2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Maximilian Schacherl (Mitte) und der FC Affing hatten gegen Mert Sert (links) sowie Paul Iffarth und den FC Stätzling wenig zu bestellen.
Maximilian Schacherl (Mitte) und der FC Affing hatten gegen Mert Sert (links) sowie Paul Iffarth und den FC Stätzling wenig zu bestellen. – Foto: Wilhelm Baudrexl

Stätzling dämpft Affings Mission Klassenerhalt

Der Abstiegskandidat hat gegen den FCS keine Chance +++ Aindling und Günzburg lassen Federn +++ Jettingen kommt auch nach der Winterpause nicht in Tritt +++ Bubesheim stürzt Wörnitzstein hinein in den Abstiegskampf

Der erste komplette Spieltag nach der Winterpause wurde in Affing sehnsüchtig erwartet nach starken Resultaten zuvor, doch der FC Stätzling war eine Nummer zu groß und bezwang den Lokalrivalen mit 3:0. Der Sieg der Stätzlinger war notwendig, um den Abstand zu Rang 13 zu halten, da sowohl Rains U23 bei der Gundelfinger U23 als auch Bubesheim in Wörnitzstein drei Punkte einfuhren und somit einige Teams im Mittelfeld der Tabelle vor Abstiegssorgen stellen. An der Tabellenspitze der Bezirksliga Nord kamen die Enteilten aus Günzburg und Aindling nicht über einen Punkt hinaus. Da der erste Verfolger, der VfR Jettingen, seinen Negativtrend jedoch fortsetzte und gegen Meitingen torlos verlor, bleibt es beim Zweikampf um den Aufstieg.

In den 90 Minuten der FC Affing nicht im Stande, sich auch nur eine echte Torchance gegen den FC Stätzling zu erspielen. Ein Schuss von Ahmed Karaca stellte keine richtige Bedrohung für den FCS-Kasten dar, am Ende war Torhüter Fabian Rosner schneller als Anel Jusuvofic und verhinderte den Ehrentreffer. Die ersten beiden Treffer wurden jeweils aus halbrechter Position erzielt, zuerst durch Paul Iffarth, dann durch Luca Lenz. Das 0:3 ging auf die Kappe von FCA-Keeper Axel Rehm, der kurz vor Schluss verletzt ausgewechselt werden musste. Seinen kapitalen Schnitzer verwertete Nico Gastl mit einer Bogenlampe. Der Endstand entsprach dem Unterschied in puncto Leistungsvermögen. Die Gäste wirkten um einiges schneller.
Für FCA-Spielertrainer Tobias Jorsch war es eine verdiente Niederlage: „Wir waren überhaupt nicht mutig. Wenn wir nicht den Schalter umlegen, wird es auch nicht besser.“ Er bemängelte zudem, dass von der Bank zu wenig kamAbsolut zufrieden zeigen konnte sich dagegen Gästetrainer Emanuel Baum: „Die Abwehr war überragend, hat nichts zugelassen. Zum Schluss haben ein bisschen die Körner gefehlt.“ Für diese kleine Schwäche hatte er Verständnis, denn der erste Abschnitt sei sehr laufintensiv gewesen: „Die Führung zur Pause war verdient, wir hatten heute alles im Griff.
Schiedsrichter: Alexander Bienert (Fischach) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Paul Iffarth (12.), 0:2 Luca Lenz (31.), 0:3 Nico Gastl (54.)

