FC Real Kreuth will zurück zur Zweikampfstärke

Kreuth – Trotz einer 0:1 Wochentags-Niederlage gegen die DJK Waldram führt der FC Real Kreuth die Tabelle der Kreisliga 1 an. Aber nun ist es an der Zeit zu zeigen, dass die Schlappe gegen das Schlusslicht ein Ausrutscher war. Der heuer noch sieglose Lenggrieser SC gibt am Samstag um 15 Uhr seine Visitenkarte am Tegernsee ab. Personell durch den Abgang von Leistungsträgern gebeutelt, aber trotzdem von Kreuth nur zu besiegen, wenn die zuletzt vermisste Einstellung stimmt.

„Waldram hat uns mehr als deutlich vor Augen geführt, dass wir von Spiel zu Spiel unsere Tugenden auf den Platz bringen müssen, um erfolgreich zu sein“, verdeutlicht Tobias Schnitzenbaumer, dass nicht der Gegner die große Hürde ist, sondern die eigene Einstellung. In Kreuth ist der Erfolg seit jeher mit Laufbereitschaft und Zweikampfstärke verbandelt. Wer am Enterbach auf dem Platz steht, muss diese Tugenden verinnerlichen oder mit der Ersatzbank Bekanntschaft machen. Ein nicht verrückbarer Pflock für Schnitzenbaumer.

Der Lenggrieser SC stellt seit Jahren eine gestandene Kreisligamannschaft, und die Verpflichtung des vormaligen FC-Bayern-Nachwuchstrainers Stefan Schubert sollte dies auch weiterhin sicherstellen. Aber der Abgang von drei Leistungsträgern zum TuS Holzkirchen brachte mächtig Sand ins Getriebe. Vor allem der torgefährliche Jakob Gerg ist von den vereinseigenen Junioren nicht adäquat zu ersetzen.

„Lenggries hat mit seiner neu formierten Mannschaft auch das Spielsystem geändert“, erklärt Schnitzenbaumer. „Die Jungen überbrücken das Mittelfeld spielerisch und nicht mehr mit langen gefährlichen Bällen.“ Aber auch mit dieser Spielanlage haben die Kreuther Erfahrung – soweit im eigenen Team die Einstellung stimmt.

Entscheidend wird also nicht sein, ob die Elf aus dem Brauneck mit langen Bällen zum Erfolg kommen will oder über Kombinationsspiel im Mittelfeld. Die Kreuther müssen zeigen, dass sie willens sind, den Erfolg durch körperliche Präsenz und massive Laufarbeit zu bewerkstelligen.