2024-05-16T14:13:28.083Z

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St. Tönis muss die Wende schaffen.
St. Tönis muss die Wende schaffen. – Foto: Arno Wirths

St. Tönis steckt weiter in Ergebniskrise

Der Oberligist kassiert gegen Hamborn 07 eine verdiente 1:4-Niederlage. Der seit vier Spielen sieglose SC spielt ansehnlich, ist aber vor dem gegnerischen Tor uneffektiv und bleibt hinten anfällig. Claringbold sieht Gelb-Rot.

Der größere Anteil Ballbesitz ist in der Regel Ausdruck von Dominanz. Doch das nutzt herzlich wenig, wenn es in letzter Konsequenz nicht dazu führt, dass auch die sich bietenden Chancen genutzt werden. Wenn man obendrein dem Gegner das Toreschießen zu leicht macht, darf man sich nicht wundern, dass die Punkte an den Gegner gehen. So erging es Oberligist SC St. Tönis im Heimspiel gegen Hamborn 07.

Am Ende stand für die Elf von Alexander Thamm eine zu hohe, aber zweifellos verdiente 1:4 (0:2)-Niederlage zu Buche. Damit blieb der SC zum vierten Mal in Folge sieglos und ist mittlerweile gut beraten, den Blick konkreter nach unten zu richten. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt zwar noch sechs Punkte. Der kann aber schnell dahin sein, wenn sich die aktuelle Ergebniskrise fortsetzt.

Nach gutem St. Töniser Start verflachten erste spielerische Ansätze wieder. Was sichtbar fehlte, war der letzte entscheidende Pass in die Spitze, in der aber meist kein Empfänger zu finden war. Hamborn 07 hielt mit einfachem Spiel diszipliniert dagegen. Und mit zwei präzisen Zuspielen zerlegten die mit vier Niederlagen in Folge angereisten Gäste die SC-Abwehr, in der Niklas Withofs erstmals wieder von Beginn an auflief. Gino Mastrolonardo musste nur noch den Fuß zum 0:1 hinhalten (27.). Auch ihre zweite Chance nutzten die Löwen eiskalt und profitierten von der Gedankenlosigkeit der Hausherren. Nach einer Ecke stand Pascal Spors blank und köpfte ungehindert zum Pausenstand ein (29.).

Kurze Hoffnung

Direkt nach dem Seitenwechsel gelang der Thamm-Elf durch Withofs der Anschlusstreffer nach einer Ecke von Mario Knops (47.). Aber an der Szenerie änderte sich nichts Gravierendes. St. Tönis wirkte optisch überlegen, während die Gäste mit jeder ihrer wenigen, aber zielgerichteten Offensivaktionen immer den torgefährlicheren Eindruck hinterließen. Schon kurz nach dem 1:2 verhinderte Keeper Joshua Claringbold den möglichen dritten Gegentreffer (52.). Schließlich reichte den Gästen ein simpler Doppelpass um den SC erneut alt aussehen zu lassen. Mastrolonardo traf aus abseitsverdächtiger Position zum 1:3 (68.) Claringbold protestierte und sah Gelb. Weil der Keeper verbal nachsetzte, handelte er sich sogar Gelb-Rot ein, weil Schiedsrichter Lars Aarts Fingerspitzengefühl vermissen ließ. Für den 32-Jährigen musste Simon Sell einen Kaltstart hinlegen und schon vor seinem ersten Ballkontakt hinter sich greifen. Völlig befreit gelang den Gästen durch Spors noch ein sehenswerter Treffer zum 1:4-Endstand (72.).

Thamm haderte hinterher unter anderem mit den Unparteiischen: „Dem 0:1 ging ein Foul voraus und wir hätten einen Elfer bekommen müssen. Dann läuft das Spiel anders. Aber man muss auch nichts schön reden. Wir hatten heute sicher einen gebrauchten Tag.“ Am Rande wurde bekannt, dass Kai König den SC verlässt. Der 30-Jährige wechselt in der Winterpause zum A-Ligisten OSV Meerbusch.

St. Tönis: Claringbold - Stiels, Withofs, Alexiou, Esposito (77. Platen) - Krajac (77. Regnery), Dohmen - Gergery (58. Noukumo), Mario Knops (69. Sell), Dollen - Möllering (77. Möllering).

Aufrufe: 014.11.2022, 12:00 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor