2024-04-30T13:48:59.170Z

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Das 0:3 hat der SC St. Tönis nicht mehr ganz aufholen können.
Das 0:3 hat der SC St. Tönis nicht mehr ganz aufholen können. – Foto: Ludwig Sauels

St. Töniser Aufholjagd endet erfolglos

Der SC unterliegt in der Oberliga 2:3 beim FC Büderich. Die Gäste hadern mit den Unparteiischen, die im Abstiegskampf Lukas Stiels mit Gelb-Rot bedachten und Trainer Bekim Kastrati die Rote Karten zeigten.

Der SC St. Tönis muss in der Oberliga nach wie vor den Blick nach unten richten. Denn die Blau-Gelben unterlagen beim FC Büderich 2:3 (0:1). Für die Gäste wäre sicher mehr drin gewesen, doch dazu fehlte es gegen einen erfahrenen Gegner über weite Strecken an wesentlichen Zutaten. Die Gäste haderten auch mit dem Schiedsrichtergespann, das in einigen Szenen Entscheidungen zu ihren Lasten fällte.

Ärger über den Schiedsrichter

Zu Recht, denn dem SC wurde unter anderem ein regulärer Treffer aberkannt, weil der Linienrichter wiederholt nicht auf der Höhe des Geschehens war. Die Niederlage nur an den Unparteiischen festzumachen, wäre allerdings zu kurz gegriffen. Das musste auch Fußball-Abteilungsleiter Markus Hagedorn eingestehen: „Die Leistung des Gespanns war sicher ein Faktor. Aber wir haben uns auch von der Cleverness der Büdericher überrumpeln lassen“.

Die Gastgeber wirkten zu Beginn zielstrebiger, verlegten sich aber schnell auf lange Bälle, die nichts einbrachten. So war der SC nach zehn Minuten das spielbestimmende Team, stellte die defensiv gut aufgestellte FC-Defensive aber kaum vor größere Probleme. Bis 20 Meter vor dem Tor war es ansehnlich, was die Gäste zeigten, doch vielen Ansätzen fehlte der finale Pass, der den Mitspieler erreicht. Dass der SC zu linkslastig agierte und seine Chancen vorwiegend im dichten Zentrum suchte, war dann irgendwann zu durchsichtig und spielte dem FC zusätzlich in die Karten. Nach etwa 30 Minuten war die St. Töniser Überlegenheit wieder dahin. Büderich wurde offensiver, ohne zum Abschluss zu kommen. Kurz vor der Pause durften sie dennoch jubeln, als Kevin Weggen einen Foulelfmeter sicher verwandelte.

Auch nach 0:3 nicht aufgesteckt

Der SC kam gut aus der Kabine und ein Kopfball von Maksim Lufarenko verfehlte nur knapp sein Ziel (53.). Die Hausherren hatten schließlich auch noch das Glück, dass eine Ecke von Weggen direkt im kurzen Eck einschlug (63.). St. Tönis steckte nicht auf, kassierte aber nur wenig später das 0:3, als dem ansonsten guten SC-Keeper Simon Sell ein Missgeschick unterlief. Trotz allem zeigte der SC eine gute Reaktion und Hoffnung keimte nach dem sehenswerten Anschlusstreffer von Kohei Nakano wieder auf. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit gelang Lukas Stiels das 2:3, hatte aber nicht lange Freude daran. Denn bei einem Gerangel, bei dem Stiels nichts dazu tat, hagelte es Gelbe Karten. Für den zuvor verwarnten Stiels bedeutete das Gelb-Rot. Bekim Kastrati machte seinem Ärger Luft. „Ist das schlecht, was ihr da pfeift“. Das hatte auch für den Trainer Folgen, der die Rote Karte sah und hinterher stinksauer war, was sich im Spielbericht als Beleidigung wieder fand. „Das ist ein bitterer Tag. Wie kann man so in den Abstiegskampf eingreifen? Heute fühle ich mich richtig veräppelt. Sportlich müssen wir uns aber auch selbst an die Nase fassen. Aber es tut mir am Ende leid für die Jungs, die bis zum Ende an sich geglaubt haben“. Dass Branimir Galic sein Comeback in der Oberliga feierte und noch den Ausgleich auf dem Fuß hatte, ging am Ende leider unter.

Aufrufe: 07.4.2024, 22:30 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor