2024-05-29T12:18:09.228Z

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Premiere in der Kreisliga für Luis Fischer (l.).
Premiere in der Kreisliga für Luis Fischer (l.). – Foto: or

SV Ohlstadt geht bei Schlusslicht Geretsried leer aus – Fischer nächster Debütant in der „Ersten“

Ausgerechnet ein Routinier patzt

Spätestens nach der Niederlage beim TuS Geretsried II ist auch kühnen Optimisten klar: Die Kreisliga-Meisterrunde ist nicht das Spezialgebiet der Ohlstädter.

Geretsried – Die über weite Strecken auffälligeren Gästen hätten sich beim finalen Auswärtsspiel der Saison zumindest einen Teilerfolg verdient. Pustekuchen. Aber: Der Jugendstil wurde weiter konsequent vorangetrieben. Der folgenschwere Patzer passierte auch ausgerechnet einem der Führungsspieler.

Da saß er am Ende, der Jonas Thümmler. Im satten Grün des Isaraustadions, bei strahlendem Sonnenschein. Für den 27-Jährigen ein surrealer Moment. Thümmlers Empfinden ging eher Richtung dunkle Wolken, vielleicht verspürte er Sehnsucht nach einem Loch, in dem er sich hätte vergraben können. Da halfen auch die aufmunternden Gesten aller Mitspieler nichts. Der Abwehrchef wusste: Es war sein Schnitzer.

Zwei Minuten Nachspielzeit waren soeben vom Unparteiischen angezeigt worden. „Komm, probieren wir es noch mal!“, munterte Simon Nutzinger seine Mitspieler auf. Das torlose Remis hätte sich unbefriedigend angefühlt. Tormann Jonas Fuhrmann suchte nach der ersten Station im Aufbauspiel, entschied sich für Thümmler. Der nahm den Ball an, überlegte. Zaghaft näherte sich der Feind. Thümmler überlegte immer noch. Plötzlich war Christoph Klein ganz nahe – und der SVO-Routinier in der Bredouille. Weg war der Ball und damit auch der eine, ohnehin dürftige Punkt.

Fischer wird nächster Debütant

Die Verantwortlichen nahmen es mit Galgenhumor. „Den Bock hat sich der Jonas redlich verdient“, scherzte Co-Trainer Sven Döpke. Begründung: Thümmler adaptierte das modifizierte System mit der Dreier-Abwehrkette ohne Probleme, lieferte in den vergangenen Wochen „drei richtig starke Spiele“.

Eine Teilschuld für die Niederlage tragen fraglos auch die Vorderleute. Ohlstadt hatte nicht die Kracher-Chancen, im Gegenzug zu den Gastgebern aber wenigstens Ansätze dahingehend. Beispielsweise zwei Schüsse der Kategorie „sattes Pfund“ von Kevin Lahmeyer, oder das Solo von Jakob Steffl, der sich den Ball aber zu weit vorlegte. „Wir können Tore schießen, wenn wir einige Situationen besser ausspielen“, resümiert Döpke. Als Fazit bleibt: Der SVO schickte mit Reserve-Kicker Luis Fischer den nächsten Pflichtspieldebütanten aufs Feld. Doch es wurde in Geretsried auch deutlich, dass es auch weiterhin eine Achse aus gestandenen Fachkräften braucht, um den Umbruch wie eben auch die nächste Spielzeit beruhigt angehen zu können. OLIVER RABUSER

Aufrufe: 013.5.2024, 14:03 Uhr
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