2024-05-14T11:23:26.213Z

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Timo Sieben und Daniel Dillitz, Trainer der SG Walluf, müssen nach der 1:2-Niederlage in Biebrich plötzlich wieder um den Klassenerhalt zittern.
Timo Sieben und Daniel Dillitz, Trainer der SG Walluf, müssen nach der 1:2-Niederlage in Biebrich plötzlich wieder um den Klassenerhalt zittern. – Foto: RSCP Photo

Verbandsliga: Walluf zittert, Niedernhausen landet Coup

Nach Derbyniederlage gerät der sicher geglaubte Klassenerhalt wieder in Gefahr +++ SVN zeigt sich hocheffizient +++ Reining zu Biebrich

Region. Zittern bis zum letzten Spieltag: Fußball-Verbandsligist SG Walluf hat den Verbleib nach der 1:2-Niederlage im Derby bei Biebrich 02 noch nicht sicher. Gewinnt der SV Bauerbach sein Nachholspiel gegen Breidenbach (Mi., 19.30 Uhr) könnte es am Sonntag (15 Uhr) beim Duell Walluf gegen Bauerbach zum Endspiel um den Klassenerhalt kommen – je nach Ausgang der übrigen Mittwochspiele.

„Wir gehen davon aus, dass wir noch einmal richtig ran müssen. Aber wir haben es in der eigenen Hand, können es selbst regeln“, sagt Wallufs Timo Sieben. Ein Bauerbacher Sieg gegen Breidenbach vorausgesetzt, würde Walluf ein Remis reichen.

Die Rheingauer erwischten mit dem Distanzschuss-Treffer von Nils Balder einen Auftakt nach Maß. Kurz vor der Pause verwertete David Meuer die Flanke von Necmi Gür mit der Stirn zum Ausgleich. Im zweiten Durchgang deutete alles auf ein Remis hin, ehe Mika Hönig den Ball eroberte, zu Emirkan Dorul passte, der wiederum Elias Walter bediente. Dessen Schuss aus relativ spitzem Winkel klatschte vom Innenpfosten hinter die Linie. „Alles in allem ein verdienter Sieg“, fand 02-Sportchef Malte Christ angesichts des an den Tag gelegten Kampfgeistes mit hoher Laufbereitschaft. „Wir stehen zu offensiv und leisten uns einen Ballverlust. Das war taktisch unclever. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“, merkte Timo Sieben an, der bei der SGW zusammen mit Daniel Dillitz Regie führt. Bei Biebrich erwischte es Moritz Christ vor der Pause schmerzhaft am Knöchel. Doch mit einem Tapeverband zog er die zweite Hälfte noch durch. Die 02er beenden die Runde bei Absteiger Schwanheim (So., 14 Uhr), die Wallufer empfangen Bauerbach (So., 15 Uhr) zum womöglich finalen Duell um die Rettung.

Mit Dominik Reining (SV Zeilsheim) haben die 02er einen gestandenen Torhüter mit Oberliga-Erfahrung verpflichtet. Der 26-Jährige spielte in der U17 von Kickers Offenbach, danach in der U19 der Eintracht.

Biebrich 02: Krapf; Hert (56. Jozic), Meurer, Mo. Christ, Kunert, Walter, Dorul, Ferguson, M. Tahiri (59. O. Zer), N. Gür (84. Jaatite), Hönig.

SG Walluf: Schöne; Abdulai, Joh. Buff, Winhauer, Esser, Bellin, Rodwald (70. Berger), J. Dalbert, Reichert, Jul. Buff (80. Hünerbein), Balder.

Tore: 0:1 Balder (17.), 1:1 Meurer (44.), 2:1 walter (83.). – SR: Yannick Stöhr (FC Niedernhausen). – Zu.: 120. –

„Gegen eine Mannschaft, die musste und wollte, haben wir ein gutes Spiel gemacht. Wir haben nichts abgeschenkt oder einen Sommerkick hingelegt“, zeigte sich Eltvilles Sven Klärner mit dem Teamspirit zufrieden. Ein Sonderlob verdiente sich der 18-jährige Jan Rüdiger, der als Sechser ein prima Verbandsliga-Debüt gab. Ein Spieler der eigenen Schmiede, der Hoffnungen weckt. Die Rheingauer treffen nun am Mittwoch (20 Uhr) auf den Drittletzten FC Waldbrunn, am Sonntag (15 Uhr) auf Cleeberg. Danach folgt noch das Pokalfinale gegen die TSG Wörsdorf (16. Juni, 16 Uhr, in Kiedrich).

Spvgg. Eltville: A. Stubben; L. Scholten, Goslar, Rüdiger (75. C. George), C. Lang, M. Klärner (85. Orth), Haxhosaj, Kauer, Pinger, Lauer, D. Deider (60. Morishima)

Tore: 0:1 Klärner (33.), 1:1 N. Becker (73.). – SR: Dominik Bräunche (Mittenaar). – Zu.: 150.

Bei Niedernhausen stand der unverwüstliche Peter Wehrheim (51) zwischen den Pfosten, bot eine souveräne Leistung. Machtlos war er in der 12. Minute beim 1:0 von Sebastian Schneider. Doch SVN-Zugang Marcel Hossner (TSV Obersontheim) hatte mit sehenswertem Treffer über den Torwart hinweg sogleich eine Antwort parat. Bei Steinbach blieb Schneider ein Unruheherd. Bei seinem Kopfball hatte Wehrheim die Chance, sich richtig auszuzeichnen. Das ebnete den Weg zur Gäste-Führung durch einen Konter – der überragende Hossner legte vor, Ivan Rebic verwandelte zu seinem 14. Saisontor. Unmittelbar vor dem Wechsel scheiterte Rebic im Eins-gegen-eins an Torwart Luis Schneider. Pierre Bellinghausen eröffnet Halbzeit zwei mit einem Treffer an den Querbalken des Gäste-Tores (52.).

Aber die Steinbacher blieben Meister im Auslassen bester Chancen, während der SVN durch Effizienz brillierte und auch Glück hatte. David Reusing führte einen Freistoß in der eigenen Hälfte mit weitem Schlag aus. Der Ball prallte an die Latte und vom Körper des Torhüters zum 3:1 für den SVN ins Netz (83.). Hossner setzte gleich noch das 4:1 drauf (84.). Im Steinbacher Regionalliga-Stadion hatte Niedernhausen die erste Heimniederlage der TSV-Zweiten besiegelt. In einer insgesamt hervorragenden Runde, in der sich die sportlichen Steuermänner stets auf Michael Jung, Mathias Eichler, Gunter Eichler und Jörn Hoffmann, das Quartett im geschäftsführenden Vorstand verlassen konnte, ein Coup mit dem letzten Aufgebot. Zum letzten Saisonspiel kommt Pohlheim ins Autal (So., 15 Uhr), es winkt noch Rang drei.

SV Niedernhausen: Wehrheim; Berg, Reusing, Smith, Adou, Benariba, Brewer (77. Ortega Tapia), Hemarat, Hossner (87. Hanson), I. Rebic (86. F. D‘Antuono), Burkhardt,

Tore: 1:0 Schneider (12.), 2:0 Hossner (14.), 1:2 Rebic (28.), 1:3 Reusing (83.), 1:4 Hossner (84.). – SR: Markus Bengelsdorff (Eintracht Stadtallendorf). – Zu.: 200.

Aufrufe: 04.6.2022, 18:15 Uhr
Stephan NeumannAutor