2024-04-29T14:34:45.518Z

Der Spieltag
Im Diedorfer Ortsderby zwischen dem SSV Anhausen und dem TSV Diedorf beharken sich Anhausens Jakob Sitka (am Boden) und Tom Grimbacher (Diedorf).
Im Diedorfer Ortsderby zwischen dem SSV Anhausen und dem TSV Diedorf beharken sich Anhausens Jakob Sitka (am Boden) und Tom Grimbacher (Diedorf). – Foto: Oliver Reiser

SSV Anhausen jubelt im Diedorfer Ortsderby

Das Schlusslicht zieht den Gemeinderivalen TSV Diedorf tief mit in den Abstiegssumpf +++ Ottmarshausen gelingt ein Überraschungscoup gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer +++ TSV Merching und Kissinger SC können sich zu Hause zu Null durchsetzen

Nun ist es passiert: Erstmals in dieser Saison und übergreifend seit einem Jahr musste der Meisterfavorit FC Königsbrunn drei Punkte dem Gegner überlassen. Dafür sorgte der SV Ottmarshausen, der wieder einmal seine berüchtigte Heimstärke auspackte. Darauf setzt man auch beim SSV Anhausen, der den Lokalrivalen TSV Diedorf durch einen 3.2-Sieg mit in den Abstiegsstrudel riss. Böse Schlappen gab es für die SpVgg Westheim (0:6 gegen Lagerlechfeld) und den TSV Welden (1:4 gegen Hiltenfingen). Der TSV Zusmarshausen (4:2 in Kleinaitingen) darf nach der Königsbrunner Niederlage wieder von Platz eins träumen. Der Fehlstart des TSV Königsbrunn setzte sich mit der dritten Niederlage hintereinander fort.

Im ersten Durchgang war Diedorf feldüberlegen, ohne wirklich gefährlich zu sein. Der SSV war mit Kontern hingegen stets gefährlich. Einen davon nutzte Raphael Schimunek zum 1:0 (39.). Kurz darauf vergab Jakob Stika eine sehr gute Möglichkeit zum 2:0. Nach dem Wechsel entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Christian Miller hatte die große Chance zur Vorentscheidung, setzte die Kugel jedoch knapp neben das Gehäuse. Eine Viertelstunde vor Schluss schien die Partie doch noch zugunsten der Gäste zu kippen. Mit einem Doppelpack stellte Alexander Galis etwas überraschend auf 1:2 (72./75.). Anhausen gab jedoch nicht auf und kam durch Alexander Micheler zum 2:2 (86.). Das war noch nicht das Ende – nach einem Freistoß erkannte der Schiedsrichter auf Handspiel im Diedorfer Strafraum. Den fälligen Elfer verwandelte Raphael Schimunek kalt wie eine Hundeschnauze zum entscheidenden 3:2 (90.). (zer) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Simon Schwank (Mindelheim) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Raphael Schimunek (39.), 1:1 Alexander Galis (72.), 1:2 Alexander Galis (75.), 2:2 Alexander Micheler (86.), 2:3 Raphael Schimunek (90. Handelfmeter)

Ähnlich wie hier der Spieler Julian Schmid (rot) ließ der TSV Merching der TG Viktoria Augsburg dem Gegner wenig Chance.
Ähnlich wie hier der Spieler Julian Schmid (rot) ließ der TSV Merching der TG Viktoria Augsburg dem Gegner wenig Chance. – Foto: Rudi Fischer

Mit zwei laut Trainer Günter Bayer „ganz ganz schwierigen Spielen“ vor der Brust konnte der TSV Merching beim Aufeinandertreffen mit der TG Viktoria Augsburg ein wenig Kraft tanken: Mit 3:0 setzten sich die Merchinger im Sechs-Punkte-Spiel gegen die Konkurrenten durch und von den Relegations- und Abstiegsrängen wieder ein wenig ab. „Durch unsere Niederlage vergangene Woche und die überraschenden Ergebnisse der Mannschaften im Tabellenkeller war klar: Wir sollten den Heimdreier einfahren“, sagte Bayer. Dass das gelang, lag am Führungstreffer durch Andreas Lachner kurz vor der Halbzeitpause (42. Minute) und einem späten Doppelschlag durch Ryad Mohmed (79.) und Mike Fleps (82.). (Durner) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Gordan Gomoll (Aichach) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Andreas Lachner (42.), 2:0 Ryad Mohmed (79.), 3:0 Mike Fleps (82. Foulelfmeter)

