2024-04-30T13:48:59.170Z

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Für Hermann Tecklenburg ist unter seiner Führung das Thema Regionalliga Geschichte.
Für Hermann Tecklenburg ist unter seiner Führung das Thema Regionalliga Geschichte. – Foto: Ralph Görtz

SV Straelen nie wieder in der Regionalliga?

Vereinsboss Hermann Tecklenburg hat nun verkündet, dass der SVS unter seiner Führung nicht mehr in der vierten Liga spielen werde.

Der Abstieg des SV Straelen in der Regionalliga West darf bereits Mitte Februar als besiegelt gelten, nach einer Spielzeit, in der das Team von der Römerstraße in der vierten Liga durchaus überzeugte und ganz nebenbei auch noch den Niederrheinpokal gewonnen hat. Doch der Abstieg könnte im Sommer einen endgültigen Charakter haben, wie der Vorsitzende Hermann Tecklenburg nun in einem Interview verriet.

So erklärte er gegenüber dem Reviersport: "Dass wir absteigen, ist zu 99 Prozent gesichert. Unter meinem Vorsitz gibt es die Regionalliga beim SV Straelen auch nicht mehr. Im Sommer war's das. Wir machen es uns dann in der Oberliga Niederrhein als gut geführter Verein gemütlich." Eine Aussage, die den einen oder anderen doch verblüffen dürfte, hatte man doch nicht selten den Eindruck, dass man sich beim SV Straelen im Lichte dieser Spielklasse doch recht wohl gefühlt hat.

Die Begründung dafür lässt Tecklenburg dann jedoch auch folgen, und die wiederum ist natürlich auch nachvollziehbar. Die vierte Liga lohnt sich wirtschaftlich für den SV Straelen nicht. Als Beispiel schildert Tecklenburg das Duell im vergangenen Oktober mit Alemannia Aachen. Für 600 Gästefans wurden dabei Sicherheitsmaßnahmen eingefordert, die den Verein 5400 Euro gekostet hätten. Dem standen Spieltagseinnahmen von 5300 Euro gegenüber. "Was ist das denn für ein Geschäftsmodell?", fragt der Vereinsboss.

Kann sich sportlicher Erfolg immer rechnen?

In der Tat ist es natürlich so, dass sich eine solche Saison für die Straelener nicht rechnen kann. Es bleibt allerdings die Frage im Raum, ob derartige Erwägungen generell die Haupttriebfeder für den sportlichen Erfolg sein sollten. Denn es investieren viele Menschen Geld in den Sport, um sportlichen Erfolg zu haben, der sich nie wieder refinanzieren lässt, eben einfach nur, weil man diesen erreichen will. Dennoch ist es natürlich legitim, das auch anders zu sehen. Top-Spieler an die Römerstraße zu lotsen, wenn diese wissen, auch als Meister nicht aufsteigen zu dürfen, könnte allerdings schwieriger werden.

Somit scheint also klar, dass es unter der Führung des inzwischen 74-jährigen Tecklenburg nur noch die verbleibenden zwölf Spiele in der Regionalliga geben wird. Und wer soll die Geschicke des Teams künftig von der Außenlinie übernehmen? In der Tat bestätigt Tecklenburg, dass Sunay Acar, der ehemalige Coach des VfB Homberg, einer der Kandidaten ist. Zwei weitere Optionen gäbe es, doch diese Kandidaten sind unterhalb der Oberliga noch bei ihren aktuellen Vereinen unter Vertrag. Es bleibt also spannend beim SV Straelen.

Aufrufe: 016.2.2023, 11:30 Uhr
Sascha KöppenAutor