2024-05-02T16:12:49.858Z

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Einsatz allein reichte nicht: Die Pollinger (in weißen Trikots, hier Niklas Hindelang im Zweikampf gegen Wildsteigs Roman Leitner) verschenkten auf heimischem Platz zu viele Punkte.
Einsatz allein reichte nicht: Die Pollinger (in weißen Trikots, hier Niklas Hindelang im Zweikampf gegen Wildsteigs Roman Leitner) verschenkten auf heimischem Platz zu viele Punkte. – Foto: Oliver Rabuser

Zu wenig Tore, schlechte Heimbilanz beim SV Polling – Rückkehrer und ein Comeback in der Rückrunde

Kreisligist SV Polling trotz erneuter Teilnahme an Abstiegsrunde positiv gestimmt

In der vergangenen Saison beendete der SV Polling die Sommer-/Herbstrunde in der Kreisliga 2 noch auf dem letzten Platz.

Polling – So gesehen lief es diesmal für das Team aus dem Klosterdorf deutlich besser. Unter dem neuen Trainer Willi Link schrammte der SVP als Tabellenvierter mit lediglich einem Punkt Rückstand auf den Drittplatzierten, den TSV Peiting, nur haarscharf an der Aufstiegsrunde vorbei.

Mit ein Grund dafür, dass die Pollinger erneut gegen den Abstieg spielen müssen, waren ihre völlig unterschiedlichen Leistungen bei den Heimspielen einerseits und bei ihren Auftritten in der Fremde andererseits. „Auswärts waren wir sehr stark, da sind wir sogar auf Rang eins gelandet. Aber bei der Heimbilanz belegten wir nur Platz fünf“, wunderte sich Link- „Woran das liegt kann ich auch nicht sagen“, zeigte sich der SVP-Coach ein wenig ratlos.

Hinten hui, vorne verbesserungswürdig

Ein klareres Bild gab es indessen bei der Torebilanz der Pollinger. „Wir haben nur 23 Tore geschossen. Das ist ein bisschen wenig und hat uns vermutlich einen Platz unter den ersten Drei gekostet“, haderte Link in seinem Fazit mit vielen ausgelassenen Chancen. An der Defensive hatte er indessen nichts auszusetzen. Wie Peiting kassierten die Pollinger 21 Gegentore, womit die beiden Teams die besten Abwehrreihen der Kreisliga 2 stellten. „Mit der Abwehr und dem Mittelfeld bin ich sehr zufrieden“, urteilte Link, der bei seinem Lob auch Torhüter Mathias Schuster einschloss, der die gegnerischen Stürmer regelmäßig zur Verzweiflung brachte und den Pollingern einige Punkte festhielt.

Ein Knackpunkt für das Verpassen der Aufstiegsrunde war für Link die Heimpartie gegen den FC Wildsteig/Rottenbuch am viertletzten Spieltag. „Da hat uns ein strittiger Elfer in der Nachspielzeit den Sieg gekostet“, bedauerte Link. Die Partie endete 2:2-Unentschieden. Die Moral seiner Mannschaft war dadurch aber nicht angeknackst. Trotz großer Personalsorgen – „wir sind am Ende auf dem Zahnfleisch dahergekommen“, so Link – gewannen sie die letzten drei Spiele. Diese Ausbeute reichte aber nicht ganz, um noch Platz drei zu erklimmen. „Die Tabelle lügt nicht“, war Link mit dem Abschneiden in der alles andere als einfachen Liga unterm Strich dennoch absolut einverstanden.

SV Polling nimmt sechs Bonuspunkte mit in die Abstiegsrunde

Sein Blick richtete sich indessen schon auf die Abstiegsrunde, in der sein Team mit sechs Bonuspunkten eine gute Ausgangsposition hat. Das ist aber kein Ruhekissen, schließlich gibt es aus dem Vorjahr ein Negativbeispiel, das auch Link auf dem Zettel hat. Otterfing ging damals mit ebenfalls einem halben Dutzend an Bonuszählern in die Abstiegsrunde. Dort blieb der Bezirksliga-Absteiger aber ohne Sieg, sodass er in die Kreisklasse durchgereicht wurde. „Das sollte uns Warnung sein, die Runde wird alles andere als leicht“, so die Einschätzung von Link.

Er wird mit seinem Team neben den bekannten Gegnern aus Peißenberg und Unterammergau auf den SV Münsing, die SG Hausham und den Lenggrieser SC treffen. Letzteren Verein trainierte Link in der Vergangenheit schon selbst. „Lenggries und Hausham sind nicht schlecht. Münsing ist für mich Top-Favorit“, urteilt der SVP-Coach über die Konkurrenz, die in Summe eine aus seiner Sicht interessante Gruppe bilden. „Der Start wird ganz wichtig sein“, hofft Link, dass seine Mannen gut aus der Winterpause kommen. Bis zum Start Ende März hat er ab dem 12. Februar sechs Wochen Zeit, unter anderem auch bei einem Trainingslager in Südtirol, seine Mannschaft dafür fit zu machen.

Rückkehr von Verletzten und ein Comeback

Mit der Rückkehr der zuletzt verletzten Tobias Niederleitner und Michael Schwinghammer stehen ihm auch wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung. Zudem bekommt der SVP im neuen Jahr Unterstützung durch einen alten Bekannten. Michael Schöttl, der nach der Saison 2021/22 seine Karriere beendet hatte und danach die Pollinger zusammen mit Hansi Huber ein Jahr trainierte, gibt in der Abstiegsrunde sein Comeback. „Mit seiner Erfahrung tut er uns sehr gut“, freut sich Link, dass der 36-Jährige noch einmal die Fußballschuhe für seinen Heimatverein schnürt und mithelfen will, die Klasse zu halten. (Roland Halmel)

Aufrufe: 021.12.2023, 09:03 Uhr
Roland HalmelAutor