Weber schießt den SVA ins Derby-Glück
Der SV Altstadt gelangt im torreichen Lokalduell mit Niederbexbach durch ein Freistoßtor spät auf die Siegerstraße
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In der Fußball-Bezirksliga Homburg gab sich das Führungsduo Hassel und Biesingen im viertletzten Saisonspiel jeweils keine Blöße. Einen torreichen und dramatischen Verlauf nahm das Derby zwischen dem SV Altstadt und dem SV Niederbexbach, das der SVA dank eines Freistoßtors von Jan Weber spät in seine Richtung lenkte. Auch in Kirkel waren Standards dafür verantwortlich, dass der Tabellendritte FC Limbach II seine Hoffnungen auf Rang zwei begraben muss.
SV Kirkel – FC Limbach II 2:0 (1:0)
Kirkel beendete mit einem insgesamt glücklichen, aber nicht unverdienten Heimsieg die letzten Hoffnungen der Gäste auf den zweiten Tabellenplatz, der ebenfalls zum direkten Landesliga-Aufstieg berechtigen würde. Ein kurioser Freistoßtreffer brachte den Tabellensechsten gegen den -dritten dabei relativ früh auf die Siegerstraße. Limbachs Torsteher Luca Hock verschätzte sich bei einem langen Standard von Kirkels Till Remmlinger und musste zusehen, wie der Ball aus großer Distanz über ihn ins Tor sprang (20.). Danach bissen sich die Limbacher an der sattelfesten Defensive der Heimelf die Zähne aus. Vor allem SVK-Torwart Rainer Schmidt ließ den Favoriten mit seinen Paraden schier verzweifeln. "Limbach hatte seine Chancen. Wir haben aber insgesamt gut verteidigt und konnten uns nicht zuletzt auf unseren Torwart verlassen. Er war klar der Mann des Tages. Der Sieg war nicht unverdient, weil wir alles reingeworfen haben", sagte Kirkels Mittelfeldspieler Julian Günther. Eine Viertelstunde vor Schluss führte ein weiterer erfolgreicher Standard zur Entscheidung zugunsten der Gastgeber. Nach einem Freistoß von Daniel Leibrock war Frederik Brill mit dem Kopf zum 2:0-Endstand zur Stelle (75.).
SV Bliesmengen-Bolchen II – SF Reinheim 1:1 (0:1)
Auf dem Kunstrasen in Bliesmengen-Bolchen lief bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit, als die Gastgeber auf den letzten Drücker doch noch zuschlugen und zumindest einen Punkt retteten - besser gesagt: Niklas Gimbel. Der Mittelfeldspieler traf mit seinem Freistoß von der linken Seite zum umjubelten 1:1-Endstand ins lange Eck (95.). Vor der Pause waren die Gäste nach einem Spielzug über die linke Seite in Führung gegangen: Johannes Couturier nahm die Kugel stark mit und vollendete zum 0:1 ins kurze Eck (24.). Wenig später verpasste Benjamin Keller mit einem Freistoß aus halblinker Position, den Reinheims Torwart Marius Mohr stark aus dem Winkel fischte (33.), ebenso das mögliche 1:1 wie Alexander Thiel, der nach einem SVB-Abschlag frei vor dem SF-Kasten auftauchte, das Leder aber an selbigem vorbeilupfte (40.). In der zweiten Halbzeit blieben Höhepunkte rar gesät - ehe Gimbel mit seinem Freistoß noch für eine insgesamt gerechte Punkteteilung sorgte.
FSG Parr Altheim – FV Biesingen 1:2 (0:1)
Der FV Biesingen übersprang mit dem Gastspiel in Altheim eine hohe Hürde und darf als Tabellenzweiter weiter vom ganz großen Wurf träumen. "Unser Erfolg war absolut verdient. Was die Jungs heute wieder an Lauf-, Kampfbereitschaft und Leidenschaft an den Tag gelegt haben, verdient allerhöchsten Respekt - ich bin stolz auf meine Spieler", freute sich FVB-Trainer Necmi Göktas nach dem zwar knappen, aber im Prinzip souveränen 2:1-Sieg bei der FSG Parr Altheim. Mit seiner bärenstarken Einzelaktion brachte Alessandro Lamonaco den Favoriten nach einer Viertelstunde auf Kurs: Er ließ zwei Altheimer Gegenspieler alt aussehen, bediente Torjäger Dominik Schokies, der per Direktabnahme zu seinem 26. Saisontor und zum 1:0 vollendete (15.). Kurz nach der Pause gestaltete Lukas Stolz den Vorsprung der Gäste mit seinem direkt verwandelten Freistoß zum 2:0 komfortabel. Danach war Göktas' einziger Kritikpunkt die Chancenverwertung seiner Mannschaft, die es verpasste, den Sack frühzeitig zuzumachen. "Wir müssen nach dem 2:0 einfach das dritte und vierte Tor nachlegen. So wurde es durch ein Glückstor dann nochmal unnötig eng", konstatierte Göktas angesichts des späten Altheimer 1:2 durch Rüdiger Hauck. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung traf Hauck aus 18 Metern sehenswert zum Anschluss in den linken oberen Winkel (83.). Danach ließ Biesingen allerdings nichts mehr anbrennen und brachte den 21. Saisonsieg nach Hause. "Es war ein schönes Wochenende für uns. Durch Limbachs Niederlage haben wir Rang zwei jetzt so gut wie sicher. Jetzt wollen wir versuchen, in den letzten Spielen vielleicht noch die Sahne auf den Kuchen draufzutun", gibt der FVB-Trainer den Titel keinesfalls auf.
SV Altstadt – SV Niederbexbach 5:3 (2:1)
"Es war ein sehr schönes Derby. Packend für die Zuschauer und abwechslungsreich vom Verlauf", sagte Altstadts Trainer Frank Rothfuchs nach dem nächsten torreichen Spiel seiner Elf. Nachdem der SVA am Mittwoch im Nachholspiel bei Viktoria St. Ingbert dank eines relativ späten Tors von Jens Weber mit 4:3 gesiegt hatte, stand es auch gegen Niederbexbach bis kurz vor Spielende noch 3:3. Dann war es Jan Weber, der seine Farben mit seinem direkten Freistoß aus 23 Metern über die gegnerische Mauer hinweg ins Glück schoss - 4:3 (88.). Kurz danach legte Denis Reinhardt noch das Tor zum 5:3-Endstand nach (90.). Zuvor hatte Jens Weber den Torreigen im Spiel früh eröffnet, markierte mit einem an Moritz Petry verschuldeten Foulelfmeter das 1:0 (8.). Nach der schnellen Niederbexbacher Antwort durch Top-Torjäger Dominik Backes (15.) brachte dessen Altstadter Pendant Jannick Hebel die Gastgeber kurz vor der Pause mit seinem 23. Saisontor abermals in Front (44.). Nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen durch einen Doppelschlag die Wende: Backes traf mit seinem 33. Saisontreffer zum 2:2-Ausgleich (56.), kurz darauf drehte Björn Kunz mit seinem erfolgreichen Distanzschuss die Partie (62.). "In der letzten Viertelstunde waren wir dann trotz Unterzahl das bessere Team. Wir haben ab dem Zeitpunkt sogar besser gespielt wie vorher und mit einer Energieleistung das Spiel noch umgebogen", freute sich Rothfuchs über die starke Schlussphase seiner Mannschaft. Nach dem 3:3 durch Sascha Betz musste Altstadts Florian Panzer zwar mit Gelb-Rot vom Feld (75.). Der SVA blieb dennoch am Drücker, vergab zwei dicke Chancen, ehe Weber mit seinem Freistoß ins Glück doch noch spät für ausgelassenen Jubel bei den Gastgebern sorgte.
TuS Rentrisch – SV Blieskastel-Lautzkirchen II 2:1 (1:1)
Im Kellerduell Vorletzter gegen Drittletzter feierte Rentrisch trotz frühem Rückstand am Ende verdient seinen dritten Saisonerfolg. Nach dem 0:1 durch ein direktes Freistoßtor von Gästeakteur Carsten Lück (14.) hatten die Hausherren direkt eine passende Antwort parat: Ein Eckball bahnte sich irgendwie den Weg durch Blieskastels Abwehr, landete bei Christoph Schneider, der aus kurzer Distanz mühelos zu seinem achten Saisontor eindrückte (16.). Darüber hinaus wollte dem TuS trotz einiger guter Gelegenheiten vor der Pause aber kein weiterer Treffer gelingen. "Wir hatten wieder ein klares Chancenplus, haben unsere Möglichkeiten aber einfach nicht nutzen können", bemängelte Rentrischs Spielertrainer Jerome Gries. Erst nach einer guten Stunde wurde er daraufhin erlöst: Einen hohen Ball verlängerte David Gotthardt in den Lauf von Schneider, der mit seinem Versuch zwar an SVB-Torwart Peter Nagel scheiterte. Im Nachschuss war jedoch Abdullah Zarour zur Stelle und sicherte dem TuS mit seinem zehnten Saisontor den 2:1-Sieg (65.).
