2024-04-29T14:34:45.518Z

Spielbericht

SV Sasbachwalden - FV Sandweier

Am letzten Spieltag der Saison für den FV Sandweier ging es für den FV Sandweier nach Sasbachwalden. Der bereits mindestens sichere Zweite schielte zum damaligen Zeitpunkt auf den ersten Platz, hatte sich die Alde Gott-Elf in den letzten Wochen vom FVS abgesetzt, der die vielen angeschlagenen Spieler auf dem Platz und verletzten Spieler irgendwann nicht mehr kompensieren konnte. Sasbachwalden musste also unbedingt gewinnen. Im Hinspiel dominierte der FV in langer Unterzahl das komplette Spiel, war klar besser und verlor das Spiel nur wegen vielen schweren Fehlentscheidungen.

Auch in Sasbachwalden spielten die Gäste den besseren Ball und fanden besser in die Partie. Sinnbildlich zum Hinspiel gingen allerdings die Gastgeber in Führung. Nach dem sich Uwe Krannich innerhalb eine gefühlten Minute gegen den sich naiv anstellenden Fabian Nedza durchsetzte, flankte er auf den zweiten Pfosten, wo Trapp die von Deiẞig, der rausrücken musste, per Kopf abgefälschte Flanke über die Linie drückte (6.). Unbeeindruckt von der Führung spielten die Gäste weiterhin einen sauberen Aufbau mit gutem Direktspiel in die Spitze, doch Wippich, Hironimus und Stolzer brachten den Ball aus aussichtsreichen Positionen im Sechzehner nicht gefährlich aufs Tor, sondern scheiterten am Außennetz, am entscheidenden Pass oder an einem blockenden Fuß. Der SVS zeigte sich nach zwanzig Minuten mal wieder gefährlich, doch ein Distanzschuss von Haller lenkte Müller stark neben das Tor. Nach einer halben Stunde kratzte Dennis Deiẞig einen Kopfball von Schnäckel nach Ecke artistisch von der Linie und kurz vor der Pause verhinderte Rickert einen platzierten Abschluss von Trapp aus aussichtsreicher Position. Fazit zur Halbzeit: gefühlt 70% Ballbesitz und quantitativ mehr gefährliche Aktionen für den FVS, die Qualität der Chancen und Abschlüsse sprach jedoch für die Hausherren, die - wie erwartet - sehr wenig über spielerische Aktionen glänzten, sondern viel über die Körperlichkeit versuchten, also Standards und lange Bälle.

In der zweiten Halbzeit zeichnete sich das gleiche Bild ab, der FVS machte das Spiel, schaffte es aber weiterhin nicht den Ball gefährlich auf das Tor zu bringen, obwohl sich viele Angriffe sehenswert herausgespielt wurden. Die jetzt noch tiefer stehenden Gastgeber kamen auch erstmal zu keinen Chancen. Als dann ein Querpass vor dem Tor von Steven Wippich in der 65. Minute Daniel Stolzer aus 42 Zentimetern nur noch über die Linie drücken musste (Tor war leer, kein Druck, Ball war flach), hatten schon viele Sandweirer den Torschrei auf den Lippen, doch irgendwie schlug Stolzer über den Ball, so dass selbst aus so einer Chance NICHTS wurde, weil der FVS den Ball einfach nicht gefährlich aufs Tor bringen konnte, wollte oder sollte. Diese vergebene Chance sollte sich dann fast wieder rächen als der SVS, nach einer Ecke des FV Sandweier und der anschließenden Vertändelung des zweiten Balles in Person von Stache und Nedza, konterte und Haller alleine vor Müller in ihm seinen Meister fand (70.). Danach wechselte Trainer Marcel Graf munter durch und stellte um, was dem Spiel nicht guttun sollte. Danach kam vom FVS nämlich nichts mehr. Da die Weindörfler auch nicht mehr wollten, sollte bis auf eine letzte Chance für die Gastgeber - einem Kopfball durch Schnäckel natürlich nach einem Standard, der von Özdek auf der Linie geklärt wurde, nichts mehr passieren. Der FVS verliert sein letzten Saisonspiel unglücklich - ein Remis wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen. Zu viele einzelne individuelle Fehler und mangelnde Effektivität kosteten in den letzten Wochen eine Position unter den ersten beiden Plätzen. Platz 3 bleibt dennoch ein unfassbares Ergebnis, spielte man in den letzten Jahren doch nur um den Abstieg. Der SV Vimbuch steht voraussichtlich mit seinem jungen, breiten und spielerisch guten Kader hochverdient am Platz der Sonne, der abgezockte SV Sasbachwalden ist nach Standards einfach eine Macht und für kaum eine Mannschaft im Bezirk zu verteidigend. Vielleicht käme ein Platz unter den ersten zwei Plätzen für die strukturell recht junge Mannschaft des FVS einfach noch zu früh. Glückwunsch deswegen nach Vimbuch und Sasbwachwalden!

Aufrufe: 013.6.2023, 19:41 Uhr
steven WippichAutor