2024-05-08T14:46:11.570Z

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Neues Personal für den neuen Coach: Trainer Stefan Schwinghammer (2.v.l.) begrüßt Lukas Jonietz (l.) sowie (ab 3.v.l.) Philippe Schulz und Finn Geiger beim SVO.
Neues Personal für den neuen Coach: Trainer Stefan Schwinghammer (2.v.l.) begrüßt Lukas Jonietz (l.) sowie (ab 3.v.l.) Philippe Schulz und Finn Geiger beim SVO. – Foto: Oliver Rabuser

Neuzugänge beim SV Ohlstadt: Stefan Schwinghammer eist Geiger und Röhrig von Murnau los

Breiterer und stärkerer Kader

Der SV Ohlstadt bastelt weiter an seinem Kader. Vier Neuzugänge konnte Abteilungsleiter Florian Müller für den Kreisligisten schon ergattern.

Ohlstadt – Mit ungewohnt forschem Leitgedanken bastelt der SV Ohlstadt an der Mannschaft für die kommenden Jahre. Bei der Fahndung nach einem breiteren Kader wurde der Fußball-Kreisligist bei seinen zwei größten Rivalen im Landkreis fündig. Lukas Jonietz vom 1. FC Garmisch-Partenkirchen soll für spielerische Finesse im Mittelfeld sorgen. Philippe Schulz vom TSV Murnau wurde als Stabilisator der zuletzt anfälligen Defensive auserkoren.

Zwei weitere Ex-Drachen werden künftig zumindest gelegentlich im SVO-Leiberl auflaufen. Für die Regensburger Studenten Finn Geiger und Felix Röhrig beantragt Abteilungsleiter Florian Müller dieser Tage ein Zweitspielrecht.

Müller schließt das sommerliche Transferkapitel mit zufriedener Mimik. Zwei fixe Zugänge, die zweifellos als Verstärkungen verbucht werden, und als Zuckerl die beiden Teilzeitkräfte mit Ausnahmepotenzial. „Zwei ablösefreie Granaten“, freut sich Müller über den Coup, der sich aus zwei Gründen speist. Geiger und Röhrig, die beide neben der Uni beim BSC Regensburg in der Kreisklasse kicken, absolvierten ihre Laufschule in Grafenaschau, ehe es an die Poschinger Allee ging. Geiger spielte sogar zwei Jahre lang beim FC Bayern München vor. Die Väter beider Kicker teilen sich eine Anwaltskanzlei in Garmisch-Partenkirchen, sind befreundet und verschwägert. Zudem wechselte Röhrigs jüngerer Sohn Paul bereits im vergangenen Herbst die Seiten und schloss sich dem Ohlstädter Torhüterzirkel an. Papa Röhrig ist Stammgast bei SVO-Heimspielen.

SV Ohlstadt: Geiger und Röhrig kommen vom TSV Murnau

Es ist aber auch der absolute Leistungsgedanke in Murnau, den beide Talente nicht mehr mittragen wollten. „Sie hatten beim TSV nicht mehr so den Spaß am Fußball“, erläutert Müller. Deswegen will der SVO ihnen die Gelegenheit geben, in einer „richtig geilen Gemeinschaft“ zu kicken. Die freundschaftlichen respektive familiären Bande zu Kevin Lahmeyer und Paul Röhrig, die beide aus ähnlichen Gründen die Seiten wechselten, ließ das Pendel weiter pro SVO ausschlagen. „Sie haben ihnen vorgeschwärmt, wie überragend es in Ohlstadt ist.“

Nun hoffen beide Seiten auf die Synergieeffekte. Die Spieler können neben dem fordernden Jurastudium ihrem Hobby ohne Druck frönen. Der Kreisligist bekommt während der Semesterferien und an einigen Wochenenden zwei wertvolle Ergänzungen auf Schlüsselpositionen. Röhrig kann Innenverteidiger und Sechser spielen, ist zudem im Nachwuchs bereits mehrmals aufgestiegen. Geiger wird von Müller als „Offensiv-Maschine“ und „Unterschiedsspieler mit Landesligaformat“ geadelt.

Dass fortan auch Lukas Jonietz am Boschet kickt, überrascht im ersten Moment. Lediglich einen Steinwurf vom Gröben entfernt wohnt der 23-Jährige, durchlief ohne Unterbrechung sämtliche Jugend- und Herrenteams des 1. FC. Allein im Herrenbereich konnte er sich nicht nachhaltig durchsetzen und einen Stammplatz in der Ersten ergattern. Nun versucht er sein Glück in Ohlstadt. Erst als die Anfrage kam, wurde der 1. FC hellhörig und bemühte sich in Person von Sportchef Arne Albl und Neu-Trainer Florian Heringer um Jonietz – zu spät.

Vierstellige Ablöse: Philippe Schulz wechselt zum SVO

Losgelöst von aller Konkurrenz hat Müller viel lobende Worte für sein FC-Pendant übrig: „Chapeau an Arne Albl, der uns wie schon bei Florian Augscheller mit der Ablöse sehr entgegengekommen ist.“ Die Spitze Richtung Michael Adelwart durfte gleichwohl nicht fehlen. „Ganz im Gegensatz zu Murnau.“ Für Defensivmann Schulz muss der SVO eine vierstellige Transferentschädigung berappen, obgleich der Oberauer erst vor drei Spielzeiten vom TuS Geretsried nach Murnau kam. Egal, sagt Müller. „Wir haben uns qualitativ verstärkt und sind jetzt in der Breite besser aufgestellt.“

Keinesfalls vergessen wollte der 42-Jährige die Handvoll aufrückender U19-Kicker als „Nachschub für unsere Reserve“. Etwaiger Kritik aus dem eigenen Lager in Sachen externer Zugänge beugt Müller gleich entschieden vor. Die aktuellen Transfers seien zwingend notwendig. Aber: „Wir setzen weiter verstärkt auf unsere Jugend.“ (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 029.6.2022, 07:44 Uhr
Oliver RabuserAutor