Klassenerhalt des SV Grafenhausen weiter offen

Doch auch im Abstiegskampf sind noch nicht alle Entscheidungen gefallen. Denn dort haben der SV Grafenhausen und der FC Ankara Gengenbach aus der Süd-Staffel sowie die SG Nußbach/Bottenau aus der Nord-Staffel noch einen kleinen Funken Hoffnung, doch noch den Verbleib in der Kreisliga A feiern zu können.

Die beste Ausgangsposition belegt dabei der SV Grafenhausen. Durch den 3:2-Auswärtserfolg bei der SG Dörlinbach-Schweighausen sicherten sie sich Rang 13 in der Tabelle. „Es war unser Minimalziel in den vergangenen Wochen. Wie sich die Mannschaft nochmal zusammengerauft hat, das hat mir schon imponiert“, sagt SVG-Sportchef Jens Wagner. Zumal die SG Dörlinbach den Grafenhausenern noch einmal alles abverlangte. „Wir haben bereits 2:0 geführt, dann gleicht die SG aus.“ Physisch platt sei sein Team zu dem Zeitpunkt gewesen. Dank eines gut ausgespielten Konters gelang Jonas Hiller aber noch der Siegtreffer (81.). „Danach haben wir nur noch den Schlusspfiff herbeigesehnt. Als dieser endlich ertönte, war die Freude bei uns groß“, sagt Wagner, der ständig über die Ergebnisse auf den anderen Plätzen informiert war. Für die kommenden Wochen gelte es nun dem SV Rust und dem FV RW Elchesheim die Daumen zu drücken. Denn wenn sich Bezirksligist Rust in den Aufstiegsspielen gegen den FV Ötigheim durchsetzt oder Elchesheim in den Aufstiegsspielen zur Verbandsliga gegen den FSV Rheinfelden (Landesliga, Staffel II) und die Spvgg. F.A.L. (Staffel III) erfolgreich ist, ist der SVG gerettet. Unabhängig davon konnte der SVG am Montag die Verpflichtung von Rudi Kanz vermelden. Der erfahrene Torhüter wurde einst in der Jugend des Karlsruher SC ausgebildet und kommt vom Bezirksligisten VfR Willstätt.

Auch Gegner SG Dörlinbach-Schweighausen kann einen Neuzugang vermelden: Tim Rothweiler kehrt vom Ligakonkurrenten FV Ettenheim zu seinem Heimatverein zurück. SG-Coach Jonathan Kalt zeigt sich trotz der Niederlage am letzten Spieltag und dem Verpassen der Aufstiegsspiele mit der Runde hochzufrieden. „Vor der Saison lautete unser Ziel Klassenerhalt, jetzt beenden wir die Runde auf Rang drei. Was will man mehr“, sagt er. Natürlich sei kurzzeitig Enttäuschung da gewesen, dass es nicht für Rang zwei reichte, „es wäre ja schlimm, wenn dem nicht so wäre“. Die Enttäuschung sei mittlerweile aber verflogen.
Definitiv die A-Klasse in Richtung Kreisliga B verlassen muss der SV Diersburg. „Als am Sonntag endgültige Gewissheit herrschte, war die Enttäuschung natürlich groß“, sagt Trainer Jürgen Lienhard, doch letztlich habe sich dies schon in den vergangenen Wochen angedeutet. „Eigentlich hat man bereits in der Wintervorbereitung gemerkt, dass es ganz schwer für uns wird“, sagt Lienhard. Das Problem sei schlicht gewesen, dass der Kader zu klein sei, Ausfälle konnten so nicht kompensiert werden. „Die vergangenen Wochen musste ich verletzungsbedingt sogar einen Feldspieler ins Tor stellen“, so Lienhard. Nun gehe es darum, in den nächsten Wochen erstmal Abstand vom Fußball zu bekommen, „die Köpfe müssen frei werden“, sagt Lienhard, dann könne man auch mit neuem Elan an die kommenden Aufgaben gehen. Ob das Ziel dann Wiederaufstieg lautet, wollte Lienhard aber noch nicht sagen.

Mit einer 4:8-Pleite beim SV Hausach verabschiedete sich Trainer Claudio Braun vom FV Ettenheim. „Die Luft war einfach raus, da es um nichts mehr ging“, sagt Braun, der sich nun auf seine Zeit als Fußballrentner freut.