2024-04-30T13:48:59.170Z

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Pure Enttäuschung herrschte beim SC Melle nach dem verpassten Aufstieg.
Pure Enttäuschung herrschte beim SC Melle nach dem verpassten Aufstieg. – Foto: Stefan Gelhot

Der SCM verpasst den Oberliga-Aufstieg

Bittere 1:3-Heimpleite gegen Hansa Friesoythe

Fußball-Landesligist SC Melle hat den Aufstieg in die Oberliga verpasst und am Sonntagnachmittag eine 1:3-Heimpleite gegen Hansa Friesoythe kassiert. Darum fand Trainer Roland Twyrdy trotz großer Enttäuschung aufmunternde Worte für seine Mannschaft.

„In diesem Jahr hat nicht viel gefehlt. Insgesamt haben wir eine sehr gute Saison gespielt, und ich bin davon überzeugt, dass wir nächste Saison noch ein bisschen stärker unterwegs sind. Ich werde die Jungs in den Arm nehmen und sie wieder aufrichten. Sie haben alles gegeben“, waren die Worte von SCM-Trainer Twyrdy an sein Team nach der enttäuschenden Niederlage. Der SCM hatte 90 Minuten lang aufopfernd gekämpft, am Ende aber dennoch den Aufstieg verpasst.

Große Kulisse bietet perfekten Rahmen: Vier Mannschaften hatten vor dem finalen Spieltag noch Chancen auf den Aufstieg, der SCM war in der besten Ausgangssituation. Ein Sieg hätte gereicht, solange Blau-Weiß Papenburg nicht deutlich beim FC Schüttorf gewonnen hätte. Die Rahmenbedingungen des Landesligafinals waren dieser Bedeutung angemessen: Etwa 500 Zuschauer hatten sich am Melos-Platz eingefunden und unterstützten die Mannschaft des SCM. Auch einige Gästefans waren dabei und machten sich zwischendurch bemerkbar. Als beide Teams den Platz betraten, brandete lautstarker Applaus auf.

Schon sechs Minuten nach Anpfiff verwandelte sich dieser Applaus in Jubel, denn Dennis Greiff hatte die Hausherren früh in Führung gebracht. Ein Freistoß von Maik Emmrich landete auf dem Kopf von Ole De Vries, der Greiff bediente. Der Meller Stürmer köpfte unbedrängt das 1:0. Anschließend erspielte sich der SCM gute Chancen, nutzte diese aber nicht. Rene Heitkamp hatte die beste Möglichkeit, verpasste das Tor aber nur um wenige Zentimeter (25.).

Zwei Fehler bringen Friesoythe zurück ins Spiel: Dann erlebten die Hausherren zehn schwarze Minuten. Ein Abschlag von Hansa-Keeper Wojciech Maciej Wilhelm landete bei Kifuta Kiala Makangu, der unbedrängt auf das Meller Tor zulief und über SCM-Keeper Florian Munz zum 1:1 ins Tor lupfte (33.). Zehn Minuten später sorgte ein Missverständnis in der Hintermannschaft der Hausherren für einen unnötigen Eckball, bei dem letztlich Makangu elfmeterreif gefoult wurde. Den Strafstoß verwandelte Keven Oltmer sicher (44.). „Wir waren in der ersten Halbzeit sehr gut, sind völlig verdient 1:0 in Führung gegangen. Durch zwei Nachlässigkeiten liegen wir dann 1:2 hinten“, fasste Twyrdy die ersten 45 Minuten zusammen.

Die Geschichte des restlichen Spiels ist schnell erzählt: Friesoythe stellte sich tief in die eigene Hälfte, Melle drückte offensiv. Heitkamp und Emmrich waren dabei die Hauptakteure und vergaben gute Chancen. Als Greiff im Strafraum mutmaßlich elfmeterwürdig gefoult wurde, ein Pfiff aber ausblieb, kochten die Emotionen auf beiden Seiten kurz hoch (66.).

Letztlich fuhr Friesoythe noch einen erfolgreichen Konter. Oltmer erzielte das 1:3 (86.) und ließ die letzte Hoffnung der Meller damit zerplatzen. In der Nachspielzeit kassierte Emmrich zudem seine zweite Gelbe Karte und flog mit Gelb-Rot vom Platz (90.+2).

Twyrdy lobt das Team und blickt nach vorne: „Natürlich sind wir alle enttäuscht, und ich leide auch sehr mit den Jungs. Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen“, lautete das Fazit von SCM-Trainer Twyrdy, der noch anfügte: „Die ganze Mannschaft hat fußballerisch und kämpferisch total überzeugt. Es haben Kleinigkeiten gefehlt. Damit müssen wir sportlich leben. Wir greifen nächstes Jahr wieder an.“

Letztlich beendete der SCM die Aufstiegsrunde auf dem fünften Tabellenplatz, obwohl er als Tabellenzweiter in den letzten Spieltag gegangen war. Somit geht das Team im Sommer in seine 14. Landesligasaison in Folge. Zuvor steht am 25. Juni aber noch ein echtes Highlight an, wenn Drittligist VfL Osnabrück zu einem Testspiel in Melle gastiert.

Aufrufe: 023.5.2022, 16:00 Uhr
Sven SchüerAutor