2024-05-16T14:13:28.083Z

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Zwei Tore reichen dem SV Sonsbeck diesmal nicht aus.
Zwei Tore reichen dem SV Sonsbeck diesmal nicht aus. – Foto: Adrian Schlüter

SV Sonsbeck ist im Aufsteigerduell zu gastfreundlich

Das Team von Heinrich Losing zeigte gegen Hamborn 07 eine ganz schwache erste Hälfte und verlor das Heimspiel am Ende mit 2:3. Die Rot-Weißen machten zu viele taktische Fehler. Doppel-Torschütze Luca Janßen gab sich selbstkritisch.rn

Nach sechs Partien ohne Niederlage in der Oberliga ist die Serie des SV Sonsbeck im Heimspiel gegen die Sportfreunde Hamborn 07 gerissen – und das nicht unverdient. Die Rot-Weißen unterlagen mit 2:3 (0:2) und enttäuschten vor allem im ersten Durchgang. Nach dem Wechsel traf der eingewechselte Luca Janßen doppelt.

Der einzige SVS-Torschütze gab sich selbstkritisch: „Leider war‘s heute von allen, speziell in der ersten Hälfte, zu wenig. Wir haben nicht so gespielt, wie wir‘s eigentlich können und haben uns zu einfach den Schneid abkaufen lassen.“

Eine erste Halbzeit zum Vergessen sahen die Sonsbecker Anhänger von ihrer Mannschaft. Die Gäste, ebenfalls aufgestiegen, waren von Beginn an griffiger und versteckten sich keineswegs. Die Mannschaft von Trainer Julian Berg agierte sehr offensiv und erspielte sich zahlreiche Tormöglichkeiten. Vor allem Kapitän Tim Golley machte auf seiner rechten Außenbahn ordentlich Druck. Sebastian Leurs bekam ihn nicht in den Griff. Der Ex-Profi drosch den Ball aus dem Stand an den linken Torpfosten (2.), scheiterte wenig später an Keeper Tim Weichelt (9.) und verzog freistehend übers Tor (12.). Dennis Wichert schoss das Leder aus dem Gewühl (10.) in die Arme von Weichelt. Aber damit nicht genug. Die ansonsten so sattelfeste SVS-Defensive offenbarte in dieser Partie einige Löcher und lud die „Löwen“ immer wieder zu guten Strafraumszenen ein.

So bekam Justin Bock zu viel Freiraum und vergab zweimal (16./22.). In der 24. Minute folgte das überfällige Gegentor. Sonsbeck spielte auf Abseits. Einen Steilpass nahm Bock auf und rannte allein auf Weichelt zu. Hamborns Stürmer zeigte sich eiskalt und traf zum 1:0. Fast im Gegenzug fiel beinahe der Ausgleichstreffer mit der ersten Sonsbecker Chance. Nach Flanke von Tobias Meier köpfte Klaus Keisers aufs Gästetor. Marius Delker fischte den Ball so gerade noch aus der linken Torecke. Danach waren die ersten Unmutsäußerungen auf den Rängen zu hören: „Was ist mit den Jungs los? Jeder Ball landet beim Gegner. Da kommt kein Pass über fünf Meter an.“

Hamborn hatte noch nicht genug und wollte die ungewohnte Anfälligkeit beim Gegner weiter ausnutzen. Kevin Menke versenkte eine Hereingabe von Gino Mastrolonardo zum 2:0 (30.). Weitere Möglichkeiten vergaben Mastrolonardo (31.) und Marco de Stefano (34.). Danach hatte SVS-Trainer Heinrich Losing genug und reagierte. Für Denis Massold und Max Werner kamen Luca Janßen und Jannis Pütz in die Partie. Dies blieb vor dem Wechsel ohne Wirkung. „Die erste halbe Stunde war überhaupt nicht gut, wir haben verdient 0:2 hinten gelegen. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen und viele taktische Fehler gemacht“, ärgerte sich Losing. In der Halbzeitpause war das Vereinslied der Hamborner aus den Boxen zu hören. Die gastfreundliche Aktion von Stadionsprecher Dieter van Nahmen fand allerdings nicht bei allen SVS-Anhängern Anklang.

Steigerung zu erkennen

Nach dem Seitenwechsel waren die Sonsbecker bemüht, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Sie traten dominanter auf, aber es gab weiter zu viele Ungenauigkeiten vor allem im Passspiel. Auch Spielmacher Pütz, der immer wieder den Ball forderte, fehlte nach seiner Verletzung noch die Präzision bei seinen Pässen. Jamie van de Loo (52.) scheiterte an Schlussmann Delker, in der 67. Minute hämmerte Leurs den Ball an die Unterkante der Latte. Das Netz wackelte, aber der Ball fand den Weg noch nicht über die Torlinie. Ein letztes Aufbäumen gab’s bei den Sonsbeckern, als Luca Janßen nach Vorarbeit von Robin Schoofs mit dem 1:2 (73.) den Anschluss schaffte. Aber die Hoffnung schwand nur fünf Minuten später, als Golley einen Konter zum 1:3 abschloss. Am Ende reichte es nur noch zum 2:3 (90.+4.). Erneut traf Janßen nach Vorarbeit von Leurs.

„Mit der zweiten Halbzeit war ich einverstanden. Wir waren wieder besser im Spiel. Dennoch hatten wir zu viele einfache Ballverluste, standen zu weit von den Gegnern weg und hatten keine Konterabsicherung. Aber Fußball ist keine Einbahnstraße. Jetzt sammeln wir uns wieder, und dann machen wir‘s Mittwoch besser“, so Losing. Mitte dieser Woche geht’s für die Rot-Weißen bei Germania Ratingen weiter. Luca Janßen: „Da wollen wir wieder punkten. Wir wissen, was wir können, und haben das ja auch schon bewiesen.“

Aufrufe: 010.10.2022, 12:15 Uhr
Andre EginkAutor