2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der Eindruck täuscht: Florian Ziegler (links) und die SG Nonnenweier-Allmannsweier rannten nur selten hinterher. | Foto: Peter Aukthun-Goermer
Der Eindruck täuscht: Florian Ziegler (links) und die SG Nonnenweier-Allmannsweier rannten nur selten hinterher. | Foto: Peter Aukthun-Goermer

DFB-Pokalfinale hat sich auch auf den Amateurfußball ausgewirkt

Die Teilnahme des SC Freiburg im Fußball-DFB-Pokalfinale hatte auch Auswirkungen auf die Kreisliga A, Staffel Süd. Trainer waren zum Improvisieren gezwungen, fehlten ihnen teilweise doch mehrere Stammkräfte, die lieber den Weg gen Bundeshauptstadt auf sich genommen hatten, am Sonntag dort noch verweilten oder im Zug feststeckten – und so nicht das Trikot ihres Vereins überstreifen und auflaufen konnten. Da es so gut wie alle Teams betraf, dürfte es aber kaum Auswirkungen auf den sportlichen Wettbewerb gegeben haben.

as Zifferblatt zeigte 5.30 Uhr an, als der Ettenheimer Trainer Claudio Braun am Samstag ins Auto stieg. Über Freunde hatte er kurzfristig eine Karte für das Finale in Berlin ergattert. „Da unsere Partie bereits am Donnerstagabend abgesagt wurde, habe ich die Chance wahrgenommen“, so Braun. Hätte seine Elf am Samstag in Schiltach gespielt, wäre die Entscheidung allerdings anders ausgefallen: „Dann wäre ich selbstverständlich an der Seitenlinie gestanden“, sagte Braun. Der Kader des FVE war durch Krankheiten aber zu sehr dezimiert. „Neben mir war nur ein Spieler in Berlin“, so Braun.

Wer sich bei den Verantwortlichen der Clubs umhört, der bemerkt ein Rumdrucksen. „Natürlich verstehe ich, dass man als Fan so ein Finale erleben möchte, wer weiß, wann das wieder passiert“, sagte beispielsweise Jens Wagner, Sportchef des SV Grafenhausen. Andererseits ist er sich der Schwächung seines Teams bewusst. Dass in Danny Holinski sich allerdings ein Feldspieler bei der 2:9-Niederlage bei der DJK Prinzbach zwischen die Pfosten stellen musste, hatte eine andere Ursache: „Unsere etatmäßigen Torhüter sind aktuell verletzt“, so Wagner. Holinski machte seine Sache zwar gut, die DJK-Akteure wussten jedoch von dem Schwachpunkt des SVG und hielten aus allen Lagen drauf.

Die Absenzen aufzufangen, gelangen dem SC Orschweier und der SG Nonnenweier-Allmannsweier. Für den SCO hieß es beim 2:0-Erfolg beim SC Kirnbach zwar bis zum Ende zittern, „die Jungs aus der Zweiten, die den Kader auffüllten, haben ihre Sache aber sehr gut gemacht“, sagte Trainer Kevin Mootz. Nach dem frühen 1:0 durch Sebastian Maier (13.) überstanden die Orschweierer alle brenzligen Situationen, Ilja Sokolov (88.) sorgte für die Entscheidung. „Mittlerweile haben die Jungs die Anweisungen verinnerlicht“, so Mootz, der drei Spieltage vor Saisonende noch nicht vom Klassenerhalt sprechen möchte: „Wir brauchen noch einen Sieg, dann dürfen wir uns freuen“, so Mootz.

Ein härteres Stück Arbeit, als es das Ergebnis vorgaukelt, war der 5:2-Erfolg der SG Nonnenweier-Allmannsweier über den SV Diersburg. „Erst in der zweiten Halbzeit ist es uns gelungen, den SVD in den Griff zu bekommen“, sagte SG-Coach Ivelin Momchilov. Beeindruckt war Momchilov von der Reaktion nach dem 1:1 des SVD (39.). „Die Jungs haben sich nicht schocken lassen, sondern sofort mit dem 2:1 (40.) reagiert. In Halbzeit zwei haben wir den Sack zugemacht.“

Aufrufe: 023.5.2022, 20:58 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor