2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
– Foto: Fußball-News Saarland, Joachim Horzella

Beistand von oben beschert Altheim den Sieg

Die FSG Parr Altheim war im Gastspiel beim SV Niederbexbach eigentlich klar unterlegen, durfte sich nach 90 einseitigen Minuten aber dennoch über einen 1:0-Coup freuen

Am 26. Spieltag gab sich das Spitzenduo SG Hassel und FV Biesingen einmal mehr keine Blöße. Jeweils sieben Tore bekamen die Zuschauer in den spannenden Heimauftritten der Zweitvertretungen des SV Rohrbach und des SC Blieskastel-Lautzkirchen zu sehen. Deutlich weniger Treffer fielen in Niederbexbach, obwohl die Gastgeber jede Menge Chancen besaßen. Die 0:1-Niederlage gegen die FSG Parr Altheim war dabei irgendwo ein Ausgleich für das kuriose Hinspiel.

FV Biesingen - SV Bliesmengen-Bolchen II 3:0 (0:0)

Der FV Biesingen gab sich im Fernduell mit der SG Hassel letztlich keine Blöße, musste im Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenfünften aber Schwerstarbeit verrichten, bis der am Ende klare 3:0-Erfolg eingefahren war. "Unser Sieg war zweifellos verdient, aber eine richtig harte Nuss. Bliesmengen hat uns das Leben richtig schwer gemacht", sagte FVB-Trainer Necmi Göktas. Obwohl sein Team ab der 30. Minute mit einem Mann mehr agieren durfte, nachdem SVB-Akteur Timo Brocker Biesingens Angreifer Lotferrahmane Meskine rüde in die Beine gefahren war, dauerte es bis nach der Pause, ehe die Heimelf ihre Überlegenheit in Tore ummünzen konnte. Es war schließlich Tim Alexander, der mit seiner starken Einzelaktion den Dosenöffner mimte. Er ließ bei seinem Solo mehrere Gegenspieler alt aussehen, Alexanders Abschluss konnte Gästetorwart Joshua Martin zwar abwehren, doch im Nachschuss war Meskine zur Stelle und brach zum 1:0 den Bann (54.). Wenige Augenblicke zuvor hatte Torwart Dominik Bläs Biesingen mit einer Glanztat aus kurzer Distanz vor einem Rückstand bewahrt. Nach der Führung legte die Heimelf dann rasch nach: Luca Bur fand mit seiner schulbuchmäßigen Flanke den Kopf von Meskine, der keine Mühe, aus kurzer Distanz zu seinem 20. Saisontor zu vollenden (61.). Kurz vor Schluss glänzte Bur noch als Vollstrecker und traf zum 3:0-Endstand für den Favoriten.

SV Niederbexbach - FSG Parr Altheim 0:1 (0:1)

"Wir hätten noch zehn Stunden spielen können, wir hätten heute kein Tor gemacht", sagte Niederbexbachs Trainer Dirk Lang nach der extrem bitteren Heimniederlage seines Teams gegen Parr Altheim. Die Gäste schossen in 90 Minuten nur zwei Mal aufs Tor - und durften trotz einer Vielzahl an Chancen für die Heimelf am Ende einen 1:0-Sieg bejubeln. Marco Wolf traf in der 18. Minute per Foulelfmeter zu seinem 16. Saisontreffer und zum bereits Goldenen Tor der Partie. "Dem 0:1 sind wir dann 70 Minuten hinterhergelaufen und haben den Ball einfach nicht über die Linie gebracht", monierte Lang. Allein vier Mal stand seiner Mannschaft das Aluminium im Weg. Außerdem erwischte Altheims Torwart Nico Schunck einen absoluten Sahnetag und verhinderte mit zahlreichen Paraden ein Gegentor. Lang vermutete ob des Chancenwuchers seines Teams gar eine göttliche Fügung, nachdem Niederbexbach im ebenfalls kuriosen Hinspiel ähnlich vom Glück geküsst gewesen war. "Im Hinspiel lief es genau umgekehrt. Da war Altheim die klar bessere Mannschaft, und wir haben bei unserem 5:4-Sieg aus nix die fünf Tore gemacht. Heute war der liebe Gott wohl ausgleichend zur Stelle", so Lang.

SV Beeden - SV Kirkel 1:4 (0:3)

Die favorisierten Gäste kamen beim Schlusslicht zu einem ungefährdeten, wenn auch glanzlosen Erfolg. Nach einer Viertelstunde köpfte Philip Schwartz eine Vorlage von Marc Schweitzer zu Kirkeler Führung ein. Nur fünf Minuten später legte Berathiben Logeswaran auf Vorarbeit von Spielertrainer Milos Jankovic das zweite Gästetor nach (20.). Danach leistete Jankovic auch die Vorlage zur 3:0-Pausenführung durch Florian Waidner (35.). Nach der Halbzeit tat Kirkel nicht mehr als nötig. Der Sieg geriet auch nach Beedens 1:3 durch Niazi Ibdi nicht in Gefahr (60.). In der Schlussminute traf Daniel Leibrock mit einem verwandelten Foulelfmeter zum 4:1-Endstand für den Favoriten.

SG Hassel - ASV Kleinottweiler 5:1 (2:1)

Spitzenreiter Hassel erwischte im Heimspiel einen schwachen Start und geriet früh ins Hintertreffen: Jan Georg belohnte Kleinottweiler für einen couragierten Beginn mit dem überraschenden 1:0 (11.). Wenig später folgte ein zweiter Schock für die Gastgeber. Julian Fries verletzte sich am Knie, musste sogar mit dem Krankenwagen abtransportiert und ins Krankenhaus gebracht werden (26.). Nach einer längeren Unterbrechung fand der Tabellenführer daraufhin schnell in die Partie zurück: Marius Neu vollendete nach einem langen Ball von Janis Leonhard zum 1:1 ins lange Eck (32.). Noch vor dem Seitenwechsel gelang Hassel tief in der Nachspielzeit die Wende durch Kapitän Julian Dörrschuck (46.). Aus der Halbzeit kehrte die SG dann mit sehr viel mehr Elan zurück und sorgte im Handumdrehen für die Entscheidung. Dörrschuck war nach einem Freistoß von Janis Leonhard erneut zur Stelle und köpfte zum 3:1 ein (47.). Spielertrainer Jens Albrecht legte auf Flanke von Neu direkt das 4:1 nach (51.), ehe dem eingewechselten Drilon Kurtaj kurz darauf bereits das Tor zum 5:1-Endstand vorbehalten war (59.).

SV Rohrbach II - TuS Rentrisch 4:3 (2:2)

Die Zuschauer in Rohrbach bekamen im Duell mit dem Tabellenvorletzten allerhand geboten - inklusive eines späten Happy Ends für das Heimteam. Eine Minute vor dem Ende zirkelte Michael Güngerich einen Freistoß aus 20 Metern halblinker Position über die Rentrischer Mauer hinweg zum Rohrbacher 4:3-Sieg ins Tor (89.). Zuvor waren die Gastgeber früh in der Partie in Rückstand geraten. Der an diesem Tag überragende Rentrischer Abdullah Zarour eröffnete nach acht Minuten den Torreigen (9.). Ein Doppelschlag durch Giuseppe Caltagirone und Güngerich bescherte dem SVR daraufhin noch vor der Pause die Wende (34./37.). "Nach dem 2:1 haben wir dann zwei Hundertprozentige nicht gemacht und haben Rentrisch so im Spiel gehalten. Wobei man festhalten muss, dass sie sich gut geschlagen und nie aufgegeben haben", sagte Rohrbachs Trainer Rüdiger Pfeifer. Vor allem für Zarour kam aufgeben an dem Tag nicht infrage. Er traf mit seinem zweiten Streich vor der Pause zum 2:2 (41.) und hatte nach dem Seitenwechsel auch auf die erneute SVR-Führung durch Luca Gräser eine Antwort - und was für eine! Er versetzte auf der linken Seite zwei Gegenspieler und platzierte das Leder mit dem Innenrist aus 16 Metern in den rechten Winkel - das spektakuläre 3:3 (64.), aber dank Güngerichs spätem Geniestreich nicht der letzte Höhepunkt.

