2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der Ex-Coach des VfB Homberg, Sunay Acar, übernimmt in Straelen.
Der Ex-Coach des VfB Homberg, Sunay Acar, übernimmt in Straelen. – Foto: Michael Mietz

SV Straelen: Mann für den Neustart in der Oberliga

Sunay Acar übernimmt ab 1. Juli den Trainerposten beim designierten Viertliga-Absteiger SV Straelen. Der 44-Jährige ist mit Präsident Hermann Tecklenburg auf einer Wellenlänge und kümmert sich ab sofort um die Kaderplanung.

Sunay Acar ist ab 1. Juli Trainer des SV Straelen, der sich bereits mit dem Abstieg aus der Regionalliga abgefunden hat. Der 44-Jährige, der damit die Nachfolge des Anfang Januar beurlaubten Bekim Kastrati antritt, war zuletzt vereinslos und hat einen Ein-Jahres-Vertrag mit der Option auf Verlängerung unterschrieben.

„Ich habe schon vor 20 Jahren mit Sunay als Spieler verhandelt und ihn als Trainer beim VfB Homberg mehrfach beobachten können“, sagt Vereinspräsident Hermann Tecklenburg. „Dabei ist mir insbesondere sein menschlicher Umgang mit der Mannschaft positiv aufgefallen. Zudem haben Sunay und ich in sehr vielen Dingen die gleiche Ansicht.“

Der neue Mann an der Römerstraße wurde als Sohn türkischer Eltern in Homberg geboren und ist dort auch aufgewachsen. Mittlerweile wohnt er mit seiner Frau und den beiden Kindern in Moers-Asberg. Als Luftsicherheitsbeauftragter arbeitet er am Flughafen in Düsseldorf.

Als kleiner Junge lernte er beim VfB Homberg das Fußballspielen. Über Stationen in Nettetal, Wattenscheid, Passau und Essen kehrte er als Leitwolf und Mannschaftskapitän nach Homberg zurück und beendete dort im Alter von 38 Jahren seine Spielerkarriere. Der zweikampfstarke Mittelfeld-Stratege blieb seinem Heimatverein erhalten und feierte in seinem zweiten Jahr als Trainer der Reservemannschaft den Aufstieg in die Bezirksliga. Nach dem plötzlichen Abschied von Stefan Janßen übernahm das VfB-Urgestein mit Oliver Adler die Regionalliga-Mannschaft und schaffte mit dem geringsten Etat den Klassenerhalt. In der Saison 2021/22 konnte der Abstieg nicht mehr verhindert werden – die Wege trennten sich.

Sunay Acar hat kein Problem damit, dass sich der Trainerstuhl an der Römerstraße in der Vergangenheit häufig als Schleudersitz entpuppt hat. „Mein Akku ist wieder voll. Ich fühle mich bereit für neue Herausforderungen. Ich komme ohne Vorurteile zum SV Straelen und werde hier gewissenhaft meine Arbeit machen. Ich habe in vielen Gesprächen festgestellt, dass der Präsident und ich in vielen Angelegenheiten einer Meinung sind“, so Acar, der im Besitz der für die Oberliga erforderlichen B-Lizenz ist.

Seine Aufgabe als künftiger Trainer beschreibt er knapp, aber sehr konkret: „Ich möchte eine schlagkräftige Mannschaft formen, die in der Oberliga eine gute Rolle spielt.“ Um diesen Auftrag zu erfüllen, wird er sich in den nächsten Wochen auf den Sportplätzen der Oberliga-Vereine tummeln und mit dem Sportlichen Leiter Kevin Wolze die Kaderplanung vorantreiben. Wie immer wird Vereinsboss Tecklenburg bei allen Entscheidungen das letzte Wort haben.

Acars langjähriger Wegbegleiter Oliver Adler kommt nicht nach Straelen. „Olli hätte ich gerne an meiner Seite gehabt, aber bei ihm hat es aus beruflichen Gründen nicht gepasst.“ Bis zum Saisonende werden weiter Kevin Wolze und Co-Trainer Adli Lachheb die sportliche Verantwortung beim designierten Absteiger tragen.

Aufrufe: 026.3.2023, 21:30 Uhr
RP / Heinz SpützAutor