2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
ASV Cham gegen SV Donaustauf (dunkle Trikots) – das vormalige Landesliga-Duell geht nächste Saison in der Bayernliga Nord vonstatten.
ASV Cham gegen SV Donaustauf (dunkle Trikots) – das vormalige Landesliga-Duell geht nächste Saison in der Bayernliga Nord vonstatten. – Foto: Florian Würthele/Archiv

Oberpfälzer Freude auf Bayernliga-Derbys

Donaustauf und Jahn II rutschen in den Norden und treffen auf viele neue Gegner. Vilzinger Aufstieg ist ganz besonders.

Der Frühsommer ist im Amateurfußball Jahr für Jahr eine besonders emotionale Zeit. Es wird getrauert, gefeiert und sich bereits auf neue Gegner gefreut. Für die Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) steht das Ende jeder Saison unausweichlich in Verbindung mit einem Haufen Arbeit. Unter anderem sind die neuen Ligen zusammenzustellen und dabei die Vielzahl an Wünschen der Vereine zu berücksichtigen. Die Einteilung der beiden Bayernliga-Staffeln wurde am Dienstag endgültig festgezurrt.

Über zwei Jahrzehnte immer weiter nach oben „gekraxelt“, hat es die DJK Vilzing heuer dank eines phänomenalen Schlussspurts geschafft und ist als Meister der Bayernliga Nord erstmals in ihrer Historie in die Regionalliga Bayern aufgestiegen. Für die Vilzinger kommt das einer riesengroßen Herausforderung gleich, und doch herrscht gewaltige Vorfreude. Schließlich ist die höchste Amateurspielklasse etwas ganz besonderes für das kleine 500 Seelen-Dorf im Süden Chams. Aber auch für ganz Fußball-Ostbayern.

Denn nur zur Veranschaulichung: Überhaupt gab es seit Bestehen der bayerischen Eliteklasse (2012) in jener bisher lediglich drei Oberpfälzer Vertreter. Da wäre der immerhin fünf Jahre lang vertretene SV Seligenporten aus dem Landkreis Neumarkt, der heuer sogar den Gang in die Landesliga antreten muss. Außerdem der FC Amberg, der die Saison 2015/16 als Viertligist nicht „überlebte“, sowie natürlich der SSV Jahn Regensburg. Ihm gelang in derselben Spielzeit als Meister der direkte Wiederaufstieg in Liga drei. Jetzt schließt sich die DJK Vilzing als viertes an. Und das Ziel der Vilzinger ist eindeutig gesteckt: Länger als ein Jahr zu bleiben! Sie dürfen sich in der weiterhin mit 20 Mannschaften bestückten Liga auf Duelle mit Unterhaching, den Würzburger Kickers, dem FC Bayern II oder der ebenfalls aufgestiegenen SpVgg Hankofen aus dem Landkreis Straubing-Bogen freuen.

Auch der SV Donaustauf und der SSV Jahn II erwarten viele neue Gegner. Wie es der BFV im Laufe des Dienstags dann auch offiziell gemacht hat, wird das Regensburger Bayernliga-Duo aus dem Süden nämlich in die Staffel Nord, beide diesmal mit 18 Mannschaften bestückt, umgruppiert. Dort warten Bezirks-Derbys gegen den ASV Neumarkt, Gebenbach, Ammerthal, den ASV Cham und Aufsteiger SpVgg SV Weiden (hier die Einteilung in der Übersicht). Dies verspricht aus Sicht der Region eine attraktive Liga zu werden. Stauf und der Jahn freuen sich drauf. „Wir haben uns für die neue Saison ordentlich verstärkt und nehmen es, wie es kommt“, so Donaustaufs Geschäftsführer Matthias Klemens in einer ersten Reaktion auf die Einteilung.

„Die bayerischen Fußballfans können sich auf zwei hoch attraktive Bayernligen freuen. Wir haben wieder viele Nachbarschaftsduelle und Derbys. Dazu kommen in beiden Ligen gleich mehrere Klubs, die sich den Aufstieg in die Regionalliga Bayern zum Ziel gesetzt haben“, wird Verbandsspielleiter Josef Janker in einer Pressemitteilung zitiert. Die Spielpläne der beiden Staffeln werden im Nachgang der Bayernliga-Tagungen bekanntgegeben.

Derweil bleibt die Landesliga Mitte, eine der fünf 18-köpfen Landesligen Bayerns, ein Sammelsurium an Mannschaften aus der Oberpfalz. Zwölf waren es bisher. Anstelle von Meister Weiden und den Absteigern Neutraubling und Bad Abbach betreten nun die Meister aus den beiden Bezirksligen Roding und Pfreimd die Landesliga-Bühne.

Aufrufe: 07.6.2022, 16:45 Uhr
Florian WürtheleAutor