Beim Tabellenletzten tat sich die der FC Horgau über weite Strecken sehr schwer und musste sich mit einem 1:1 begnügen. Die U23 des TSV Nördlingen versuchte immer wieder mit ihren quirligen Spitzen die Horgauer Viererkette unter Druck zu setzen. Danach kamen aber die Gäste besser ins Spiel und erzielten gleich mit dem ersten kontrollierten Angriff den Führungstreffer. Nach der Flanke von Severin Blochum köpfte Arthur Mayer aus zehn Metern ein.
Horgaus zentraler Mittelfeldspieler Arthur Mayer musste in der Pause verletzt in der Kabine bleiben, dadurch verlor das Aufbauspiel der Gäste in der Folge auch etwas an Struktur und Nördlingen versuche immer wieder sich in den Horgauer Strafraum zu kombinieren. Das war von Erfolg gekrönt, als Maximilian Beck einen schönen Angriff über die linke Seite mit dem Ausgleichstreffer abschloss.
In der Schlussphase kam etwas Hektik auf was sich in sieben gelben Karten gegen Horgau und einer Zeitstrafe gegen den Nördlinger Elias Holzner (82.) ausdrückte. Aber selbst in Überzahl gelang es den Gästen aus dem Rothtal nicht mehr den Siegtreffer zu erzielen. Im Gegenteil: Drei Minuten vor Schluss hätte der Tabellenletzte nach einer verunglückten Abwehraktion seinerseits fast noch den Sieg erreicht.
Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau) - Zuschauer: 99
Tore: 0:1 Arthur Philipp Mayer (12.), 1:1 Maximilian Beck (72.)

Der VfR Neuburg hat einen klassischen Fehlstart ins Jahr 2023 hingelegt. Gegen den VfL Ecknach mussten sich die Lilaweißen mit 1:2 geschlagen geben.
Schon zur Pause lag der VfR in Rückstand. Einen harmlosen „langen“ Ball konnte die VfR-Verteidigung nicht klären. Eibel reagierte blitzschnell und legte quer auf Serhat Örnek, der mühelos ins Neuburger Gehäuse einschieben konnte.
Nach dem Wiederbeginn kamen die Lilaweißen entschlossen aus der Kabine. Doch bereits 60 Sekunden nach dem Seitenwechsel setzte sich Michael Eibel mühelos im Strafraum durch und schob zum 0:2 ein. Trotz des Rückstandes steckten die Neuburger nicht auf. Vor allem durch Einzelaktionen entstanden nun mehrere Chancen. Das mittlerweile verdiente Anschlusstor fiel dann in der 74. Minute: Sebastian Rutkowski flankte auf den Kopf von Sebastian Stegmeir, der den Ball am gegnerischen Torwart vorbei ins Netz setzte.
Dieser Treffer gab dem VfR nochmals Schwung. Die Egen-Truppe kam in der Folge zu weiteren Gelegenheiten, die jedoch teilweise kläglich vergeben wurden. In der 80. Minute kam dann auch noch Pech dazu, als Schiedsrichter Sebastian Stadlmayr ein Handspiel im Strafraum der Ecknacher übersah. „Insgesamt war es ein sehr ernüchterndes Spiel sowie eine unnötige Niederlage. Wir haben sehr viel Aufwand betrieben und bis auf die beiden Tore wenig zugelassen“, resümierte ein sichtlich enttäuschter Alexander Egen.
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster) - Zuschauer: 165
Tore: 0:1 Serhat Örnek (40.), 0:2 Michael Eibel (46.), 1:2 Sebastian Stegmeir (74.)

Es läuft nicht mehr beim VfR Jettingen. Die Sorgen, die sich auf der Zielgerade einer lange Zeit überragenden Herbstrunde abgezeichnet hatten, setzen sich nun im Frühjahr 2023 fort. Das 0:2 gegen den TSV Meitingen bedeutete die zweite Zu-Null-Heimniederlage hintereinander für das Team von Trainer Konrad Nöbauer. Der analysierte: „Es fehlen ein paar Prozent, um den Bock umzustoßen.“
Die Gastgeber hatten viel vorgenommen. Tatsächlich aber starteten sie ohne Präzision im Aufbauspiel, konnten offensiv nichts kreieren. Meitingen war zunächst optisch überlegen, hatte aber auch keine klaren Chancen. Die zweite Halbzeit begann mit besseren Jettingern. Die fingen sich zwar ein Gegentor durch Alexander Heider, blieben aber präsenter. Der Ausgleich lag vor allem in der Schlussphase mehrmals in der Luft. Die eingewechselten Kräfte Nico Di Doi und Pascal Prünstner vergaben Hochkaräter, einen Elfmeter hätten die Jettinger auch gerne gehabt. Stattdessen machte ein ganz spätes Eigentor von Marlon Fischer die Heimniederlage perfekt.
Schiedsrichter: Lukas Schregle (Biessenhofen) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Alexander Heider (55.), 0:2 Marlon Fischer (90.+4/Eigentor)

