2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: volksfreund.de

Lüxem, Badem und Wallendorf zittern vorm Saisonfinale noch

Der letzte Saison-Spieltag der Bezirksliga West im Überblick

Mosella Schweich – SV Zeltingen-Rachtig (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Schweich)

Nach sieben Trainerjahren am Winzerkeller endet die Ära von Jochen Weber und Michael Ziegler. Finales Ziel ist es, das „Spiel zu gewinnen, den dritten Platz zu sichern und ein attraktives letztes Heimspiel zu zeigen“, so der scheidende Coach. Nach der Partie stehen ein gemeinsames Grillen und ein geselliger Saisonabschluss mit Mannschaft und Trainerteam auf dem Programm. „Es wird ein bisschen Wehmut dabei sein, und es ist auch ein komisches Gefühl, das letzte Mal an der Seitenlinie zu stehen. Doch die Vorfreude auf die künftige freie Zeit überwiegt. Mal sehen, wie lange sie anhält“, gesteht Weber mit einem Augenzwinkern.

Für Zeltingen-Rachtig geht nach oben wie nach unten nichts mehr: Das Team von Spielertrainer Pascal Meschak wird als Elfter abschließen. Dennoch möchte sich der Zeltinger Coach mit seiner Mannschaft „mit einer guten Leistung aus dieser Spielzeit verabschieden“.

SG Wallenborn – SG Ruwertal (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Wallenborn)

„Wir können die Saison mit 50 Punkten und einem einstelligen Tabellenplatz abschließen“, frohlockt der zum letzten Mal als Coach der SG Wallenborn fungierende Stephan Zimmer. Dabei wird seine Mannschaft aufgrund von zwei Junggesellenabschieden sowie Rock am Ring nicht komplett sein. Ähnliche Wehmut wie bei Zimmer wird bei den Ruwertaler Übungsleitern Benny Leis und Gerd Morgen aufkommen, die ebenfalls aufhören. „Vorigen Samstag hatten wir schon einen gebührenden Abschied von unserem Publikum und anschließend den 40. Geburtstag unseres Sportlichen Leiters Max Tyrell gefeiert. Jetzt wollen wir mit zwei Bussen nach Wallenborn fahren, mit einem Sieg an ihnen vorbeiziehen und anschließend noch ein bisschen feiern. Das wäre ein mega geiler Abschluss für uns“, so Leis.

SG Ralingen – SV Lüxem (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Ralingen)

Für die bereits abgestiegenen Sauertaler geht es darum, sich vom eigenen Anhang mit einer ansprechenden Leistung zu verabschieden. „Wir wollen mit fünf aus der ersten Mannschaft verbliebenen Spielern, dem Rest der zweiten Mannschaft und einigen zu reaktivierenden Jungs in der C-Klasse einen kompletten Neuanfang machen“, skizziert Sportchef David Hillesheim die Rückzugspläne der Sauertaler (TV berichtete bereits ausführlich). Für die Gäste aus Lüxem geht es dagegen um alles. Der SVL hatte die jüngsten vier Partien jeweils mit einem Tor Unterschied verloren. Mit dem fest eingeplanten Sieg würde der SVL indes definitiv den Klassenverbleib schaffen.

SV Konz – FSG Ehrang/Pfalzel (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Konz)

Gegen die bereits seit Wochen als Meister feststehende FSG Ehrang/Pfalzel hat der SV Konz als letzte Mannschaft die Möglichkeit, den Seriensieger zu schlagen. SVK-Coach Thomas Berens spricht von „einer besonderen Herausforderung. Wir wollen unsere große Konstanz von 13 ungeschlagenen Spielen bestätigen und die Ehranger Serie brechen. Der Wille wird entscheiden“. Bis auf Tim Laudwein und Kai Werner hat der SVK alles an Bord. Nach ausgiebigen Feierlichkeiten ist auch in Ehrang und Pfalzel wieder Normalität eingekehrt. „Das große Ziel, die Saison ohne Niederlage zu beenden, werden die Jungs umsetzen wollen. Sie haben einen guten Charakter und können mit dieser Serie Einmaliges schaffen“, beschwört FSG-Sportchef Frank Bertges den Teamgeist seiner Meisterspieler.

TuS Schillingen – SG Saartal Schoden (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Schillingen)

„Da wir durch sind, können wir unbeschwert und ganz entspannt in die Partie gehen. Doch wir wollen uns mit einem ordentlichen Auftritt von unseren Zuschauern verabschieden“, sagt TuS-Trainer Sascha Freytag. „Mit einem Husarenritt in den vergangenen Wochen“ habe sein Team den Klassenverbleib bewerkstelligt. Elias Hansjosten (TuS Schweich) und Lukas Nickels (SG Gusenburg) werden zum letzten Mal das Schillinger Trikot tragen.

Saartal-Trainer Heiko Niederweis sagt: „Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, dann können wir die Saison mit 70 Punkten und einem positiven Ergebnis abschließen.“ Für Timo Grafe, den es studienbedingt in den Darmstädter Raum verschlägt, sowie Alec Webel (zum saarländischen Verbandsligisten SG Perl-Besch) wird es der letzte Auftritt im Trikot der SG Saartal sein.

