2024-04-29T14:34:45.518Z

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Jubel des goldenen Tores. Dominik Elberskirch hat soeben den entscheidenden Treffer beim 1:0-Derbysieg des FC Naurod erzielt und ballt die Faust.
Jubel des goldenen Tores. Dominik Elberskirch hat soeben den entscheidenden Treffer beim 1:0-Derbysieg des FC Naurod erzielt und ballt die Faust. – Foto: Jochen Haupt

Elberskirch wird zum Nauroder Derbyhelden

Kampfstarker FCN besiegt die Spvgg. Sonnenberg mit 1:0 und vermiest dem Erzrivalen möglicherweise den Meistertitel +++ 450 Zuschauer

Naurod. Verspielt die Spvgg. Sonnenberg ausgerechnet beim Rivalen den Titel in der Kreisoberliga? So sieht es nach der bitten 0:1-Niederlage der Elf vom Spitzkippel beim ungeliebten Rivalen aus. Vor toller Kulisse von 450 Zuschauern reichte ein kurioser Treffer von Dominik Elberskirch für den umjubelten Sieg der Nauroder, während die Schlussoffensive der Gäste zu spät kam - und trotz einiger Chancen nicht belohnt wurde.

Die Partie begann zunächst verhalten. Im Mittelfeld spielte sich das Geschehen zur meisten Zeit der ersten Hälfte ab. Vor dem Tor gab es allenfalls Halbchancen zu verzeichnen. Ein Schuss von Dennis Wohn aus dem Rückraum sauste knapp drüber (7.), einen Schuss aus dem Halbfeld von Colak enschärfte Keeper Konrad Grimm sicher (10.). Die einzige Großchance vor der Pause hatte Florian Mach. Nachdem sich Florian Jaschinger und Robert Kossmagk durch den Strafraum kombiniert hatten, kam der FCN-Stürmer in der Mitte an das Leder, bekam jedoch nicht mehr genug Power dahinter. So geriet der Abschluss zu einer harmlosen Rückgabe, die Keeper Paul Kottek locker aufnehmen konnte (28.).

Vor allem von Sonnenberg war der Auftritt in Hälfte eins recht uninspiriert: Die Konstellation war klar. Jedes der verbleibenden acht Spiele musste die Elf von Spielertrainer André Meudt gewinnen - und der Meistertitel wäre am Ende in trockenen Tüchern. Doch aus der angepeilten Siegesserie wird, so viel steht fest, nichts mehr. Denn der kurz vor der Pause für den mit Schambeinverletzung ausgefallenen Marius Wanke eingewechselte Dominik Elberskirch avancierte nach der Pause mit seinem Treffer zum Derbyhelden.

Kurioses Ding zur Führung

Mitten hinein in eine kleinere Drangphase der Sonnenberger mit einigen Flankenläufen und Freistößen, fiel das goldene Tor. Elberskirch ging einem Steilpass hinterher, Keeper Paul Kottek kam heraus. Es kam zum Pressschlag und der Ball flog in hohem Bogen über dem verdutzten Keeper in Richtung eigenes Tor. Elberskirch lief dem Ball noch hinterher, doch er trudelte ins Netz - 1:0 (59.). Es war klar: Sonnenberg brauchte für die verbleibende halbe Stunde dringend zwei Treffer.

Einen Liveticker zum Nachlesen aller Höhepunkte findet ihr hier.

André Meudt wechselte sich selbst ein, zudem sorgte Lars Könenberg und Ufuk Seyfi in der Phase nach der Nauroder Führung immer wieder für Betrieb. Das Spiel fand in der verbleibenden halben Stunde fast nur noch in der Hälfte der Nauroder statt. Sonnenberg zog ein Power Play auf, holte einige Standards heraus, die jedoch schwach getreten wurden. Eine Flanke von Seyfi wurde im letzten Moment bereinigt (74.), zuvor hatten die zahlreichen Anhänger der Sonnenberger vergeblich auf Elfmeter nach vermeintlichem Foulspiel an Lars Könenberg reklamiert.

Elberskirchs zweiter Treffer wird aberkannt

Naurod stand relativ sicher hinten drin und war auf den entscheidenden Konter aus. Und wieder traf Elberskirch nach einem Duell mit dem herausgeeilten Keeper Kottek zum vermeintlichen 2:0. Doch Referee Lennart Steppe entschied auf Stürmerfoul. Angepeitscht von den Heimfans, die jeden gewonnen Zweikampf frenetisch bejubelten hatte der FCN noch einige brenzlige Minuten zu überstehen.

Eine Bildergalerie zum Spiel seht ihr hier.

Eine Ecke von Tuncay Colak patschte Keeper Grimm so gerade noch über den Kasten (87.). Nach einem Freistoß von rechts hatten einige schon bei Könenbergs Schuss ans Außennetz den Torschrei auf den Lippen (90.). Und in der zweiten Minute der Nachspielzeit helle Aufregung, als Pedro Mina Alves nach Kopfballverlängerung von André Meudt zum Ausgleich traf - der Treffer wurde jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung wieder einkassiert.

Der Türkische SV dürfte sich freuen

So blieb es bis zum Ende beim knappen Erfolg für beherzt aufspielende Nauroder. Die haben zwar auch noch rechnerische Chancen auf den Meistertitel, doch sind wohl zu weit weg, um dem Tabellenführer Türkischer SV noch gefährlich zu werden. Dafür war die Freude über den ersten Derbysieg nach zuvor sieben Niederlagen umso größer. Der TSV hingegen, der mit einigen Spielern auf der Sportanlage am Kellerskopf präsent war, dürfte sich freuen. Nun ist der TSV nämlich in der Pole Position um den Meistertitel. Naurod ist momentan Zweiter, kann aber noch vom SV Erbenheim und Sonnenberg (je ein Spiel weniger) überholt werden.

FC Naurod: Grimm - Glöckner, N. Ludewig, Wittmer, Pavlidis - Pilling, Alickaj, Wanke, Koßmagk - Jaschinger, F. Mach.
Eingewechselt: Elberskirch, Gerber

Spvgg. Sonnenberg: Kottek - Clarysse, Reich, Bicakci, Ohlef - Mutwally, Pastaa, Wohn, Seyfi - Colak, Mina Alves
Eingewechselt: A. Meudt, L. Könenberg, Kruse.

Tor: 1:0 Elberskirch (59.).- SR: Steppe.- Zu.: 450.

Aufrufe: 01.5.2022, 18:06 Uhr
Philipp DurilloAutor