2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nach vier Pleiten in Folge schwinden in Höhenkirchen die Chancen auf den Klassenerhalt
Nach vier Pleiten in Folge schwinden in Höhenkirchen die Chancen auf den Klassenerhalt – Foto: bro

"Brutale Fehler gemacht" – Klassenerhalt für SpVgg in weiter Ferne

Kreisliga

Nach dem direkten Aufeinandertreffen zwischen der SpVgg Höhenkirchen und dem TSV Ottobrunn hätte es für die beiden Teams nicht unterschiedlicher laufen können.

Höhenkirchen/Ottobrunn – Schon seltsam, welchen Weg die Fußball-Kreisligisten SpVgg Höhenkirchen und TSV Ottobrunn nach ihrem direkten Duell eingeschlagen haben. Durch den 3:0-Sieg im Derby Mitte März hatte die SpVgg neue Hoffnung auf den Klassenerhalt geschöpft, wollte zur Aufholjagd blasen. Doch es folgten vier Pleiten mit 0:12 Toren. Der TSV hingegen, der damals endgültig den Abstiegskampf ausrief, hat seitdem viermal gewonnen, bei 11:1 Treffern.

Damit ist zumindest für die Höhenkirchner klar, wo die Reise hingeht, nämlich zurück in die Kreisklasse. „Klar, du lebst die Hoffnung vor, aber nach dem Kirchseeon-Spiel war schon sehr gedämpfte Stimmung. Da ist auch alles gegen uns gelaufen, wir haben brutale Fehler gemacht“, zeigt sich Fußballchef Daniel Dietz nach dem 0:6 zuletzt beim ebenfalls gefährdeten Konkurrenten als Realist. Vor dem heutigen Heimspiel gegen den TSV Waldtrudering (Anstoß 20 Uhr) beträgt der Rückstand auf einen Relegationsplatz neun Punkte. „Es ist, wie es ist. Wir müssen in der nächsten Saison in der Kreisklasse wieder neu aufbauen.“

Weil Coach Ibrahim Karakas und sein Co-Trainer Sebastian Wegmann aufhören, kommt auf Dietz viel Arbeit zu. Aber er sieht auch Trainer und Mannschaft noch in der Pflicht: „Deren Aufgabe ist es, möglichst viel zu punkten, um sich erhobenen Hauptes zu verabschieden. Wir wollen die Saison sauber zu Ende bringen.“ In dieser Hinsicht habe sich das Team auch nichts vorzuwerfen, betont er: „Positiv ist, dass sie sich nicht hängen lassen, aber wir sind vielleicht nicht erfahren genug. Das ganze Jahr über hatten wir auch viele Verletzte, das soll aber keine Ausrede sein. Letzten Endes reicht es nicht.“ Was als schöne Erinnerung bleibt, sind zwei Derbysiege gegen Ottobrunn. „Aber das sind andere Spiele“, weiß Dietz um den besonderen Charakter der Nachbarschaftsduelle.

Das mussten die Ottobrunner schmerzlich erfahren. Hätten sie die Derbys für sich entschieden, wären sie wohl schon gerettet. Das sind sie nämlich trotz ihrer Siegesserie noch nicht. Sechs Punkte aus den letzten sechs Partien brauche man noch, so Spielertrainer Tim Müllmaier, der aber mit seiner Truppe zumindest durchatmen kann. Der „Befreiungsschlag“ sei das 5:0 gegen den SV Zamdorf, unmittelbar nach der Derby-Pleite gewesen. „Zamdorf war damals vier Punkte weg, da war schon Druck da. Es hat einfach richtig gut getan, so ein Spiel abzuliefern“, freut sich Müllmaier. Mitentscheidend für dieses Spiel, aber auch allgemein für die Trendwende, sieht der Coach das damalige Comeback von Noah Jeremies: „Er hat gleich zwei Tore in den ersten fünf Minuten gemacht. Und er reißt alle mit.“

Auch der jüngste 1:0-Erfolg beim TSV Ebersberg habe das Selbstvertrauen nochmal gestärkt, so Müllmaier: „Das war ein schweres Spiel bei einem Super-Gegner und ein schmutziger Sieg. Wir hatten richtig Spaß am Verteidigen, obwohl drei von vier Leuten in der Viererkette gefehlt haben. Mit Leidenschaft gemeinsam die Null halten und dann einen Konter fahren: Das ist genau aufgegangen.“ Ähnlich könnte die Marschroute am Samstag (16 Uhr) zuhause gegen SpitzenreiterZorneding lauten. Müllmaier fühlt sich in der Außenseiterrolle wohl: „Respekt, die machen es gut. Aber ich glaube, sie haben ein bisschen mehr zu verlieren als wir.“

Aufrufe: 024.4.2024, 15:06 Uhr
Umberto SavignanoAutor