2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Donaustaufs Torwart Josef Jurasi, hier gegen Afimico Pululu, musste erneut viermal hinter sich greifen.
Donaustaufs Torwart Josef Jurasi, hier gegen Afimico Pululu, musste erneut viermal hinter sich greifen. – Foto: Wolfgang Zink

0:10 – Donaustauf bleibt auch im Rückspiel blass

Das 0:4 auswärts bei Fürths U23 ist das i-Tüpfelchen einer katastrophalen Relegation. Geschäftsführer Klemens spricht von „Feierabend-Fußball“.

Im Grunde war schon nach den ersten 90 der 180 Minuten gegen die SpVgg Greuther Fürth II alles entschieden. Das 0:6 im Hinspiel war blamabel genug. Dass sich der SV Donaustauf im Rückspiel der Regionalliga-Relegation so widerstandslos ergeben würde, war dennoch nicht zu erwarten. Und doch stand am Freitagabend im Fürther Stadion am Ronhof eine neuerliche Zu-Null-Klatsche, die mit 0:4 (0:1) zwar ein Stück weit sanfter, aber nicht minder bitter für die Staufer ausfiel als die im Hinspiel. Unnötig zu betonen, dass die Mannschaft von Trainer Richard Slezak damit Bayernligist bleibst – während Fürths Youngster den Regionalliga-Erhalt feiern.

Donaustaufs GmbH-Geschäftsführer Matthias Klemens nahm im Anschluss an diese erfolglosen zwei Mal 90 Minuten kein Blatt vor den Mund, sprach gegenüber FuPa-Reporter Helmut Weigerstorfer von „Feierabend-Fußball“ und einem „blamablem Auftritt: Keine Emotion. Keine Dynamik. Kein Feuer. Vom Torhüter bis zur Nummer 11.“ Klare Klemens-Worte nach einem Staufer Auftritt, der abermals viel vermissen ließ: den letzten Willen, die letzte Entschlossenheit, stattdessen Harmlosigkeit im Offensivspiel. Gott sei Dank sei jetzt Saisonende, für die neue Saison müsse man an der ein oder anderen Stellschraube drehen, stellte Klemens ernüchternd fest.

Die Geschichte dieses Rückspiels vor lediglich 344 Zuschauer im Fürther Profi-Stadion ist schnell erzählt. In einer eher durchschnittlichen ersten Spielhälfte musste Fürth nicht zwingend etwas tun, war anfangs aber dennoch die gefährlichere Mannschaft. Fast zwangsläufig brachte der im Hinspiel zweimal erfolgreiche und zuvor noch glücklose Afimico Pulucu die SpVgg humorlos von der Strafraumkante in Führung (28.). Dem Tor war ein Staufer Fehlpass im Aufbauspiel vorangegangen. Spätestens da war den Handvoll mitgereisten SVD-Fans klar, dass an diesem Abend kein Fußballwunder mehr passieren würde. Das Gegenteil war der Fall. Daniel Adlung, ebenfalls mit seinem dritten Treffer gegen Donaustauf per frechem Lupfer über Keeper Jurasi (50.) und der doppelt erfolgreiche Marvin Weiß (80. und 90.) sorgten für einen deutlichen 4:0-Sieg der Gastgeber. Zuvor hatte Lucas Hufnagel eine Riesenchance auf den Anschlusstreffer liegen gelassen.

Geknickte Köpfe beim SV Donaustauf und jubelnde Fürther Talente, deren Trainer Petr Ruman kund tat: „Ich freue mich heute über zwei Sachen: Darüber, dass wir das Spiel gewonnen haben. Und: Wir haben wieder Zu-Null gespielt“ Seine Spieler hätten sich den Klassenerhalt erarbeitet und verdient, ergänzte der tschechische Trainer. Donaustaufs Übungsleiter Richard Slezak meinte: „Wir haben so viele individuelle Fehler gemacht, die sofort bestraft werden auf diesem Niveau. Das tut mir richtig weh. Wir haben zu viele Tore bekommen und das ist unser großes Problem.“ Die Donaustaufer haben derweil in dieser Relegation auf schonungslose Art und Weise aufgezeigt bekommen, dass in der Regionalliga ein ganz anderen Wind weht als in der Bayernliga – nichtsdestotrotz werden sie nächste Saison den Aufstieg ein weiteres Mal ins Visier nehmen.

Aufrufe: 027.5.2022, 23:59 Uhr
Florian WürtheleAutor