2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
SG Weinsheim und SG Prümer Land: Hier noch Kontrahenten, bald schon in Teilen vereint?
SG Weinsheim und SG Prümer Land: Hier noch Kontrahenten, bald schon in Teilen vereint? – Foto: Raphael Heinz

Steht die SG Prümer Land vor dem Aus? 

Nicht mehr als lästige Pflichtveranstaltungen sind bei vielen Vereinen oft die Jahreshauptversammlungen. Mit großer Spannung blicken sie dagegen beim FC Prüm dem Treffen am Sonntag entgegen. ​

Die Lage ist etwas verworren: Im Herbst reifte bei einigen Verantwortlichen des FC Prüm der Gedanke, es nach vielen Jahren der Zusammenarbeit mit dem SSV Wallersheim und dem 1. FC Rommersheim noch mal eigenständig versuchen zu wollen – und demzufolge die Spielgemeinschaft (SG) Prümer Land zu beenden. „Wir wollten damit die eigene Identität schärfen und den Weg zum ‚Verein der Gemeinschaft‘ weiterentwickeln“, berichtet der Vorsitzende Nico Demuth. Die Mitglieder wurden kurz vor Weihnachten zusammengetrommelt und zum Vorhaben befragt. Zwar gab es eine knappe Stimmenmehrheit für die Eigenständigkeit und damit für den vom Vorstand vorgeschlagenen Weg, doch diesem fehlte es offenbar an inhaltlicher Auseinandersetzung mit den eigentlichen Zielen. So entschied man sich für den Verbleib in der SG Prümer Land – sowohl mit den Senioren- als auch mit den Junioren. Der geschäftsführende Vorstand mit Demuth, seinem Stellvertreter Daniel Holler und Geschäftsführer Stefan Serve kündigte indes an, seine Ämter bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag, 10. März (11 Uhr, Clubhaus in der Dell) offiziell niederzulegen.​

Nach Angaben von Demuth ist wenige Tage vor den Neuwahlen noch niemand in Sicht, der an vorderster Front Verantwortung übernehmen will. Seiner Einschätzung nach läuft es darauf hinaus, dass sich erst bei einer weiteren Versammlung, die das Amtsgericht bei einer Vakanz fordern würde, etwas tun könnte. Bisher hätten sich auch Befürworter der SG nicht zur Übernahme entsprechender Posten bereit erklärt, wundert sich Demuth.

In Wallersheim und Rommersheim waren und sind sie über die ursprünglichen Prümer Pläne, sich aus der SG zu verabschieden, alles andere als begeistert, ja sogar verärgert. Weitere Gespräche und die Jahreshauptversammlung mit den anschließenden Wahlen wollen sie dort abwarten. „Eine Entscheidung über die künftige Zusammenarbeit soll bis Ende März fallen“, so die Information vom FC Prüm. Parallel gibt es offenbar Gespräche der Wallersheimer und Rommersheimer mit der SG Weinsheim/Schwirzheim/Olzheim. Das stuft Demuth als keinen guten Stil ein: „Ich hätte es besser gefunden, wenn man erst mal die Entwicklung bei uns abwarten würde.“​

Umso wichtiger ist es aus seiner Sicht nun, dass es Mitglieder gibt, die Farbe bekennen: „Die Gefahr, ab dem 10. März handlungsunfähig zu sein und den Spiel- sowie Trainingsbetrieb für die kommende Saison nicht mehr gewährleisten zu können, ist real. Im äußersten Fall könnte dies zur Auflösung des Vereins führen – ein Szenario, das allen Mitgliedern bewusst sein sollte.“​

Aufrufe: 09.3.2024, 23:20 Uhr
Andreas Arens Autor