2024-05-02T16:12:49.858Z

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Thomas Erkens ist zurück an der Seitenlinie bei Alemannia Pfalzdorf.
Thomas Erkens ist zurück an der Seitenlinie bei Alemannia Pfalzdorf. – Foto: Raimund Czesnik

Thomas Erkens zurück bei Alemannia Pfalzdorf

Der Trainer hatte beim Bezirksligisten im November aus privaten Gründen um eine Auszeit vom Job an der Linie gebeten. Jetzt übernimmt er das Team wieder vor den entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenerhalt.

Thomas Erkens wird in den entscheidenden Wochen im Abstiegskampf wieder beim Bezirksligisten Alemannia Pfalzdorf an der Linie stehen. Der 40-jährige Coach wird am Dienstag erstmals wieder das Training beim Vorletzten leiten, den nach einer Serie von acht Spielen ohne Sieg fünf Punkte vom rettenden Ufer trennen.

Erkens hatte den Verein Anfang November aus privaten Gründen um eine Auszeit gebeten. „Fußball ist die schönste Nebensache der Welt – aber nur eine Nebensache. Ich brauche jetzt Zeit für meine Familie“, hatte er damals gesagt und zugleich erklärt, dass er den Job wieder übernehmen werde, wenn es die Situation zulasse. Jetzt ist es so weit.

Stephan Gregor war im November als Interimscoach eingesprungen. Er will künftig weiter dabei helfen, dass der Neuling das Klassenziel noch erreicht – allerdings auf dem Feld. Der 38-jährige Gregor, der seine Laufbahn als Fußballer eigentlich im vergangenen Sommer schon für beendet erklärt hatte, soll mit seiner Routine der Abwehr die Stabilität verleihen, die benötigt wird, um sich noch zu retten.

„Als Thomas Erkens uns um eine Pause gebeten hatte, war es immer eine Option, dass er zurückkehrt, wenn es bei ihm wieder passt. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen. Thomas Erkens hat gesagt, dass er wieder ins Training einsteigen möchte. Und wir freuen uns darüber“, sagt Stefan Eikemper, einer der beiden Sportlichen Leiter der Alemannia. Der Coach selbst betonte, dass sein Entschluss in keinem Zusammenhang mit der prekären Situation stehen würde, in der sich die Mannschaft befindet. „Ich habe mir die Zeit genommen, die ich für meine Familie gebraucht habe. Und jetzt kann ich wieder die Aufgabe bei der Alemannia angehen und versuchen, mit der Mannschaft das Unmögliche möglich zu machen“, so Erkens, der schon vor Wochen signalisiert hatte, dass er das Team spätestens zur neuen Saison wieder trainieren werde.

Erkens gibt sich keinen Illusionen hin. Er weiß, dass es sehr schwer wird, zu verhindern, dass der Neuling die Klasse direkt wieder verlassen muss. „Fünf bis sechs Spiele müssen wir wohl noch gewinnen, wenn wir den Abstieg vermeiden wollen. Wir haben es aber weiter selbst in der Hand, auch wenn wir nur noch zehn Partien bestreiten“, sagt der 40-Jährige.

Wo er den Hebel ansetzen muss, hatte Thomas Erkens am Sonntag gesehen, als er bei der 0:2-Niederlage der Alemannia beim Tabellenvierten TuS Xanten noch unter den Zuschauern war. Die Mannschaft zeigte erneut Schwächen im Abschluss und leistete mit einem Patzer in der Defensive bei einem Xantener Treffer fleißig Hilfestellung. „Die Spieler geben immer alles, doch sie machen in der Abwehr und im Angriff noch Fehler, die man sich nicht erlauben darf, wenn man in der Bezirksliga erfolgreich sein will“, so Erkens.

Ausgerechnet der kommende Gegner TSV Weeze, der am Freitag, 20 Uhr, bei der Alemannia antritt, ist dabei für den Coach ein Beispiel, das Mut macht. Der TSV lag vor der Winterpause im Rennen um den Klassenerhalt noch scheinbar aussichtslos zurück. Im neuen Jahr hat das Team des Trainer-Rückkehrers Marcel Zalewski vier seiner sechs Partien gewonnen und nach Punkten mit dem SV Rindern gleichgezogen, der auf dem rettenden zwölften Platz steht. „Der TSV Weeze zeigt, was mit großem Einsatz und dem Selbstvertrauen, das eine Mannschaft bekommt, wenn sie einmal ein oder zwei Spiele gewinnt, noch alles möglich ist“, sagt Erkens. Die Alemannia will es nachmachen.

Aufrufe: 014.3.2023, 12:00 Uhr
RP / Per Feldberg und Joachim SchwenkAutor