SG Mont Royal Kröv – SG Badem (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Kröv)

Auf dem Weg zum Klassenverbleib zählt für Badem nur ein Sieg. Trainer Roger Reiter fordert die „volle Konzentration aller Spieler. Wir müssen selbst in der Lage sein, das Spiel zu gewinnen, egal wie. Fertig. Aus.“ Die Eifeler reisen ohne Felix Leuschen an, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausfällt. Christopher Keil steht für die Abwehr wieder bereit. Nach zuletzt acht Niederlagen aus den vergangenen neun Partien stehen für die Mont Royaler ein versöhnlicher Abschluss und ein gutes Ergebnis auf dem Plan. „Mit dem Verlauf der zweiten Saisonhälfte bin ich überhaupt nicht einverstanden. Die schlechte Ausbeute ist zum größten Teil der nachlassenden Motivation geschuldet. Doch wir wollen keine Wettbewerbsverzerrung aufkommen lassen und daher unser letztes Heimspiel gewinnen“, sagt Krövs Trainer Karl-Heinz Gräfen. Jordan Baumstark kehrt in den Kader zurück.

SV Rot-Weiß Wittlich – SG Arzfeld (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Wittlich)

Für Wittlichs Coach Björn Griebler gilt es im letzten Saisonspiel, „den positiven Weg fortzusetzen. Dann hätten wir 80 Punkte auf dem Konto. Zumal wir auch das 2:5 aus dem Hinspiel noch korrigieren wollen“. Neben den drei Langzeitverletzten Daniel Braun, Meliani Saim und Philipp Berhard fehlt Albutrin Aliu rotgesperrt. Qendrim Bukoshi kehrt nach überstandener Erkältung zurück. Arzfelds Spielercoach Andreas Theis möchte „am Ende einer dermaßen langen Saison noch mal ein gutes Spiel abliefern und geschlossen als Mannschaft auftreten“. Fraglich ist der Einsatz von Pascal Krämer, der unter der Woche an einer Oberschenkelblessur laborierte.

SG Baustert – SG Geisfeld (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Baustert)

Die bereits als Absteiger in die Eifel-Kreisliga A feststehende SG Baustert will sich im vorerst letzten Bezirksligaspiel noch mal „ordentlich ins Zeug legen und mit drei Punkten die Saison versöhnlich ausklingen lassen. Dann hätten wir 28 Punkte, das wäre ganz okay angesichts unserer mageren Ausbeute vor der Winterpause“, hat Trainer Claudio Zornio auch die Wiedergutmachung für die Pleite im Hinspiel (0:4) im Fokus. Die Vereinigten aus Geisfeld und Rascheid wollen ihr Punktekonto auf 53 aufstocken und den siebten Platz zementieren.

SG Wallendorf – SV Speicher (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Geichlingen)

Gegen das bereits abgestiegene Team aus der Töpferstadt möchte sich Wallendorf keine Blöße geben und mit einem Erfolg alle Optionen auf den Klassenverbleib offenhalten. „Wir sollten so couragiert und dominant auftreten wie zuletzt in Trassem gegen Schoden. Nur das Ergebnis muss stimmen. Jetzt gilt es, noch mal alles zu mobilisieren und unsere Hausaufgaben zu erledigen. Dann schauen wir, was ein möglicher Sieg wert ist und ob es zum Klassenerhalt gereicht hat“, unterstreicht Wallendorfs Co-Spielertrainer Andreas Hartmann – und legt nach: „Es wäre ein wirklich schönes Abschiedsgeschenk für unseren langjährigen Trainer Frank Hermes (geht zu Eifel-B-Ligist SG Südeifel-Ferschweiler, d., Red).“ Für den SVS geht es im Saisonfinale darum, ein „gutes Spiel abzuliefern und unsere eigentliche Leistungsstärke zu zeigen. Wir wissen, dass der Druck auf Wallendorf lastet“, streben Trainer Martin Wagener und seine Speicherer den achten Saisonsieg an. Artur Poloshenko, Justin Marie, Markus Nikolay, William Campos und Raphael Klotz bestreiten ihr letztes Spiel für den SVS.

Info: Drei bis maximal fünf Absteiger möglich

Aktuell sieht es danach aus, als ob mindestens vier Mannschaften aus der Bezirksliga West absteigen müssen. Drei trifft es in jedem Fall, wobei die SG Sauertal-Ralingen am liebsten gleich in die C-Liga Trier/Eifel möchte (TV berichtete). Die SG Baustert und der SV Speicher als Vor- und Drittletzter sind nicht mehr zu retten und müssen nächste Saison in der A-Klasse Eifel ran. Wenn es der SV Mehring nach dem Abstieg aus der Rheinlandliga tatsächlich eine Etage tiefer probieren will, müsste dafür auch die aktuell auf Rang 15 notierte SG Wallendorf Platz machen. Der Fünftletzte Badem steigt dann ab, wenn aus der Rheinlandliga auch noch der Drittletzte Ellscheid in die Bezirksliga West muss. Das wiederum hängt davon ab, ob Salmrohr in der Oberliga bleibt oder der Rheinlandligavertreter Kirchberg via Relegation aufsteigt. ⇥(AA)

Aufrufe: 02.6.2022, 23:53 Uhr
Lutz SchinköthAutor