2024-05-02T16:12:49.858Z

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Anton Makarenko (vorne) im Pokalspiel gegen Bundesligist DSC Arminia Bielefeld.
Anton Makarenko (vorne) im Pokalspiel gegen Bundesligist DSC Arminia Bielefeld. – Foto: Andi Bär / SpVgg Bayreuth

Zwei Bayreuther Routiniers verabschieden sich mit der Meisterschaft

Anton Makarenko will den Fokus künftig auf seine Lehrertätigkeit legen +++ Chris Wolf bleibt dem Verein in anderer Funktion weiter erhalten

So schön Meisterschaften am Ende einer Saison sind, so schön die Sommerpause auch sein mag. Nach dem Ende einer Serie gilt es auch immer, mehr oder minder verdiente Spieler zu verabschieden. Zwei davon werden der SpVgg Bayreuth als Spieler künftig nicht mehr zur Verfügung stehen: Die beiden ältesten Feldspieler Anton Makarenko und Chris Wolf werden die Altstadt als Aktive auf dem Feld im Sommer verlassen.

Er war inzwischen der nach Chris Wolf zusammen mit Tobias Weber und Patrick Weimar dienstälteste auf Jakobs Höhen tätige Akteur. Anton Makarenko, mit seinen 33 Jahren eigentlich noch im besten Fußballeralter, wechselte vor sieben Jahren vom FC Energie Cottbus in die Altstadt. Der mit einer Heinersreutherin verheiratete Mittelfeldmann fühlte sich in seiner neuen Heimat pudelwohl, avancierte zwischenzeitlich zum Kapitän, ehe Benedikt Kirsch das Kapitänsamt im Sommer übernahm.

Nach 117 Spielen und 34 Toren im gelb-schwarzen Jersey ist im Sommer Schluss für den gebürtigen Ukrainer, der nach seiner Jugendzeit beim 1. FC Nürnberg und dem FC Augsburg den Sprung auf die große Fußballbühne schaffte. Unter Thomas Tuchel kickte er anfangs an der Seite von Julian Nagelsmann in der zweiten Mannschaft der Augsburger, ehe er richtig durchstartete. Bei den Fuggerstädtern gehörte er zwei Jahre lang dem Zweitligakader an, bevor er über den SSV Reutlingen aus der Regionalliga kommend den Osten der Republik eroberte: Zwei Jahre war er beim SV 05 Babelsberg aktiv und zwei Jahre beim Chemnitzer FC, ehe er nach einer Saison in Cottbus im Frankenland seine neue Heimat gefunden hat.

In den letzten Jahren legte der Zauberfuß seinen Fokus mehr auf die berufliche Zukunft: Seine Ausbildung zum Grundschullehrer ließ er allerdings im Vorjahr ruhen um sich noch einmal voll auf den Fußball konzentrieren zu können. Erfolgreich, doch jetzt gilt es für den Familienvater, die Prioritäten zu ändern. "Ich habe jetzt die Entscheidung getroffen, mich auf den Lehrerberuf zu konzentrieren", so Makarenko, der die Altstadt mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge verlässt. "Es waren sehr schöne sieben Jahre, ich habe es wirklich genossen. Der Meistertitel und der Aufstieg waren dabei ein perfekter Abschluss."

Die Türe ist für Makarenko dennoch natürlich nicht verschlossen: "Ich gehe absolut ohne Groll, die Dankbarkeit überwiegt bei weitem", sagt er, "und irgendwann kann ich mir freilich vorstellen, als Trainer oder in welchem Bereich auch immer zur Altstadt zurückzukehren." Momentan scheiterte dieses Vorhaben zum einen an seinen beruflichen Plänen, zum anderen an der Tatsache, dass er für sich selbst erst die nötigen Trainerscheine absolvieren will. Ganz verzichten müssen die Fußballanhänger und Makarenko-Fans auf ihn aber auch künftig nicht. Er wird seine Schuhe für den benachbarten Landesligisten TSV Neudrossenfeld als spielender Co-Trainer schnüren. "Die Verantwortlichen dort haben sich seit langem um mich bemüht und außerdem ist es quasi bei mir vor der Haustüre."

Chris Wolf (rechts in schwarz) wird seine aktive Laufbahn ebenfalls beenden und wechselt ins Management der SpVgg Bayreuth.
Chris Wolf (rechts in schwarz) wird seine aktive Laufbahn ebenfalls beenden und wechselt ins Management der SpVgg Bayreuth. – Foto: Andi Bär / SpVgg Bayreuth

271 Ligaspiele, fünf Tore. So liest sich die beeindruckende Bilanz von Chris Wolf. Im Alter von nur 17 Jahren, fünf Monaten und 24 Tagen beorderte der damalige Trainer Klaus Scheer das Eigengewächs im Pokalspiel beim TSC Mainleus (3:2) erstmals in einem Pflichtspiel aufs Feld. 14 Jahre später endet eine beeindruckende Karriere, die den Sohn des ehemaligen Bayreuther Zweitligakickers Lothar zwischenzeitlich für zwei Jahre zum TSV 1860 München II und nach dessen Niederlage im Relegationsspiel um den Drittligaaufstieg gegen den SV Elversberg für ein Jahr zum Gegner verschlug. Im Gegensatz zu Anton Makarenko wird Chris Wolf dem künftigen Drittligisten allerdings in anderer Funktion erhalten bleiben. Der 31-jährige Mittelfeldmann, nach einem Kreuzbandriss und weiteren Verletzungen im Knie in dieser Saison nach dem 4. Spieltag nicht mehr zum Zug gekommen, wird als Assistent der sportlichen Leitung dem Verein weiterhin zur Verfügung stehen.

Aufrufe: 08.6.2022, 08:20 Uhr
PM / fpAutor