Die Gundelfinger Elias Miller und Moritz Werner (von links) taten sich schwer, Rains Doppeltorschützen Niko Schröttle zu stoppen.
Die Gundelfinger Elias Miller und Moritz Werner (von links) taten sich schwer, Rains Doppeltorschützen Niko Schröttle zu stoppen. – Foto: Walter Brugger

Die U23 des FC Gundelfingen lief gegen die Zweitvertretung des TSV Rain II ständig einem Rückstand hinterher - und bejubelte dennoch kurz vor Schluss den Ausgleich. Doch Referee Florian Kleemann verweigerte dem Kopfballtreffer von Johannes Hauf die Anerkennung, weil sein Assistent an der Linie nach etwas Bedenkzeit die Fahne hob und auf Abseits entschied.
Die Rainer waren von Anfang an präsent, nutzten die Fehler bei den Treffern von Enes Ciritci und Niko Schröttle gnadenlos aus und hatten auf den Anschlusstreffer von Marius Brugger keine 60 Sekunden später die passende Antwort. Julian Kopp schob freistehend ein.
Nach der Pause präsentierten sich die Gundelfinger deutlich besser, waren nach dem 2:3 von David Spizert schon dem Ausgleich nahe und wurden klassisch ausgekontert. Niko Schröttle schob zum 2:4 ein. Doch die Partie war noch längst nicht entschieden, nach Rembolds verwandelten Strafstoß drängte der FCG weiter. Die Belohnung in Form des 4:4 blieb den Grün-Weißen jedoch versagt.
Schiedsrichter: Florian Kleemann (Treuchtlingen) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Enes Ciritci (7.), 0:2 Niko Schröttle (15.), 1:2 Marius Brugger (31.), 1:3 Julian Kopp (32.), 2:3 David Spizert (53.), 2:4 Niko Schröttle (65.), 3:4 Bernhard Rembold (73./Foulelfmeter)

Nur einen Punkt hat der TSV Aindling beim FC Maihingen mitgenommen. Die Punkteteilung hinterließ nicht zuletzt auch deshalb einigen Frust, weil die Aindlinger bereits mit 2:0 in Front lag. Doch in der Schlussphase schaffte der FCM noch den Gleichstand, den Aaron Stimpfle und Max Steger herstellten.
Antonio Mlakic stand in der Aindlinger Startelf und erzielte das 0:1. Der zweite TSV-Treffer ging kurz nach der Pause auf das Konto von Neuzugang Moritz Wagner. „War extrem bitter“, bilanzierte Aindlings Trainer Christian Adrianowytsch. Bis zur 75. Minute habe man alles richtig gemacht, dann kam Maihingen nach einem Freistoß zum 1:2: „Da waren wir zu hektisch und unsortiert. Das 2:2 haben wir auch schlecht verteidigt.“ Was ihm ebenfalls missfiel: Markus Gärtner musste verletzt ausgetauscht werden und Patrick Stoll später ebenso.
Schiedsrichter: Florian Ambrosch (Augsburg) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Antonio Mlakic (7.), 0:2 Moritz Wagner (49.), 1:2 Aaron Stimpfle (76.), 2:2 Max Steger (83.)