Eine klare Sache war der Auftritt der Lagerlechfelder in Westheim. Marius Heißerer brachte sein Team in der sechsten Minute in Führung und Spielertrainer Daniel Raffler erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0. Spätestens mit Rafflers zweitem Treffer in der 55. Minute war die Sache durch. Alexander Kegel (71.), Christoph Bitter (76.) und Marcel Lex (86.) sorgten für den Endstand. „Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung, wir hätten aber schon vor der Pause alles klar machen können“, sagte Daniel Raffler nach dem Spiel. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Manfred Häckel (Ludwigsmoos) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Marius Heißerer (6.), 0:2 Daniel Raffler (45.), 0:3 Daniel Raffler (55.), 0:4 Alexander Kergel (71.), 0:5 Christoph Bitter (76.), 0:6 Marcel Lex (86.)

Zu Null spielte der Kissinger SC gegen den TSV Neusäß – und besorgte dem neuen Trainer Günter Seiler dadurch den ersten Sieg. Seiler zeigte sich im Nachhinein erleichtert: „So ein erster Sieg ist schon schön. Wichtig ist auch, dass wir zu Null gespielt haben.“ Dafür war für Seiler vor allem eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ausschlaggebend: „In der ersten Halbzeit haben beide Mannschaften für die Kreisliga zu schleppend, zu langsam gespielt.“ Roman Große besiegelte mit einem Doppelpack den ersten Sieg seit dem 21. Oktober: In der 73. Minute verwandelte er einen „eiskalten Elfmeter“, wie es Seiler beschrieb. Der Neutrainer konnte in der 90. Minute dann schließlich durch den zweiten Große-Treffer endgültig seinen ersten Sieg bejubeln. (Durner) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Simon Winter (Gebenhofen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Roman Große (73. Foulelfmeter), 2:0 Roman Große (90.)

Der Fehlstart des TSV Königsbrunn setzte sich mit der dritten Niederlage in Folge fort. Das hat viel damit zu tun, dass gleich acht Stammspieler fehlten. Mit dem Ausfall von Spielertrainer Stefan Sailer, Max Schickentanz und Adrian Zaglowek war der Sturm völlig verwaist und auch Emre Yeni fehlte wegen seiner Rotsperre von vier Spielen. So hatten die Pferseer zunächst die besseren Chancen, aber der TSV konnte sich stabilisieren. Doch in der 41. Minute nahm der Gästetorjäger Jonathan Bommas einen weiten Ball aus dem Mittelfeld an, Torwart Daniel Morhart konnte noch mit einer Fußabwehr reagieren, aber Bommas kam noch mal an den Ball und traf nach Drehung zum 0:1. Zwei Minuten später konnte Morhart bei einer gleichen Szene per Fußabwehr retten, verletzte sich dabei aber am schon lädierten Oberschenkel und musste in der Pause von Ersatzkeeper Manuel Baar ersetzt werden. Die Platzherren kamen zu keinen nennenswerten Chancen, die beste war ein Freistoß von Murat Calli, den Keeper Michael Linhardt parierte. Dagegen kamen die Pferseer noch zu einem Pfostenschuss von Bommas und nach einer Fußabwehr von Torwart Baar zum zweiten Tor durch Eren Sölen, allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Lennart Ehring (Griesbeckerzell) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Jonathan Bommas (41.), 0:2 Eren Sölen (88.)

