2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht

FV Gamshurst- FV Sandweier

Der 23. Spieltag der Kreisliga A Süd war auch gleichzeitig der zweite Spieltag der englischen Woche. Am Mittwochabend musste man zum Angstgegner nach Gamshurst fahren. Mit fast voller Kapelle gingen die Gäste mit Optimismus in die Partie, allerdings auch mit dem Wissen, dass der Drittletzte der Rückrundentabelle und Gastgeber eigentlich mindestens eine Top 5-Mannschaft stellen sollte und die spielerische Qualität dementsprechend vorhanden ist.

Wer bereits den Spielbericht des FV Gamshurst gelesen hat – zu finden auf fussball.bo - der müsste ja eigentlich bestens informiert sein, wie das Spiel ablief. Doch wer auch immer diesen Bericht geschrieben hat, der hat entweder in seine Fanbrille im nichtvorhandenen Fanshop des FVG etwas zu starke Gläser eingebaut bekommen oder sich während des Spiels in den Tiefen des Wasserglases verirrt. Das Spiel war zwar alles andere als eine Glanzleistung des FVS, dennoch gleicht der Informationsgehalt und die Glaubwürdigkeit des Berichtes einem selbsternannten Faktenfinder auf Telegram. Aber der Reihe nach:

Der FV Sandweier begann dominant, aber fahrig. Gegen Gastgeber, die von Anfang an tief standen und mehr damit beschäftigt waren, den Ball von Beginn an bis zum Schlusspfiff so weit wie möglich auf die Nachbargrundstücke, ins Maisfeld oder zum Hauptsponsor Kasto zu bolzen. Mit gefühlt 90% Ballbesitz fiel den Gelbschwarzen allerdings nicht viel ein. Zu langsam wurden die Seiten gewechselt, zu ungenau war man im letzten Drittel und zu lethargisch agierte man. Dennoch hatte man in Person von Steven Wippich nach zehn Minuten die erste Chance, doch dessen Abschluss nach Hereingabe in den Rückraum aus 16 Metern ging haarscharf am Tor vorbei. Viel mehr gelang den Gästen erst mal nicht. Es spielte sich weiterhin das gleiche Bild ab: Ballbesitz bis ins letzte Drittel, Zweikampf und Klärung des Balles zu Petrus dem Heiligen seitens der Blauen. Dennoch sollten zwei Möglichkeiten, die das Adjektiv “gut” verdienen, rausspringen. Erst war es Fabian Stolzer, der nach Ecke am zweiten Pfosten den Ball ungedeckt per Direktabnahme deutlich über das Tor senste (25.), dann war es Daniel Stolzer, der nach einer Özdek-Flanke aus dem Halbfeld den Ball aus sechs Metern über das Tor köpfte (31.). Der FV Gamshurst hatte bis dato nicht einen einzigen Abschluss und war maximal drei Mal im letzten Drittel des FVS. Doch nach 34 Minuten sollte es einen fragwürdigen Freistoß aus rund 35 Metern an der Seitenlinie geben. Diesen von Sackmann getretenen Freistoß zum Tor hin wollte Jens Müller abfangen, flog aber unglücklich am Ball vorbei, da der Wind den Ball ins Stocken brachte und er ihn so verschätzte. Irgendwie kam Florian Gartner an den Ball und touchierte den Ball an Jens Müller vorbei über die Linie (34.). Trotz keiner überzeugender Leistung des FVS war dies eine absolut schmeichelhafte Pausenführung für die Gamshurster, die ohne wirklichen Abschluss führten und mehr an destruktiver Spielweise, als an aktiver Spielgestaltung interessiert waren.

Doch die Unterstützer der Gastgeber sollten dann ihren ersten Abschluss sehen dürfen: Felix Ehrmann probierte es nach einem Chippball aus einem sehr spitzen Winkel: Der Ball touchierte gerade so das Außennetz (50.). Der FVS wurde allerdings deutlich aktiver – hatte weiterhin viel Ballbesitz und kam immer wieder gefährlicher vors gegnerische Tor, scheiterte aber am letzten Pass. Die erste tausendprozentige Torchance hatte der eingewechselte Jascha Walther, der nach einer Ecke, den Ball aus 50 Zentimetern an die Latte köpfte. In der 68. Minute dann der Ausgleich: Der eingewechselte Fabian Nedza setzte sich durch und spielte einen überragenden Ball auf Steven Wippich, der nur noch einschieben musste. Ne, Spaß. Nedza spielte Wippich rund 35 Meter vor dem gegnerischen Strafraum den Ball zu, der dann aufdrehte und den Ball aus rund 25 Metern in den Winkel hämmerte - Was ein Tor. Der FVG sollte im Verlauf – so viel nehmen wir schon mal vorweg – einen weiteren Abschluss verbuchen: Gartner ließ an der Außenseite Fabian Stolzer ins Leere Springen und spielte in den Rückraum zu Sahli, der aus zwanzig Metern klar verzog (75.). Sandweier warf alles nach vorne, löste wie gewohnt die Defensive auf und kam zu zwei weiteren Möglichkeiten: Ein Schmidt-Freistoß landete auf der Latte (80.) und als Karadag nach rund 85 Minuten in den Strafraum eindrang und aus acht Metern halbrechter Position entweder selbst schießen oder auf den eingelaufenen Deißig querlegen konnte, dribbelte er sich fest und holte nur einen Eckball raus. Der FVG konzentrierte sich weiterhin aufs Verteidigen, was sie das gesamte Spiel über gut machten, aber eben auch aufs Ballwegschießen.

Nach 90 Minuten pfiff Schiedsrichter Ludwig mit angeblichen zwei Minuten Nachspielzeit NACH EINER NETTOSPIELZEIT VON VIELLEICHT 25 MINUTEN AB.

Im Vorbericht des FVG auf das Spiel gegen Eisental wurde geschrieben, die Blauen wären dem Siegtreffer näher gewesen. Das lassen wir mal so stehen. Der FVS spielt nun am kommenden Sonntag gegen den FSV Kappelrodeck, gegen den es in der Hinrunde die erste Niederlage gehagelt hatte.

Aufrufe: 08.5.2023, 14:40 Uhr
steven WippichAutor