2024-04-29T14:34:45.518Z

Der Spieltag
Der ehemalige Landesliga-Torjäger Stefan Strohhofer gibt als Innenverteidiger der Abwehr des SSV Anhausen Halt. Hier spitzelt er Max Drechsler vom TSV Zusmarshausen den Ball weg.
Der ehemalige Landesliga-Torjäger Stefan Strohhofer gibt als Innenverteidiger der Abwehr des SSV Anhausen Halt. Hier spitzelt er Max Drechsler vom TSV Zusmarshausen den Ball weg. – Foto: Oliver Reiser

Schlusslicht bleibt im Flow

Nach vier Siegen in Folge gelingt Anhausen gegen Zusmarshausen ein 1:1 +++ Westheim holt mit dem 2:0-Sieg gegen Ottmarshausen wichtige Zähler im Abstiegskampf +++ Merching deklassiert Kleinaitingen +++ Lagerlechfeld bleibt Tabellenführer FC Königsbrunn auf den Fersen

Mit einer glänzenden kämpferischen Leistung trotzte der Tabellenletzte SSV Anhausen dem Aufstiegsaspiranten TSV Zusmarshausen einen Punkt ab. Und wenn das Team von Thomas Bock noch konsequenter im Ausnutzen seiner vielen Tormöglichkeiten gewesen wäre, würde man nicht nur mit einem Punkt dastehen. Während der TSV Neusäß nach der unglücklichen 0:2-Heimniederlage gegen Spitzenreiter FC Königsbrunn weiter ganz tief im Tabellenkeller der Kreisliga Augsburg festsitzt, konnten der TSV Welden (2:1 im Aufsteigerduell gegen den TSV Diedorf) und die SpVgg Westheim (2:0 im Neusässer Ortsderby gegen den SV Ottmarshausen) wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt einfahren. Die SpVgg Lagerlechfeld siegte mit 5:0 beim Tabellenvierten ASV Hiltenfingen. Der TSV Königsbrunn konnte die Serie von sechs Niederlagen mit einem Punktgewinn gegen die Viktoria Augsburg beenden, aber der FC Kleinaitingen verlor das wichtige Kellerduell in Merching glatt mit 0:5 und rutscht damit wieder tief in den Abstiegskampf.

Beim Tabellendritten aus Zusmarshausen lief in den ersten 45 Minuten so gut wie nichts zusammen. Man machte sich das Leben mit teilweise haarsträubenden Fehlpässen selbst schwer, und man kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe. In der 9. Spielminute konnte TSV- Keeper Raif Husic gegen den frei vor ihm aufgetauchten Jakob Sitka gerade noch per Fußabwehr klären, in der 16. Minute war aber auch er machtlos, als Alexander Micheler wieder völlig blank vor ihm zum Abschluss kam und diesmal zur verdienten Führung für die Hausherren traf. Vor allem Jakob Sitka bekam die Zusmarshauser Hintermannschaft überhaupt nicht in den Griff. Immer wieder wurde er mit Steilpässen geschickt, die Gäste konnten jedoch mit viel Glück den knappen Rückstand in die Pause retten. Auch nach dem Wechsel hatten die Gastgeber zunächst die besseren Möglichkeiten, und in der 51. Minute wäre der Ball fast wieder im Netz gelandet, doch der Kopfball von Michael Schrettle konnte gerade noch zur Ecke geklärt werden. Der eingewechselte Elias Scheppach hätte Raif Husic nach einer Stunde fast mit einem abgefälschten Schuss bezwungen, doch wieder war der TSV-Ausnahmekeeper zur Stelle. Der TSV Zusmarshausen wurde jetzt aber immer stärker und verlagerte das Spielgeschehen zunehmend in die Hälfte der Hausherren. Klare Torchancen gab es zwar weiterhin nicht zu bestaunen, aber Alexander Storzer sorgte mit seinem Jokertor in der 71. Minute für den schmeichelhaften Ausgleich. Aus spitzem Winkel knallte er das Leder unhaltbar ins lange Eck. (Bernd Reiser) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Daniel Weise (Karlskron) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Alexander Micheler (16.), 1:1 Alexander Storzer (71.)

