sind gute Gegner in der Nähe, viele Derbys, das macht schon Spaß.

Ein wenig hattet Ihr mit dem Torabschluss zu kämpfen. Was ist Eure Stärke?

Wir haben vielleicht nicht den einen überragenden Spieler in der Mannschaft, man könnte sagen, bei uns ist die Mannschaft der Star. Wir spielen gut zusammen, sind eine Einheit, auch Neuzugänge wie zuletzt der Kevin Diemb finden gut rein ins Team. Wir haben einfach Spaß am Fußballspielen. Ich denke, das ist es, das uns stark macht.

„Man merkt manchmal schon, dass die Kraft ein bisschen auslässt, dass wir ganz schön auf dem Zahnfleisch daherkommen.“

Thomas Pföderl sehnt mit dem HSV die Winterpause herbei.

Trotzdem seid ihr vermutlich froh, wenn es nach der Partie am Freitag in Penzberg in die Winterpause geht?

Ja, allerdings es war schon eine lange Saison mit der Relegation, der kurzen Sommerpause. Man merkt manchmal schon, dass die Kraft ein bisschen auslässt, dass wir ganz schön auf dem Zahnfleisch daherkommen.

Was ist das Programm für den Winter?

Ach, ich glaube, jeder ist ganz froh, wenn es erst mal nicht um Fußball geht, wen sich alle so ein bisschen erholen können. Wahrscheinlich fangen wir im neuen Jahr dann wieder langsam an mit Ausdauer- und Stabilisierungstraining.

Was sind die Ziele für den Rest der Saison nach der Winterpause?

Wir wollen so weiterspielen, weiter gemeinsam Spaß haben. Wenn diese Art Fußball dann auch noch erfolgreich ist, umso besser. (Interview: NICK SCHEDER)

Aufrufe: 015.11.2022, 09:11 Uhr
Nick SchederAutor