Schokies und Bur in Galaform: Biesingen springt an die Spitze
Der drittletzte Spieltag der Bezirksliga Homburg hat einen Wechsel an der Spitze des Tableaus zu Tage gefördert. Der bisherige Verfolger FV Biesingen liegt nach der Gala gegen Altstadt nun auf Titelkurs
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Am drittletzten Spieltag hat das Titelrennen in der Bezirksliga Homburg nochmal eine Wendung genommen. Weil der bisherige Spitzenreiter SG Hassel im Topspiel gegen den Tabellendritten FC Limbach II nicht über ein 2:2 hinauskam, nimmt der FV Biesingen nun Kurs auf die Meisterschaft. Die Elf von Trainer Necmi Göktas fegte den Tabellenvierten SV Altstadt im Heimspiel mit sage und schreibe 8:3 vom Platz. In dieser Form dürfte dem FVB der Titel jetzt eigentlich kaum noch zu nehmen sein.
FSG Parr Altheim – SV Bliesmengen-Bolchen II 4:0 (2:0)
"Es war ein absolut ungefährdeter Sieg. Wir haben das Spiel 90 Minuten lang überlegen gestaltet", lobte Altheims Spielertrainer Johannes Federmeyer nach dem klaren Heimerfolg im Duell zweier Tabellennachbarn, durch den sein Team am Gegner vorbei auf Platz sieben nach oben klettert. Mitte der ersten Halbzeit war es Angreifer Marco Sandmeier, der die FSG mit seinem Doppelschlag auf Kurs brachte. Erst köpfte er eine Flanke von Marco Wolf aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (23.). Kurz darauf war Sandmeier im Strafraumgestocher zum 2:0 zur Stelle (30.), wiederum nach Vorarbeit von Wolf, der nach der Pause dann selbst als Torschütze in Erscheinung trat. Mit einer schönen Direktabnahme aus 17 Metern in den Winkel erzielte Altheims Toptorschütze sein 17. Saisontor und erhöhte auf 3:0 (64.). Dem zur Pause für Doppelpacker Sandmeier gekommenen Rüdiger Hauck war daraufhin der Schlusspunkt vorbehalten. Er markierte mit seinem 16. Saisontreffer den Endstand, abermals nach Vorlage von Wolf, der damit an allen vier Altheimer Toren direkt beteiligt und der Mann des Spiels war.
SF Reinheim – SV Kirkel 3:1 (2:0)
Die Gäste aus Kirkel erwischten den besseren Start ins Spiel, konnten zwei gute Gelegenheiten in der Anfangsphase aber nicht zur Führung nutzen. Reinheim präsentierte sich da deutlich effektiver. Nach Vorarbeit von Marco Krummel und SF-Spielertrainer Maximilian Heß brachte Johannes Couturier die Gastgeber nach vorne (19.). Die Führung gab Reinheim neues Selbstvertrauen - und der nächste Couturier im Team der Heimelf besorgte daraufhin sehenswert den nächsten Treffer. Max Couturier zog aus 22 Metern ab und traf per Aufsetzer zum 2:0 ins linke Eck (38.). Kirkel spielte in der Folge zwar weiter ganz gut mit, kurz nach der Pause machte Reinheim aber endgültig den Deckel drauf - und zwar erneut durch Johannes Couturier, der damit sein siebtes Saisontor bejubeln durfte (56.). Den Gästen war daraufhin durch ein Eigentor nur noch der Ehrentreffer zum 1:3-Endstand vergönnt.