Nach sechs Niederlagen in Folge konnte der TSV Königsbrunn immerhin wieder einen Punkt auf eigenem Platz behalten. Zwar begann die Partie gegen die abstiegsbedrohte Augsburger Viktoria gleich wieder mit einem Gegentreffer durch Jonas Cekici, aber der TSV konnte sich nach und nach stabilisieren. Der Lohn dafür war der Ausgleichstreffer nach knapp 20 Minuten. Eine Ecke von Fabian Britsch köpfte Alexander Benz an Torwart Lukas Baur vorbei in die Maschen. Danach gab es noch eine Schrecksekunde für TSV-Keeper Daniel Morhart. Ein Freistoß-Aufsetzer senkte sich noch unter die Latte, aber Morhart konnte mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Nach der Pause hatten zunächst die Gäste die besseren Strafraumszenen. Die beste Chance war ein gefährlicher Schuss von Roberto Villani, der knapp vorbei ging. In der Schlussphase waren aber die Königsbrunner wieder näher am Siegtreffer dran. Flanken von Alexander Benz und Maximilian Schickentanz wurden abgefangen und die beste Chance von Scott Binzer vereitelte Torwart Lukas Baur, der sich ihm entgegenstellte. So blieb es beim am Ende gerechten Unentschieden. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Helmut Bößhenz (Neuburg) - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Jonas Cekici (2.), 1:1 Alexander Bentz (19.)

Hier prallt der Ball von David Bulik (blaues Trikot, am Ball) ab und trudelt zum 0:1 ins Hiltenfinger Tor.
Hier prallt der Ball von David Bulik (blaues Trikot, am Ball) ab und trudelt zum 0:1 ins Hiltenfinger Tor. – Foto: Hieronymus Schneider

Schon nach fünf Minuten gab es sehr kritische Situationen im Hiltenfinger Strafraum, die mit zwei Ecken noch glimpflich ausgingen. Nach 24 Minuten rutschte ein scharf getretener Freistoß von Alexander Kergel an den Fäusten des Hiltenfinger Torwarts Elias Süßmeir ab und trudelte vom Körper des vor ihm stehenden David Bulik ins eigene Tor. Genauso unglücklich fiel dann elf Minuten später der zweite Lagerlechfelder Treffer. Süßmeir wollte den Ball nach vorne schlagen, aber Oliver Wachter hielt den Fuß rein und wieder kullerte der Ball über die Linie des ASV-Tores. Bis zur Halbzeit hatten die Platzherren noch zwei gute Abschlüsse durch Valentin Schmid und Manuel Binder, aber der Lechfelder Keeper Mario Pachera war nicht zu überwinden. Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten die Hiltenfinger den Anschlusstreffer zu erzielen und holten Ecken und Freistöße heraus. Aber in der 54. Minute wurde ihnen der Stecker gezogen, als Marius Heißerer mit einem weiten Ball aus dem Mittelfeld Marcel Lex bediente, der überlegt zum 0:3 traf. Im Gefühl des sicheren Sieges wechselte Spielertrainer Daniel Raffler gehörig durch und griff auch selbst in die Partie ein. Hiltenfingen konnte den Ausfall von vier Stammspielern nicht kompensieren und so fielen fast zwangsläufig die weiteren Tore durch Ivan Mamusa und Yannic Tauscher zum 0:5-Endstand. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Robin Egner (Lamerdingen) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 David Bulik (24. Eigentor), 0:2 Oliver Wachter (35.), 0:3 Marcel Lex (54.), 0:4 Ivan Mamusa (78.), 0:5 Yannic Tauscher (83.)

Ein Tor reichte dem TSV Pfersee am Ende, um im Heimspiel gegen den Kissinger SC drei Punkte zu sammeln. Nach 18 Minuten gingen die Hausherren in Führung. Nach einem Ballverlust der Kissinger Defensive lief Philipp Harjung allein auf Kissings Schlussmann Daniel Sedlmeier zu und traf zum 1:0, was gleichzeitig der Pausenstand war. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verpennt“, ärgerte sich Kissings Trainer Günter Seiler, der zur Halbzeit gleich fünf Mal wechselte. Nach dem Seitenwechsel war es dann ein Spiel auf ein Tor, wirklich gefährlich wurde es allerdings nie. In der dritten Minute der Nachspielzeit gab es dann noch einen Aufreger. Einen Freistoß für Kissing wollte Markus Altreuther schnell ausführen, Pfersees Spieler wollte dies verhindern und lief über den Ball. Bei der Ausführung erwischte Altreuther nicht den Ball, sondern den Spieler. Der Schiedsrichter entschied auf Tätlichkeit und gab Altreuther die glatt rote Karte. „Sehr enttäuschend, das war einfach zu wenig. Das hatte nichts mit Fußball zu tun. Wir hätten noch fünf Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen“, so Seiler. (lost) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 60
Tor: 1:0 Philipp Harjung (18.)
Rot: Markus Altreuther (90./Kissinger SC)

Einen verdienten Heimsieg erkämpfte sich der TSV Welden im Match gegen die Gäste aus Diedorf. Der 1:0-Führungstreffer entstand nach einem Foulelfmeter, den Teodorico Crudo gekonnt verwandelte (27.). In der 34. Minute fiel dann der Ausgleich, als sich Maximilian Mayer über links durchsetzte und Tom Grimbacher zum 1:1 einschob. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war Welden die dominierende Mannschaft. Es folgten Großchancen von Teodorico Crudo und Stefan Maier, die nur knapp scheiterten. In der 65. Minute bekam Florian Thalmeir eine zehnminütige Zeitstrafe als Disziplinarmaßnahme. Welden blieb am Drücker, und auf Zuspiel von Clemens Schneider netzte Michal Durica zum 2:1 ein (78.). Kurz vor Schluss gelang es dem TSV Welden fast noch, zum 3:1 zu verwandeln, als Stefan Meier erneut nur knapp scheiterte (89.). Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Lennart Ehring (Griesbeckerzell) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Teodorico Crudo (27. Foulelfmeter), 1:1 Tom Grimbacher (34.), 2:1 Michal Durica (78.)

Simon Winter vom TSV Merching legt in der 10. Minute den Ball vorbei an Torwart Simon Lauterer zum 1:0. Das Spiel endete 5:0.
Simon Winter vom TSV Merching legt in der 10. Minute den Ball vorbei an Torwart Simon Lauterer zum 1:0. Das Spiel endete 5:0. – Foto: Rudi Fischer

Im Duell der Aufsteiger war der TSV Merching gegen den FC Kleinaitingen gleich mit 5:0 Toren erfolgreich. „Da kann man rundum zufrieden sein“, lautete das Fazit von Trainer Günter Bayer: „Das war wirklich ein sehr, sehr starker Auftritt, der nicht unbedingt zu erwarten war. Die ganze Saison über hatten wir Probleme mit dem Toreschießen. Heute ist der Knoten so richtig geplatzt.“ Simon Winter und Julian Schmid trafen in der ersten halben Stunde, nach der Pause ließ Patrick Hofmann zwei Tore folgen und ganz am Ende sorgte Peter Müller dafür, dass der TSV-Anhang zum fünften Mal jubeln durfte. (jeb) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Alexander Maier (Augsburg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Simon Winter (10.), 2:0 Julian Schmid (28.), 3:0 Patrick Hofmann (58.), 4:0 Patrick Hofmann (69.), 5:0 Peter Müller (88.)

Mit vereinten Kräften hielten Marco Schmalz, Fabio Miccoli, Torhüter Daniele Miccoli und Manuel Riepl den Laden der SpVgg Westheim dicht. Hier gegen Lucas Hackl vom SV Ottmarshausen.
Mit vereinten Kräften hielten Marco Schmalz, Fabio Miccoli, Torhüter Daniele Miccoli und Manuel Riepl den Laden der SpVgg Westheim dicht. Hier gegen Lucas Hackl vom SV Ottmarshausen. – Foto: Oliver Reiser

Als klarer Sieger ging die SpVgg Westheim in diesem Derby gegen Ottmarshausen vom Platz. Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen, und keine der beiden Mannschaften konnte eine Chance verwerten. Nach Wiederanpfiff gelang es dann Thomas Hanselka, einen Elfmeter zum 1:0-Führungstreffer zu verwandeln (56.). Manuel Riepl erhöhte 20 Minuten später auf 2:0 (76.). Bei diesem Ergebnis blieb es, und Westheim behielt verdient drei Punkte auf dem Kobel. Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Andreas Schaudig (Tapfheim) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Thomas Hanselka (56. Foulelfmeter), 2:0 Manuel Riepl (76.)
Gelb-Rot: Lukas Stohr (78./SV Ottmarshausen)

Der Tabellenführer FC Königsbrunn ging sehr früh durch Luca Sommer in Führung. Danach wehrten sich aber die Spieler des TSV Neusäß gegen die drohende Niederlage und zeigten, dass sie keinesfalls aus der Kreisliga absteigen wollen. Wie sehr die Königsbrunner Widerstand leisten mussten, zeigte sich in vier Gelben Karten bis zur Halbzeit. In der zweiten Halbzeit versuchte der Neusäßer Spielertrainer Serkan Demharter sein Glück mit fünf Auswechslungen, aber auch FC-Trainer Christian Jaut reagierte darauf. So kamen Fabio Blasi für Nico Gröb, Manuel Salzmann für Alexander Lammer und Mario Krnezic für Lukas Richter in die Partie. Als die Lohwaldkicker nahe am Ausgleich dran waren und an Latte und Pfosten scheiterten, fiel die Entscheidung für die Königsbrunner durch ein Tor von Fabio Blasi in der 84. Minute. Den Sieg sicherten dann noch die defensiven Einwechslungen von Korhan Abacioglu und Dominic Britsch ab. (Schneider) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Simon Sponer (Oberbernbach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Luca Sommer (4.), 0:2 Fabio Blasi (84.)

Aufrufe: 014.4.2024, 21:53 Uhr
Bernhard MeitnerAutor