Auf Augenhöhe beim Kopfballduell: Manuel Rueß (Mitte) mit den Günzburgern Stefan Bandlow und Christoph Bronnhuber (rechts).
Auf Augenhöhe beim Kopfballduell: Manuel Rueß (Mitte) mit den Günzburgern Stefan Bandlow und Christoph Bronnhuber (rechts). – Foto: Georg Fischer

Mit dem 1:1 beim TSV Wertingen kann der Spitzenreiter FC Günzburg gut leben. Das Remis nach einem intensiven Kräftemessen auf Kunstrasen war insgesamt leistungsgerecht.
Die Gastgeber gerieten durch ein Eigentor früh in Rückstand. Einen Eckball von Barbaro Casamayor-Bell beförderte Manuel Rueß ins eigene Netz. Wertingen war vom frühen Rückstand nur kurz beeindruckt und kam zu Chancen durch Marcel Mayr sowie Maximilian Fischer. Auf der Gegenseite brachte Matteo Komm das Leder nicht an TSV-Keeper Sandro Scherl vorbei. Der Ausgleich gelang schließlich Christoph Müller, der aus spitzem Winkel ins lange Eck traf.
Wertingen war im ersten Durchgang das aktivere Team und verzeichnete auch ein Chancen-Plus. Kurz vor der Pause verpassten die Gastgeber das 2:1 um Haaresbreite, als Marco Gerold einen Freistoß an die Latte setzte. Nach dem Wechsel wurde es erst in der Schlussphase richtig spannend. Günzburgs Ömer Güzel musste eine Zeitstrafe absitzen. Wertingen konnte die Überzahl jedoch nicht nutzen. Im Gegenteil: Nach einem Konter der Günzburger tauchte Benjamin Wahl vor Scherl auf, der den Ball aber zur Ecke ablenkte.
Schiedsrichter: Christian Stober (Königsbrunn) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Manuel Rueß (6./Eigentor), 1:1 Christoph Müller (26.)

Nicht immer in jüngerer Vergangenheit verhieß der Blick auf die Tabelle Gutes für den SC Bubesheim. Diesmal jedoch durften Torwart Simon Zeiser (links) und seine Teamkollegen zufrieden sein.
Nicht immer in jüngerer Vergangenheit verhieß der Blick auf die Tabelle Gutes für den SC Bubesheim. Diesmal jedoch durften Torwart Simon Zeiser (links) und seine Teamkollegen zufrieden sein. – Foto: Ernst Mayer

So wird es auf jeden Fall etwas mit dem Klassenerhalt für den SC Bubesheim. 2:1 gewann der SCB beim SV Wörnitzstein-Berg. Das Mittelfeld-Trio mit Axel Schnell, Steffen Hain und Neuzugang Tayfun Yilmaz beherrschte Ball und Gegner, spielte die Wörnitzsteiner dabei phasenweise beinahe schwindlig. Schon früh wurde die Bubesheimer Kombinationslust belohnt. Ein Traumpass von Axel Schnell erreichte Axel Hespeler, der spielte von der Grundlinie in die Mitte und Francois Akpaloo verwertete die Vorlage aus sechs Metern Torentfernung (6.).
Hellwach kamen die Bubesheimer zum zweiten Durchgang zurück auf den Rasen. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn landete der Ball erneut im Netz der Wörnitzsteiner. Diesmal stand Tugay Demir nach Pass von Hakan Polat frei vor der Kiste und erzielte das 0:2. Durch war die Sache damit allerdings nicht. Zunächst schaffte Alexander Musaeus per Direktabnahme das 1:2. Und dann, so etwa ab der 70. Minute, verloren die Bubesheimer die Spielkontrolle, mussten dem eigenen hohen Tempo Tribut zollen. Mit einer starken Defensivarbeit und einem guten Torwart Simon Zeiser brachten sie das Ergebnis ins Ziel.
Schiedsrichter: Luca Riedl (Grasheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Esse Francois Akpaloo (6.), 0:2 Tugay Demir (46.), 1:2 Alexander Musaeus (52.)

Aufrufe: 019.3.2023, 22:10 Uhr
Timo FinkeAutor