SG Hassel – FC Limbach II 2:2 (1:0)
Nach sechs Siegen in Folge ließ Langzeit-Spitzenreiter SG Hassel im Topspiel gegen den Tabellendritten FC Limbach II erstmals wieder Federn - und büßte dadurch im Titelkampf wohl entscheidend an Boden ein. Vor 350 Zuschauern in Hassel avancierte FCL-Torjäger Jakob Wollny mit seinem Doppelpack zum Schreckgespenst für die Gastgeber um Spielertrainer Jens Albrecht, der mit seinem Treffer für die späte 1:0-Pausenführung des Titelkandidaten gesorgt hatte. Nach einem langen Freistoß von Giuseppe Giangreco war Albrecht wie so oft mit dem Kopf zur Stelle und brachte die SG mit seinem bereits 37. Saisontor auf Kurs. Zuvor war der Spielertrainer bereits zwei Mal per Kopf an der Latte des Limbacher Tors gescheitert. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und hätten eigentlich höher führen müssen. Nach der Pause haben wir leider ein wenig den Faden verloren", konstatierte Albrecht. Ein grober individueller Schnitzer brachte die Gäste in Hälfte zwei ein wenig aus dem Nichts zurück ins Spiel. SG-Torwart Benjamin Lichter schoss einen eigenen Verteidiger an, Wollny bedankte sich und schob zum 1:1 ein (64.). Hassel steckte den Ausgleichsschock aber gut weg und kam nach einer Ecke zur erneuten Führung. Marius Neu brachte den Ball ins Zentrum, wo SG-Kapitän Julian Dörrschuck im Gewühl die Übersicht behielt und auf 2:1 stellte (73.). Der Jubel bei der Heimelf war kaum verflogen, da schlug Limbach auch schon zurück - und profitierte erneut von einem groben individuellen Patzer der Gastgeber. Wiederum war es Wollny, der für die Palatia-Reserve zur Stelle war und mit seinem 22. Saisontor zum 2:2-Endstand traf (76.). "Nach dem Ausgleich haben wir in der Endphase nochmal die Brechstange ausgepackt, aber es sollte nicht sein. Wir haben uns aus eigener Dummheit die beiden Gegentore gefangen. Das muss man so deutlich sagen. Ich gehe davon aus, dass sich Biesingen das jetzt nicht mehr nehmen lässt", sah Albrecht den entscheidenden Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft.
SV Rohrbach II – ASV Kleinottweiler 2:5 (1:3)
Die Gastgeber aus Rohrbach gingen nach einer Viertelstunde durch Leon Dejon zwar früh in Führung (16.), konnten diese aber nur wenige Sekunden halten und gerieten nach dem postwendenden 1:1 durch Julian Schneider (18.) daraufhin schnell entscheidend auf die Verliererstraße. Jan Georg (22.) und Markus Geimer (33.) sorgten für die rasche Wende und eine komfortable Pausenführung für Kleinottweiler. Nach der Halbzeit machte Schneider mit seinem zweiten Tor frühzeitig den Deckel drauf (51.). Im Anschluss an das 5:1 der ASV durch Kendrick Bumpus (72.) betrieb Carsten Abel mit seinem Treffer zum 2:5 aus Rohrbacher Sicht nur noch Ergebniskosmetik (89.).
SV Niederbexbach – TuS Rentrisch 2:2 (0:1)
In einer Partie auf mäßigem Niveau präsentierten sich die Gäste deutlich engagierter und lagen eigentlich klar auf Kurs zum Sieg, ehe eine unnötige Gelb-Rote Karte für Rentrischs Miguel Dyer Ortiz der Partie in Hälfte zwei nochmal eine Wendung gab (50.). Nach dem Feldverweis fand das bis dahin komplett enttäuschende Niederbexbach in Überzahl zumindest etwas besser ins Spiel - und rettete hinten raus zumindest noch ein Remis. Nach dem zwischenzeitlichen und verdienten 0:2-Rückstand brachte der einzig gelungene Spielzug die Hausherren wieder heran. Marc Rohde verwertete einen Rückpass von Leon Schmidt zum 1:2-Anschluss (68.). Zehn Minuten vor dem Ende bekam der SVN daraufhin einen etwas glücklichen Handelfmeter zugesprochen, den Stefan Brodrick zum 2:2-Endstand verwandelte (80.). "Bei uns ist die Luft sowas von raus. Der Mannschaft hat die Einstellung für dieses Spiel komplett gefehlt. Rentrisch war viel griffiger. Erst der unnötige Platzverweis hat uns wieder etwas besser ins Spiel gebracht. Es war ein äußerst glücklicher Punktgewinn für eine uninspirierte Niederbexbacher Mannschaft", befand Niederbexbachs Trainer Dirk Lang. Die Gäste gingen durch einen schönen Linksschuss von Spielertrainer Jérôme Gries in Führung (22.) und schienen kurz nach der Pause durch ein spektakuläres Tor komplett auf die Siegerstraße einzubiegen. Jonathan Fuss traf mit seinem Versuch aus 40 Metern sehenswert zum 0:2 (47.), ehe Dyer Ortiz Rentrisch mit seinem unnötigen Feldverweis einen Bärendienst erwies.