SG Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen – SV Rohrbach II 3:3 (1:2)
In einer von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Partie bewiesen die Gastgeber nach einem 1:3-Rückstand hinten raus Moral und retteten zumindest noch ein Remis. Nach einer Ecke brachte Johannes Bieg der SG Ommersheim mit seinem Treffer aus dem Gewühl zum 2:3 die Hoffnung zurück: Kurz darauf gab es erneut Eckball für die Hausherren - abermals bekamen die Gäste die Kugel nicht geklärt und Emil Jost war mit dem 3:3-Ausgleich zur Stelle (89.). "Das Ergebnis geht so in Ordnung. Wir haben hinten raus große Moral gezeigt. Es freut uns sehr, dass wir dadurch wenigstens noch einen Punkt geholt haben", sagte SG-Trainer Christoph Kihm nach der späten Punkteteilung. Zuvor war es ebenfalls ein Eckball gewesen, der den Torreigen im Spiel eröffnet hatte. Johannes Neupert köpfte den Standard zur Rohrbacher Führung ein (15.). Die Heimelf antwortete zehn Minuten später: Nach einer Flanke von Elias Hofmann traf Philipp Ruffing am zweiten Pfosten zum 1:1 (25.). Noch vor der Pause legten die Gäste abermals vor: Neupert setzte mit seinem Schnittstellenpass Giuseppe Caltagirone in Szene, der zum Rohrbacher 2:1 vollendete (41.). Als Carsten Abel daraufhin eine Viertelstunde vor Schluss gar zum 3:1 für die Gäste abstaubte, schien die Messe gelesen - ehe Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen dank der eigenen Stärken nach Eckbällen noch ein starkes Comeback glückte.
ASV Kleinottweiler – Viktoria St. Ingbert II 1:3 (1:1)
Kleinottweiler legte im Heimspiel gut los, sah sich nach einer umstrittenen Szene dann aber mit dem frühen Rückstand konfrontiert: Sebastian Giurdanella leistete sich ein Handspiel im eigenen Strafraum, war zuvor aber wohl von seinem Gegenspieler geschubst worden. Dem St. Ingberter Tim Klein war das letztlich egal. Er verwandelte den Strafstoß kompromisslos zum 0:1 in den rechten Torwinkel (11.). Die Heimelf schlug nach einer halben Stunde zurück: Pascal Omlor passte in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr, Jan Georg durfte allein aufs Tor zulaufen und vollendete zum 1:1-Pausenstand ins rechte Eck (30.). Nach dem Seitenwechsel legte die ASV erneut gut los - "dann macht der Gegner aber aus dem Nichts das 2:1", sah Kleinottweilers Spielausschuss Michael Wallich einen insgesamt unglücklichen Start in die zweiten 45 Minuten. Ein Freistoß aus der St. Ingberter Hälfte heraus bahnte sich über Freund und Feind hinweg den langen Weg ins Tor der Hausherren. "Kurioser geht's gar nicht mehr", so Wallich und sprach von einer "sehr unglücklichen Niederlage", die Tim Klein kurz vor Schluss auf Vorlage von Florian Diehl mit seinem zweiten Tor des Tages besiegelte (87.).
SV Beeden – SG Hassel 0:11 (0:5)
Der Spitzenreiter war dem Schlusslicht in allen Belangen überlegen und feierte einen standesgemäßen Kantersieg. Patrick Obert und Hassels Kapitän Julian Dörrschuck waren beim Tabellenletzten je drei Mal erfolgreich. SG-Spielertrainer Jens Albrecht markierte gegen die chancenlosen Beedener seine Saisontore 35 und 36 und verteidigte damit seinen Drei-Tore-Vorsprung auf Verfolger Dominik Backes vom SV Niederbexbach. Der SG Hassel fehlen damit nur noch drei Schritte zur Meisterschaft. Die nächste Prüfung dürfte die schwerste davon sein, wenn am kommenden Sonntag der Tabellendritte Limbach II in Hassel vorstellig wird.
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