2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Umzingelt: Der ASC Geretsried mit Sebastian Philp (li.) und Marius Wedderwille (re.) sicherte sich mit einem 3:0-Sieg über Christian Kleins Ascholdinger den ersten Platz nach der Vorrunde in der Kreisklasse 4.
Umzingelt: Der ASC Geretsried mit Sebastian Philp (li.) und Marius Wedderwille (re.) sicherte sich mit einem 3:0-Sieg über Christian Kleins Ascholdinger den ersten Platz nach der Vorrunde in der Kreisklasse 4. – Foto: hans lippert

SV Bad Tölz siegt - FF Geretsried vergibt Drei-Tore-Vorsprung bei Torspektakel

Sechs Bonuspunkte für SV nach Erfolg gegen TuS II

Lange sah es auf dem Kunstrasen im Isarau-Stadion danach aus, als sollten sich die Kontrahenten wie schon im Hinspiel mit einem torlosen Unentschieden zufriedengeben.

ASC Geretsried – SG Ascholding/Thanning 3:0 (0:0) – In der Anfangsphase bestand SG-Aushilfstorhüter Benjamin Marmetschke zwei Mal die Probe, auf die ihn Pavlos Karamanos mit Gewaltschüssen aus halblinker Position (3./12.) gestellt hatte. 36 Minuten waren gespielt, als ein Kopfballaufsetzer von Alexander Kutzmutz über die Latte flog. Dazwischen lag für die stark ersatzgeschwächten Gäste ein Freistoß von Marinus Poschenrieder, der jedoch ebenfalls im Fangzaun hinter dem Tor landete.

Nach der Pause setzte sich die Partie bei Nieselregen zunächst ähnlich zäh fort. Doch dann war das Spiel binnen sechs Minuten entschieden: Einen wuchtigen Schuss von ASC-Angreifer Altar Gajtan konnte Marmetschke noch mit beiden Fäusten abwehren, beim Nachschuss von Kutzmutz (72.) war der SG-Keeper machtlos. Drei Minuten später wuchtete der eingewechselte Andreas Mathäus einen 20-Meter-Freistoß humorlos unter die Latte. Die Partie war kaum wieder angepfiffen, als Karamanos mit seinem dritten Versuch endlich Erfolg hatte. „Das 1:0 war der Knackpunkt“, stellte Gästetrainer Guido Herberth sichtlich enttäuscht fest. „Schade, aber wir haben mit dieser Besetzung das Beste herausgeholt. Das Ergebnis ist ein bisschen zu hoch.“ Cem Acikbas tanzte derweil glücklich im Kreis seiner Mannschaft. „Der Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung. Wir hatten schon in der ersten Halbzeit einige gute Möglichkeiten – und sind hinten über 90 Minuten sehr gut gestanden“, so der ASC-Trainer. „Die Mannschaft hat es sich verdient, sechs Punkte in die Aufstiegsrunde mitzunehmen.“ rst

SV Bad Tölz – TuS Geretsried II 2:1 (0:0) – Der 14. und letzte Spieltag war entscheidend aus Tölzer Sicht, denn es ging im Fernduell gegen die FF Geretsried um vier oder sechs Bonuspunkte für die Abstiegsrunde. Die erfolgreiche Vorarbeit leisteten die Tölzer mit einem Last-Minute-Sieg gegen die TuS-Reserve. Die erste Viertelstunde mussten sich die Hausherren der ungestümen Gäste erwehren. „Dann sind wir stabiler geworden“, stellte Trainer Daniel Heidemann zufrieden fest. Zählbares gab es allerdings erst nach dem Seitenwechsel: Ein weiter Freistoß von Simon Essendorfer strich über alle Köpfe hinweg und senkte sich am langen Pfosten ins Netz (54.). Auch der zu dem Zeitpunkt verdiente Ausgleich entsprang einem Standard. Verteidiger Jonas Trautwein stand schlecht und verschuldete den Strafstoß, den Marc Thiess perfekt verwandelte (59.). Mit zahlreichen Wechseln hatte Heidemann mit der Kondition seine Spieler gut gehaushaltet, so dass die Hausherren zum Schluss noch ein wenig zulegen konnten. Zum Matchwinner avancierte Max Kühnhauser, der kurz nach seiner Einwechslung mit einem Kopfball in der Schlussminute traf. „Wir waren ein paar Prozent besser“, bilanzierte Heidemann, „insofern geht der Sieg in Ordnung. Da die Fußball-Freunde in Höhenrain einen Drei-Tore-Vorsprung gleich zweimal aus der Hand gaben, freute man sich im Tölzer Lager über sechs Bonuspunkte. sts

FSV Höhenrain – FF Geretsried 4:4 (1:3) – Mit einer torreichen Partie verabschiedeten sich der FSV und die FFG in die Winterpause. Die spielerische Note war dabei jedoch über weite Strecken eher dürftig. Christos Georgiadis zeigte sich wenigstens mit der Leistung seiner Elf in der ersten Halbzeit zufrieden. „Das war sehr, sehr gut“, so der Gästetrainer. „Bis zum 4:1 haben wir es eigentlich gut runtergespielt.“ Durch Tore von Tobias Wieczorek (10.), der aus dem Getümmel die Führung markierte, eine schöne Einzelleistung von Marcel Ludsteck (17.) und einen Lupfer von Markus Rappel (26.) lagen die Fußball-Freunde mit 3:0 vorn, ehe David Lech auf 1:3 (28.) verkürzte. Als Johannes Ohlhof nach einer scharfen Hereingabe von Ludsteck mit einem Eigentor (53.) den alten Abstand wieder herstellte, schien die Partie endgültig gelaufen. Aber offensichtlich hatte FSV-Coach Christian Feirer in der Pause die richtigen Worte gefunden, als er seine Elf „an der Ehre gepackt“ hatte. „In der ersten Halbzeit waren wir unvorstellbar schlecht“, so Feirer. „Das war eine Frechheit.“ Nach dem 1:4 habe seine Truppe „dann ein bisschen Gas gegeben“, während die Gäste „ein bisschen aufgehört haben, Fußball zu spielen“, wie Georgiadis eingestehen musste. Hinzu kam, dass sich FFG-Torhüter Florian Steckermaier verletzte und durch Angreifer Selim Alas ersetzt werden musste. Martin Ertl verkürzte auf 2:4 (68.), Thomas Köhler brachte den Ball fünf Minuten später aus spitzem Winkel zum 3:4 im Gästetor unter. Den Schlusspunkt setzte erneut Lech mit dem 4:4 in der 83. Minute. „Unterm Strich ist das Unentschieden verdient“, konnte FSV-Trainer Feirer der Aufholjagd noch etwas Positives abgewinnen, wohingegen sein Geretsrieder Kollege Georgiadis einräumte: „Am Schluss hatten wir Glück, dass wir noch 4:4 spielen.“ rst

Aufrufe: 07.11.2022, 09:23 Uhr
Redaktion Bad TölzAutor