FV Biesingen – SV Altstadt 8:3 (5:1)
Nach dem Patzer der SG Hassel im Spitzenspiel gegen Limbach II scheint die Entscheidung im Titelkampf in Richtung des FV Biesingen gekippt zu sein. Die Mannschaft von Trainer Necmi Göktas untermauerte im Heimauftritt gegen den SV Altstadt, immerhin Vierter der Tabelle, mit einem fulminanten 8:3-Kantersieg seine aktuell blendende Form. "Das waren 90 Minuten Einbahnstraßenfußball. Wenn wir unsere glasklaren Chancen noch besser nutzen, können wir heute 20 Tore schießen", blickte Göktas vollauf zufrieden auf die Galavorstellung seiner Elf. Vor allem Luca Bur, der früh die ersten beiden Treffer vorlegte (9./16.) und Torjäger Dominik Schokies waren für die bemitleidenswerten Gäste vom SVA nie in den Griff zu kriegen. Schokies schraubte sein Konto mit stolzen vier Treffern auf nun 30 Saisontore nach oben. Besonders das 4:1 war sehenswert, als Schokies einen Freistoß aus 30 Metern über die Altstadter Mauer in den Winkel setzte (31.). Nach einer guten Stunde traf Bur mit seinem dritten Tor zum 8:1. Danach ließ es der neue Spitzenreiter etwas ruhiger austrudeln. "Jetzt haben wir in den Spielen in Rentrisch und gegen Ommersheim alles selbst in der Hand. Es war für uns ein sehr gelungener und schöner Tag. Wenn wir weiter unsere Leistung bringen, bin ich mir sicher, dass wir die Spitze jetzt auch verteidigen werden", blickt Göktas nach dem Führungswechsel voller Vorfreude auf den Endspurt.
Viktoria St. Ingbert II – SV Beeden 7:1 (2:0)
Schlusslicht Beeden verteidigte in der ersten Halbzeit recht ordentlich und hielt den Schaden noch in Grenzen. Nach der Pause ließen bei den Gästen die Kräfte dann deutlich nach und die Viktoria-Reserve kam zu einem mehr als klaren Kantersieg. Herausragender Akteur auf Seiten der Heimelf war Tim Klein, der die fünf St. Ingberter nach der Halbzeit allesamt selbst erzielte. In Hälfte eins brachte Leon Backes die favorisierte Zweitvertretung der Viktoria nach einer knappen halben Stunde und schönem Steckpass von Daniel Menges in Führung (29.). Kurz darauf ließ St. Ingbert das zweite Tor folgen: Markus Andres legte quer, Florian Diehl vollendete - 2:0 (36.). Die zweite Halbzeit gehörte daraufhin vor allem Klein. Berat Maxhuni traf noch zum Beedener Ehrentreffer.
SC Blieskastel-Lautzkirchen II – SG Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen 1:5 (1:1)
"Aufgrund der zweiten Halbzeit war es ein verdienter Sieg, nachdem wir in Hälfte eins trotz unserer frühen Führung nicht gut begonnen haben", konstatierte SG-Trainer Christoph Kihm nach dem hinten sehr deutlichen Auswärtserfolg für seine Elf. Die Gäste legten durch Lukas Thörner zwar früh das erste Tor vor (12.), hatten danach aber mit Blieskastels Reserve so ihre Mühe. Philipp Herrmann traf mit einem berechtigten Foulelfmeter zum insgesamt verdienten Ausgleich (41.). "Wir hatten daraufhin sogar Glück, dass unser Torwart bei einer Topchance aus fünf Metern sehr gut reagiert hat. In der zweiten Halbzeit waren wir dann aber klar besser", lobte Kihm seinen Schlussmann Raphael Berger und sah eine klare Steigerung in Hälfte zwei. Thörner glänzte kurz nach Wiederbeginn gleich doppelt als Vorbereiter, servierte erst Tobias Jene das 2:1 (49.) und war danach auch Vorbereiter des 3:1 durch Dennis Zahm (54.). Jene zum Zweiten (77.) und Marius Trompeter (88.) besorgten den klaren 5:1-Endstand für die SG.
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