Im Januar 2022 war Trainer Stefan Müller vom SV Schlebusch zum SV Bergisch Gladbach gewechselt. Ein Jahr und 58 Punkte später ist die Zeit des 42-Jährigen beim Mittelrheinligisten schon wieder vorbei. „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen, doch die unbefriedigende sportliche Entwicklung der letzten Monate hat uns keine andere Wahl gelassen“, sagt SV-Sportdirektor Christian Schlösser.
Der aktuelle achte Platz im Tabellen-Niemandsland reicht den Verantwortlichen des SV nicht, wobei Präsident Rolf Menzel betont, dass ausschließlich sportliche Gründe vorlagen: „Besonders menschlich tut es uns sehr leid, dass wir uns von Stefan Müller trennen müssen, der mit seiner offenen und freundlichen Art überall im Verein gut angekommen ist. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Auch von Seiten des scheidenden Trainers gibt es keine bösen Worte: "Ich bedauere es sehr, den SV 09 zu verlassen und war überzeugt davon, in der Rückrunde mit der Mannschaft noch etwas bewegen zu können. Ich drücke dem SV 09 weiter die Daumen und werde die Zeit in guter Erinnerung behalten."
Nachdem es in der Hinrunde nicht rund lief und auch im Vergleich zur vergangenen Rückrunde ein klarer Abwärtstrend zu beobachten war, war aus Sicht von Sportdirektor Schlösser auch in der Vorbereitung keine klare Steigerung erkennbar. „Schon in der Hinrunde hat die Mannschaft häufig nicht ihr Potenzial abgerufen und unbefriedigende Leistungen gezeigt. Dieser Trend hat sich in der Vorbereitung fortgesetzt. Daher haben wir nun beschlossen, den Wechsel vorzunehmen.“
Das Traineramt geht nun an ein SV-Urgestein: Andreas Dreiner ist mit einer kurzen Unterbrechung seit 2007 im Verein. Zuerst als Spieler, dann als Co-Trainer der 1. Mannschaft. Nach fünfeinhalb Jahren als Assistent rückt der 34-Jährige nun zum Chef auf.