2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

FV Sandweier- FSV Kappelrodeck-Waldulm

Der 24. Spieltag sollte das nächste schwere Brett für den FV Sandweier werden. Der Bezirksliga-Absteiger FSV Kappelrodeck-Waldulm, der sich im unteren Mittelfeld der Tabelle befindet, fügte in der Hinrunde den Gelbschwarzen nämlich die erste Niederlage der Saison zu. Dies war auch gleichzeitig die beste Mannschaft, gegen die der FVS bis dato spielte, zu chancenlos war man bei der 0:3 Auswärtsniederlage. Umso überraschender die Negativserie der Gebirgself im Anschluss.

Der FVS war auf Wiedergutmachung bedacht - Erneut fehlte der frischgebackene Vater und Torjäger Stefan Hironimus. Dafür spielte Innenverteidiger Dennis Deiẞig zum ersten Mal seit einem Jahr von Anfang an im Sturm, dafür rückte Pascal Rickert ins Abwehrzentrum und Fabian Nedza agierte zum zweiten Mal von Anfang an auf der Außenverteidigerposition. Pascal Dünzl sollte ebenfalls seinen ersten Startelfeinsatz seit langer Zeit in der ersten Mannschaft bekommen.

Der FVS war auf Wiedergutmachung bedacht und legte direkt los wie die Feuerwehr: Fabian Nedza bekam auf der rechten Außenseite den Ball und spielte einen langen Pass auf Dennis Deiẞig, der sich im Laufduell plus Zweikampf gegen Huber und Sonner durchsetzte und den Ball aus elf Metern vor Marvin Köninger mit links in den Winkel drosch (2.). Die zweite Chance bekam der FVS nach rund einer Viertelstunde. Einen Wippich-Freistoß fing die Kappelrodecker Mauer erst ab, der Ball landete dennoch bei Wippich, der direkt abzog und Köninger zu einer Parade zwang. Im Anschluss wurden die Gastgeber fahriger und ließen die Gäste immer mehr ins Spiel kommen. Gerade gegen die großgewachsenen und körperlich starken Spieler der Gäste hatte der Defensivverbund nach und nach merkliche Probleme. Austauschschiedsrichter Schweitzer und dessen kleinlichere Linie (auf beiden Seiten) sorgte für viele Standards, was weitere Probleme für die eher kleingewachsenen Hausherren bedeutete. Manuel Kapp kam nach schöner Kombination aus rund sechzehn Metern halblinker Position zum Abschluss, verfehlte das Tor nur knapp und meldete den FSV Kappelrodeck erstmals an (22). Ein Waltersbach-Freistoß zwang Jens Müller nach 30 Minuten zu seiner ersten Parade. Das Spiel gestaltete sich deutlich ausgeglichener in der Folge, mit Vorteilen für die Gäste, die jetzt Momentum hatten. Kurz vor der Pause dann der Ausgleich: Einen langen Einwurf von Knapp sorgte für Stellungsfehler der Sandweirer Innenverteidigung, worauf auf einmal Ahmet Simsek alleine vor Jens Müller auftauchte, der stark parierte. Dennoch flog der Ball mit unangenehmem Drall auf Hüfthöhe in Richtung Tor. Fabian Nedza, wollte den Ball noch von der Linie klären, traf den Ball allerdings nicht richtig und bugsierte den Ball so ins eigene Tor (44.). Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt war auf jeden Fall verdient, der FVS spielte nach der guten Anfangsphase ohne Power und zu lethargisch.

In der zweiten Halbzeit legte der FVS allerdings genauso los wie in der ersten Halbzeit: Nach einem Einwurf von Nedza - rund zwanzig Meter vor dem Tor - setzte sich Deiẞig gegen Jülg durch und spielte den Ball in den Rückraum zu Mikail Özdek, der geistesgegenwärtig Wippich an der Strafraumgrenze anspielte. Dieser fackelte nicht lange und schloss sehenswert per Außenristflachschuss ins rechte Eck (46.). Fünf Minuten später war es dann Daniel Stolzer, der nach einem Steckpass von Deiẞig alleine vor Köninger auftauchte, der allerdings stark per Fußparade den Ausbau der Führung verhinderte. In der 57. Minute war es dann aber soweit: Wippich fing einen Rückpass von Sonner ab, umkurvte Köninger und legte in die Mitte quer auf jenen Daniel Stolzer, der den Ball nur noch ins leere Tor einschieben musste. Der FSV Kappelrodeck-Waldulm zeigte dennoch Moral und wurde wieder deutlich besser. Mit gefühlt 50 Freistößen und Ecken in der letzten halben Stunde kamen die Gastgeber in der Luft immer wieder an ihre Grenzen. Nach einer Köninger-Ecke stieg der eingewechselte Wiegert am höchsten und köpfte den Ball zum Anschlusstreffer über die Linie (69.). Da fast jeder Körperkontakt nun in eine? Freistoß mündete, wusste so mancher Zuschauer nicht mehr, ob er in einer Standard-Trainingseinheit zu Gast war oder bei einem Fußballspiel. Doch irgendwie schafften die Gelbschwarzen es, keine klaren Torabschlüsse zuzulassen, auch wenn der Ausgleich für den FSV mittlerweile in der Luft lag. Glück hatte der FVS bei einem Köninger-Freistoß, der auf die Latte fiel (80.). Dies war gleichzeitig die größte Chance für den FSV Kappelrodeck-Waldulm in der Schlussphase. Der FV Sandweier zeigte sich kurz darauf noch einmal gefährlich vor dem Tor der Gäste, doch Karadags Abschluss aus 16 Metern flog ebenfalls an den Querbalken (82). Zwei Mal lief Daniel Stolzer noch alleine auf das Tor der Blauen zu, doch zwei Mal wurde fragwürdigerweise auf Abseits entschieden, da Daniel Stolzer von hinten einlief.

Mit ordentlich Dusel brachten die Gastgeber das Spiel gegen extrem standardstarke Gäste über die Zeit und dürfen sich somit über den siebten Punkt der englischen Woche freuen. Bereits am Samstag wartet der SV Weitenung.

Aufrufe: 09.5.2023, 08:58 Uhr
steven WippichAutor