Nach drei Minuten fingen sich die Hiltenfinger einen Konter zum 0:1-Rückstand ein, den David Schmid mit einem berechtigten Foulelfmeter nach 26 Minuten ausgleichen konnte. Danach traf er noch die Latte und die Gäste nahmen das Heft eindeutig in die Hand. Kurz vor der Pause fiel der verdiente Führungstreffer durch Lukas Kirchenbaur. In der 52. Minute wurde der ASV-Kapitän Maximilian Geißler im Strafraum zu Fall gebracht und wieder verwandelte David Schmid seinen zweiten Elfmeter sicher zum 1:3. Trotz der Hiltenfinger Dominanz kamen die Weldener zu zwei hundertprozentigen Chancen. Aber Fabian Ecker schoss nach Vorlage von Michal Durica frei vor dem Tor drüber und einen Kopfball von Stefan Maier entschärfte ASV-Keeper Giuseppe La Spina. Im Gegenzug lief David Schmid der Weldener Abwehr auf und davon und passte quer zum kurz vorher eingewechselten Maximilian Ott, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:4-Endstand an Torwart Paul Greiner vorbei einzuschieben. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Helmut Bößhenz (Neuburg) - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Michal Durica (3.), 1:1 David Schmid (26. Foulelfmeter), 1:2 Lukas Kirchenbaur (37.), 1:3 David Schmid (53. Foulelfmeter), 1:4 Maximilian Ott (84.)

Erich Turgunbajew (rotes Trikot) mühte sich bei der Niederlage des FC Königsbrunn redlich, doch ohne Erfolg.
Erich Turgunbajew (rotes Trikot) mühte sich bei der Niederlage des FC Königsbrunn redlich, doch ohne Erfolg. – Foto: Hieronymus Schneider

Dank höchster Effizienz im Angriff und einer konzentrierten Verteidigungsleistung gelang dem SVO ein Coup gegen den Tabellenführer. Die Heimelf fand im Gegensatz zu den Gästen sofort ins Spiel und belohnte sich in der 16. Minute mit dem Führungstreffer durch Lukas Stohr nach einer Kopfballvorlage von Franz Sielemann. Anschließend drängte der FCK auf den Ausgleich, scheiterte jedoch entweder am Pfosten (20.) oder an Tobias Kastenhuber, der einen Freistoß aus dem Winkel fischte (40.). Marco Spengler machte es im Gegenzug besser, als er die Kugel an dem herausgelaufenen und dabei gestürzten Torwart der Gäste aus 20 Metern vorbei eiskalt ins Tor schob (45.). In der zweiten Halbzeit verlagerte sich das Spiel mehr in die Hälfte des SVO. An der bestens organisierten Verteidigung biss sich der FCK die Zähne aus. Marco Spengler, sorgte für das 3:0 (90.). Nachdem er sich in einem Solo gegen zwei Königsbrunner ab der Mittellinie durchgesetzt hatte, lupfte er den Ball am Strafraum angekommen über den Torhüter. (uma) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Jürgen Schneider - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Lukas Stohr (16.), 2:0 Marco Spengler (45.), 3:0 Marco Spengler (90.)

Nach dem unerwarteten Patzer des FC Königsbrunn gingen die Gäste hoch motiviert in die Partie, wurden aber von der Heimelf eiskalt erwischt, denn diese schossen eine verdiente 2:0-Halbzeitführung heraus. Durch die Einwechslungen von Valentin Jaumann und Hardy Noack zur Halbzeit kam frischer Wind in die Partie und Spielertrainer Lukas Drechsler setzte die entscheidenden Akzente: Zunächst bediente er mit einem Eckball seinen Bruder Max Drechsler, der zum Anschluss traf (51.). Beim dritten Treffer verwertete Drechsler einen schönen Rückpass von Lorenz Helmschrott (63.) und den vierten erzielte er nach einem direkt verwandelten Freistoß höchstpersönlich (78.). Zwischenzeitlich hatte Daniel Michl – ebenfalls nach einer Ecke – zum wichtigen Ausgleich getroffen. Aufgrund der Steigerung in der zweiten Hälfte geht der Sieg insgesamt in Ordnung und Zusmarshausen stellt wieder Tuchfühlung zur Spitze her. (nff) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Lukas Lindemeir (Affing) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Felix Idel (30.), 2:0 Felix Idel (41.), 2:1 Maximilian Drechsler (51.), 2:2 Daniel Michl (55.), 2:3 Lukas Drechsler (63.), 2:4 Lukas Drechsler (78.)

Aufrufe: 024.3.2024, 21:52 Uhr
Bernhard MeitnerAutor