2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bis dato ein Team: Michael Schöttl (vo.) und Hansi Huber trainieren den SV Polling.
Bis dato ein Team: Michael Schöttl (vo.) und Hansi Huber trainieren den SV Polling. – Foto: Ralf Ruder

SV Polling: Michael Schöttl hört auf – auch Hubers Zukunft ungewiss

Erfolgreiches Trainer-Tandem vor dem Aus

Beim SV Polling steht ein Trainerwechsel bevor: Michael Schöttl beendet sein Engagement beim Kreisligisten zum Saisonende, Hansi Huber weiß es noch nicht.

Polling – Wenn Michael Schöttl heute Abend (18.30 Uhr) im Nachholspiel gegen die DJK Waldram an der Seitenlinie steht, ist es der viertletzte Einsatz für den Trainer des SV Polling. „Ich höre nach der Saison auf“, kündigt der Übungsleiter an, der seit einem Jahr zusammen mit Hansi Huber den Kreisligisten betreut. „Ich will mal etwas anderes machen.“

Im vergangenen Sommer wurde Schöttl als der viel zitierte Feuerwehrmann gerufen, als die Mannschaft nach dem rechtzeitig angekündigten Abschied von Robert Färber auf einmal ohne Trainer da stand.

Als die Suche nach einem Nachfolger lange Zeit ergebnislos verlief, sprang Schöttl mit derselben Selbstverständlichkeit ein, wie er zuvor jahrelang die Knochen für den Sportverein hingehalten hat. „Es ist für mich immer eine Herzensangelegenheit gewesen“, spricht er von keiner geschäftsmäßigen, sondern einer sehr emotionalen Beziehung zu seinem Klub. Da war es Ehrensache für ihn, dass er alles gab, damit die Mannschaft trotz schwieriger Voraussetzung die Qualifikationsrunde heil übersteht. „Für mich zählt jetzt der Klassenerhalt“, stellt er klar. Gewinnt seine Elf gegen Waldram, dürfte sich das Thema Abstieg so gut wie erledigt haben.

Ein anderes Thema bleibt den Verantwortlichen des Sportvereins dagegen erhalten. Nach wie vor ist die Zukunft von Hansi Huber nicht geklärt. Zwar hat es im Februar bereits ein Gespräch zwischen ihm und der Abteilungsleitung gegeben, passiert ist seitdem aber nicht mehr viel. Weder hat er einen neuen Vertrag erhalten noch eine mündliche Garantie, dass es über die Saison hinaus weiter beschäftigt wird. „Es gibt noch keine definitive Entscheidung, ob ich weitermache oder nicht“, berichtet der Coach. So sitzt er im Mai, wo eigentlich alle Personalfragen geklärt sein sollten, nach wie vor wie auf gepackten Koffern. „Es kann sein, dass der Vorstand von heute auf morgen kommt und sagt, ich bin raus“, schließt Huber selbst den schlechtesten Fall nicht länger aus.

Es herrscht also Gesprächsbedarf, wenn der Kreisligist nicht wieder einen Sommer wie den letzten erleben will, als er eher zufällig seine zweite Planstelle im Trainerteam mit Hansi Huber besetzten konnte. Ohne zu wissen, was wirklich aus ihm wird, hat Huber schon die Vorbereitung für die kommende Saison geplant. Was er noch nicht regeln konnte, ist die Nachfolge von Michael Schöttl. Gerne würde Huber einen Mann seines Vertrauens installieren, mit dem er genauso effektiv und freundschaftlich zusammenarbeiten könnte wie mit Schöttl. Einfach vorsetzen lassen will er sich aber niemand. „Bei mir kommt es auf den Partner an“, stellt er klar. „Der muss passen, und wenn er nicht passt, bin ich nicht mehr Trainer in Polling.“

Dabei handelt es sich nicht um leere Worte. Hubers Arbeit wird im Oberland verfolgt und geschätzt. Ein paar Vereine fragten schon bei ihm an, ob er für ein Engagement für die kommende Saison zu haben sei. Bisher hat der Coach alle Angebote abgelehnt, weil ihm seine Arbeit in Polling sehr gut gefällt. (hch)

Aufrufe: 010.5.2023, 08:01 Uhr
Christian HeinrichAutor