SC Blieskastel-Lautzkirchen II - SV Altstadt 3:4 (1:2)

"Es war kein Spiel der Abwehrreihen. Insgesamt wäre ein Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis gewesen, aber wir haben unsere Chancen nicht effektiv genug genutzt", haderte SCB-Trainer Christian Meyer nach der bitteren Heimniederlage mit der eigenen Abwehr- und Abschlussschwäche. Nach der eigenen Führung durch Pascal Linn (22.) zeigte sich die Defensive der Heimelf mehrfach nicht auf der Höhe. Das nutzte Altstadt, um zwischenzeitlich auf 3:1 davonziehen. Ein Doppelschlag von Jannick Hebel und Jens Weber brachte noch vor der Pause die Wende im Spiel (33./37.). Als Hebel mit seinem 22. Saisontor kurz nach der Halbzeit seinen Doppelpack schnürte (49.), schien der SVA bereits auf dem besten Weg zum Sieg. Doch die Gastgeber zeigten Moral und fanden noch einmal zurück - dank Carsten Lück. Der Mittelfeldakteur sorgte mit seinen beiden Treffern binnen neun Minuten für den 3:3-Ausgleich (52./61.). "Das 3:3 war absolut verdient. Wir waren nach dem 2:3 klar am Drücker", befand Meyer, der dann allerdings ansehen musste, wie sein Team eine Viertelstunde vor Schluss erneut ins Hintertreffen geriet. Ein Einwurf der Gäste wurde vom SCB schwach verteidigt, Moritz Petry überflankte Blieskastel-Lautzkirchens Torwart Peter Nagel, dahinter köpfte Marvin Rothfuchs zum 4:3 für Altstadt ein (76.). Es war der Siegtreffer für die Gäste, weil Lück kurz vor Schluss bei einer guten Chance den möglichen erneuten Ausgleich verpasste. Er scheiterte mit seinem Flugkopfball an der starken Reaktion von SVA-Torwart Johannes Bauer, der den Sieg für seine Farben festhielt (85.).

Viktoria St. Ingbert II - SG Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen 1:6 (0:3)

In einer chancenreichen Partie mit vielen Gelegenheiten hüben wie drüben erwiesen sich die Gäste als das effektivere und letztlich einfach bessere Team. Nach einer halben Stunde eröffnete Philipp Ruffing den Torreigen für die SG, gefolgt von einem Doppelpack durch Elias Hofmann, der die Weichen für Ommersheim/Erfweiler-Ehlingen bereits zur Pause klar auf Sieg stellte (38./45.). Nach der Halbzeit schöpfte die Viktoria-Reserve durch das 1:3 von Daniel Menges kurzzeitig etwas Hoffnung (57.), ehe Ruffing mit seinem zweiten Tor für die Vorentscheidung sorgte (64.). In der Endphase machten Dennis Zahm (85.) und Simon Bieg (87.) sogar noch das halbe Dutzend für die SG voll.

SF Reinheim - FC Palatia Limbach II 0:3 (0:2)

Der Tabellendritte aus Limbach bog im Gastspiel bei den zuletzt aufstrebenden Reinheimern durch einen Doppelschlag nach der Pause auf die Siegerstraße ein. Leon-Ian Busch brachte die favorisierte Palatia-Reserve nach einer knappen Stunde mit seinem Führungstor auf Kurs (58.). Nur Sekunden später legte der zur Halbzeit neu ins Spiel gekommene Nick Pommerenke das zweite Limbacher Tor nach (59.). Kurz vor dem Ende war Nicolas Busch der Treffer zum hinten raus klaren 3:0-Endstand für den Tabellendritten vorbehalten (84.).

Aufrufe: 08.5.2022, 23:06 Uhr
dbeAutor