2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
John Holm jubelt nach seinem Tor zum 2:0 mit seinen Mannschaftskollegen.
John Holm jubelt nach seinem Tor zum 2:0 mit seinen Mannschaftskollegen. – Foto: Stefan Gelhot

TSV Venne steigt in Bezirksliga auf

Ticket für die höhere Liga ist dem Team nach 2:0 gegen SV Rasensport nicht mehr zu nehmen

Kreisligist TSV Venne ist in die Bezirksliga aufgestiegen. Am Mittwochabend machte der souveräne Meister der Oststaffel am vorletzten Spieltag der Aufstiegsrunde in Belm beim 2:0 gegen den SV Rasensport alles klar.

Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr auf der Bank der Venner. Euphorisch bejubelten Spieler, Trainer, Betreuer und Fans den Erfolg. Kurz vor Schluss hatte der Regen an Intensität zugenommen. Die ungewöhnlich üppige Nachspielzeit zog sich für das Team zudem lange hin, berichtete nachher Kapitän Adrian Meyer: „Gefühlt waren es 15 Minuten. Aber im Endeffekt haben wir uns das alle zusammen verdient.“

Die Freude über den Aufstieg trübte das regnerische Wetter aber letztlich nicht. Die Venner Spieler rannten zusammen zu ihren mitgereisten Fans. Stürmer Tardeli Malungu schnappte sich das Mikrofon und stimmte Wechselgesänge an. Währenddessen entfernte sich TSV-Trainer Nico Fehlhauer ein paar Meter von den Feierlichkeiten und hockte sich auf den nassen Rasen. Von dort beobachtete er die Szenerie.

„Ich war vor den letzten beiden Spielen bei Christian auf dem Friedhof. Da habe ich mich mit ihm unterhalten und um göttlichen Beistand gebeten. Das war das Erste, woran ich nach dem Spiel gedacht habe“, erzählte der sichtlich bewegte Trainer anschließend. Der Aufstieg war auch vor dem Hintergrund des tragischen Unfalltods von Stürmer Christian Ndombasi sehr emotional für das ganze Team. Sein Bruder Tardeli Malungu stand nach der ersten Euphorie ebenfalls abseits der Jubeltraube und nahm sich ein paar Momente Zeit.

„Nachdem was wir als Mannschaft, als Dorf erlebt haben, hat es die Mannschaft sich einfach nur verdient aufzusteigen. Es ist unfassbar geil, was die Jungs für einen Charakter gezeigt haben“, sagte Fehlhauer und ergänzte: „Als Trainer nimmt mich das auch sehr mit. Nach zwei Jahren Corona immer wieder neu anzufangen, den Hebel wieder umzulegen, immer wieder neu anzugreifen. Das waren verdammt lange zwei Jahre. Aber das Ende war geil.“ Sein Kapitän stimmte ihm zu: „Wir haben uns den Arsch für genau diesen Tag aufgerissen und sind jetzt überglücklich.“

Vorausgegangen war der Aufstiegsfeier ein souveräner Auftritt des TSV. Von Anfang an hatte Venne das Kommando übernommen. Tardeli Malungu traf zum 1:0, nachdem Raspo-Keeper Marco Westermann einen Schuss nicht unter Kontrolle bekam (10.). „Das erste Tor ist uns ein bisschen in den Schoß gefallen“, stellte auch Fehlhauer fest. Die Osnabrücker hatten wenig später durch Oliver Went eine gute Gelegenheit (21.), in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hielt Westermann einen Kopfball von Philipp Schmidt (45.+2).

Im zweiten Durchgang stellte Venne schnell auf 2:0. Westermann spielte einen Abschlag flach zu Felix Dalichau, der sofort von Malungu unter Druck gesetzt wurde. Der TSV-Stürmer erkämpfte sich den Ball und traf den Pfosten. John Holm staubte zum 2:0 ab (52.). Anschließend steckte Venne nicht auf, sondern spielte weiter nach vorne und kam zu mehreren Chancen, die aber ungenutzt blieben. Mit der klaren Führung im Rücken bereitete sich die Bank indessen schon auf den Aufstiegsjubel vor, der schließlich folgen sollte. „Heute waren wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft“, lautete das Fazit von Fehlhauer, dem sich auch Kapitän Meyer anschloss: „Wir haben verdient gewonnen.“

TSV Venne: Budde – Herrmann, Schmidt, P. Klöppel, Meyer, Baun – Breinert, Winkelmann (86. Gering), Mertins (81. Holtmeyer), Holm (90. Schmeddes) – Malungu (90.+2 L. Klöppel). 1:0 Malungu (10.), 2:0 Holm (52.).

Aufrufe: 010.6.2022, 13:00 Uhr
Sven SchüerAutor