FC Monheim II benötigt wenigstens einen Punkt

Zunächst aber eröffnet der HSV Langenfeld das Saisonfinale. Die Mannschaft von Trainer Daniel Gerhardt empfängt am Sonntag (13.45 Uhr) den abgestiegenen SSV Dhünn. Das Spiel ist das letzte von Gerhardt als Chef an der Seitenlinie – für ihn übernimmt Co-Trainer Salvatore Grillo. So war es geplant. „Natürlich sieht man das mit einem weinenden Auge“, sagt der scheidende Chef, „aber ich bin ja nicht weg. Ich rücke nur ins zweite Glied.“ Gerhardt wird die Übergangsphase hin zu seinem Nachfolger als Co-Trainer begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Den HSV nach 18 Jahren hingegen verlassen wird Torjäger Robin Schnadt. Der 22-Jährige wechselt zu Oberligist FC Monheim. Gerhardt glaubt an seinen Schützling und sagt: „Er soll es einfach mal probieren, und das ist auch richtig so. Das ist für ihn eine Chance. Die soll er nutzen. Er wird das schaffen.“ Einer zukünftigen Rückkehr steht indes freilich nichts im Wege.

Beim Derby zwischen dem SSV Berghausen und den Sportfreunden Baumberg II am Sonntag (15.15 Uhr) ist SSV-Coach André Köhler zum vorerst letzten Mal für die Berghausener verantwortlich. Er zieht sich aufgrund freudiger familiärer Ereignisse für eine unbestimmte Zeitperiode zurück. „Die Familie braucht mich“, sagt er entschlossen. Eineinhalb Jahre war Köhler Trainer des SSV. Unter ihm spielte die Mannschaft in dieser Serie eine der besten Rückrunden der Liga – der vierte Platz in der Abschlusstabelle ist möglich. Und Köhler lässt durchblicken, dass ihm der Abschied nun nicht leicht fällt: „Ich hätte gerne weitergemacht“, betont er. Beim Rückblick auf die vergangenen Monate denkt Köhler gleich an die starke Rückrunde und die durch die Corona-Pandemie erschwerte Anfangsphase. „Aber letztendlich bin ich wirklich zufrieden“, sagt er. Dafür sorgten nicht nur die bisher 49 Zähler, auch die Art des Spiels gefiel ihm. Köhler: „Ich denke, ich hinterlasse ein bestelltes Feld.“ Auf dem stehen mit den Verteidigern Martin Czogalla und Jens Weidenmüller sowie Kapitän Ralf Grutza drei gestandene Säulen in der kommenden Spielzeit nicht mehr. Sie beenden ihre Karrieren.

Die SF Baumberg II feierten ihren Klassenerhalt derweil in den vergangenen Tagen ausgiebig auf einer bei deutschen Urlaubern beliebten spanischen Partyinsel im Mittelmeer. Ihre Wettbewerbsfähigkeit könnte beim Auftritt in Berghausen auf eine harte Probe gestellt werden.

Abstiegsfinale für Monheim II

Beim 1. FC Monheim II steigt vor dem Saisonfinale die Anspannung. Die Elf von Übungsleiter Michael Will empfängt im Fernduell um den Klassenerhalt mit Unterbach am Sonntag (15.15 Uhr) den TSV Urdenbach. Zeitgleich verfolgen die Verantwortlichen am Rhein zudem die Partie des Konkurrenten gegen Benrath. Die Spiele wurden vor wenigen Tagen auf die gleiche Uhrzeit gelegt. Will gefällt das, und er sagt: „Für den sportlichen Ausgang ist es sicherlich fairer. Für uns verändert sich aber nichts.“ Ursprünglich hätte Monheim vorgelegt.

Will kündigt an, keine besonderen Maßnahmen im Vorfeld des Spiels ergreifen zu wollen, Veränderungen führten demnach oft zu Unruhe. Er versichert, die Anspannung seiner Spieler werde nach den ersten gelungenen Aktionen abfallen. „Wir wissen um die Bedeutung“, betont Will, „und wir machen unsere Hausaufgaben. Wir werden den nötigen Punkt holen.“ Ein Zähler reicht dem FCM wohl bereits. Der würde bei einem Unterbacher Sieg maximal zu Punktgleichheit führen. Das direkte Duell zwischen Monheim und Unterbach ist ausgeglichen, das Torverhältnis des FCM ist indes aber mit minus drei um neun Treffer besser als das des Verfolgers. Auf eine Punkteteilung wollen die Hausherren aber nicht spielen, denn Will erläutert: „So etwas kann man nicht erzwingen.“ Im Nachgang des 3:0-Erfolgs in Dhünn musste Angreifer Marvin Kessler wegen eines eingequetschten Meniskusrisses operiert werden. Er fällt zusätzlich aus.