2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Am Boden zerstört waren Florian Mayer und der TSV Leitershofen nach dem 1:1 gegen den SV Wörleschwang. Zwölf Punkte Vorsprung wurden seit der Winterpause verspielt.
Am Boden zerstört waren Florian Mayer und der TSV Leitershofen nach dem 1:1 gegen den SV Wörleschwang. Zwölf Punkte Vorsprung wurden seit der Winterpause verspielt. – Foto: Oliver Reiser

Zwölf Punkte Vorsprung verspielt

TSV Leitershofen nimmt im Sommer einen neuen Anlauf

Als sich der TSV Leitershofen in die Winterpause verabschiedete, hatte man zwölf Punkte Vorsprung auf den SV Ottmarshausen. Obwohl es im neuen Jahr nicht mehr so lief wie im alten (zwölf Spiele mit zehn Siegen und zwei Unentschieden), schien nach dem 2:1-Sieg im Spitzenspiel gegen den TSV Täfertingen und dem 1:0 im Derby bei der TSG Stadtbergen alles in trockenen Tüchern. Nach dem in der wegen Corona abgebrochenen Saison der Aufstieg aufgrund der Quotientenregelung knapp verpasst wurde, sollte es endlich mit dem ersehnten Wiederaufstieg in die Kreisliga klappen. Doch auf der Alm hatte man die Rechnung ohne den SV Ottmarshausen und vor allem ohne sich selbst gemacht.

Die Mannschaft von Trainer Anil Zambak schaffte es in den verbleibenden drei Spielen nicht, die noch fehlenden vier Punkte einzufahren. Nach einem abschließenden 1:1-Unentschieden gegen den bereits abgestiegenen SV Wörleschwang lief der über den größten Teil der Saison dominierende TSV Leitershofen auf dem vierten Tabellenplatz ein, stand wieder mit leeren Händen da.

„Wir sind alle traurig, aber die Welt geht nicht unter“, sagte Abteilungsleiter Oswald Seizinger am Tag danach. „Natürlich ärgert man sich, aber so ist halt der Sport. Da gehört es auch dazu, mit Niederlagen umzugehen. Die Mannschaft habe bis zum Schluss alles gegeben. „Als es um die Wurst ging, lagen die Nerven blank“, konstatiert Seizinger.

„Ich dachte eigentlich, dass die Jungs befreiter aufspielen, nach der Nachricht, dass es bei mir nicht weiter geht. Aber es war wohl das Gegenteil der Fall“, so Trainer Anil Zambak. Er war unmittelbar nach dem Stadtderby an die Öffentlichkeit gegangen, weil sein am Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde.

Beim TSV Leitershofen setzt man mit Manuel Lorenz auf einen Mann aus den eigenen Reihen, der seit vielen Jahren in der Jugendarbeit tätig ist und zuletzt die dritte Mannschaft der Schwarz-Gelben zur Meisterschaft in der B-Klasse West geführt hatte. Auch die zweite Vertretung wurde Meister in der B-Klasse Nordwest. Nur bei der Ersten, die den Dreifach-Triumph perfekt machen sollte, hat es nicht geklappt. „Es ist, wie es ist. Wir nehmen einen neuen Anlauf. Die Leitershofer Fußballfamilie wird es auch weiterhin geben“ blickt Oswald Seizinger schon wieder nach vorne.

„Leitershofen hat sich selbst zerstört“, empfindet selbst Oliver Haberkorn, der Trainer des Meisters SV Ottmarshausen, Mitleid für den Kontrahenten, dessen Vorsprung zum Jahreswechsel zwölf Punkte betrug.

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Aufrufe: 01.6.2022, 14:10 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor