2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Wird dem 1. FC fehlen: Christoph Schmidt (vorne) fällt mit einer Zerrung aus.
Wird dem 1. FC fehlen: Christoph Schmidt (vorne) fällt mit einer Zerrung aus. – Foto: Rabuser

Spitzenspiel ohne Abwehr-Chef: Garmisch-Partenkirchen muss gegen Haidhausen auf Schmidt verzichten

1. FC will in den Erfolgs-Flow

Der Auftaktsieg in Deisenhofen war immens wichtig für den 1. FC Garmisch-Partenkirchen, um nach der Winterpause ohne Verzug in den Erfolgs-Flow zurückzukehren.

Garmisch-Partenkirchen – Gleichzeitig war er nichts anderes als ein illustrer Appetithappen verglichen mit dem, was diesen Samstag (15 Uhr) am Gröben im Terminkalender angestrichen leuchtet.

Die Elf von Florian Heringer trifft auf die SpVgg Haidhausen. Erster gegen Zweiter. Bestes Heim- gegen stärkstes Auswärtsteam. Der FC-Coach verspricht ein Match, das vor Kampf und Spannung nur so triefen wird. Obgleich die Platzherren den Ausfall ihres Abwehrchefs verkraften müssen.

Heringer ist schlicht nicht der Typ für fesselnden Pathos, plakative Parolen oder um eine Bezirksliga-Partie inmitten der Saison zu einem Quasi-Endspiel hochzustilisieren. Er wirbt vielmehr für einen Besuch im Stadion, nachdem der Kreisfußball an diesem Wochenende noch pausiert. „Viele Zuschauer wären schön, es könnte sich rentieren“, sagt der 38-Jährige mit einem Augenzwinkern. Understatement ist Trumpf beim Coach. „Selbst bei einem Sieg ist noch nichts passiert, weil noch elf Spieltage kommen.“ Das stimmt schon. Aber mit einem Dreier würden sich die Garmisch-Partenkirchner so positionieren, dass Umsturzversuche der Verfolger wenig Perspektive haben.

Der Coach verweist auf das Nachholspiel des SV Bad Heilbrunn oder die stets gefährlichen Murnauer und tut einen Teufel, um jegliche Form von Druck an seine Mannschaft ranzulassen. „Wir gehen völlig relaxed in dieses Spiel“, stellt er klar. Macht absolut Sinn. Schließlich ist das FC-Team im Schnitt selbst noch sehr jung, die erfahrenen Kicker sind schnell an einer Hand abzuzählen. Und je näher man dem Aufstiegstraum kommt, umso präsenter ist er natürlich. Die Konstellation an sich findet Heringer dennoch interessant. Die Münchner haben auf fremden Plätzen schlappe vier Zähler liegen lassen, werden damit drei Punkte vor den Werdenfelsern geführt. Etwas anders verhält es sich in der Heimtabelle. Zwar weist die auf FC-Seite auch zwei Remis auf, doch hechelt die SpVgg hier um elf Zähler hinterher.

Oberste Prämisse für die Heimelf wird sein, das „sehr gute Mittelfeldpressing“ der Haidhauser zu händeln. Damit wurden im Hinspiel (1:1) die bespielbaren Räume immens klein. „Wir hatten unsere Schwierigkeiten“, erinnert sich der Trainer. Lange Bälle in die Spitze könnten so zum Mittel der Wahl werden, obwohl dass der eigentlichen FC-Spielweise nicht entspricht. Weitere Voraussetzung sind Ballsicherheit und Passqualität auf hohem Level. „Um den Gegner möglichst viel zu bewegen.“ Aber auch, um ihn vom eigenen Sechzehner fernzuhalten.

Denn nun fällt neben Maximilian Heringer mit Christoph Schmidt der zweite gesetzte Innenverteidiger aus. Schon der Griff an die Unterseite des Oberschenkels verhieß nichts Gutes. Als Schmidt dann den Platz in Deisenhofen vorzeitig verließ, nahm die Befürchtung einer Zerrung Gestalt an. „Fehlt uns etwa zwei Wochen“, taxiert Heringer die Zwangspause seines Abwehrchefs. Ersatz für die vakante Stelle neben Florian Langenegger und Jakob Jörg bietet sich in Person von Simon Marusinec und Florian Adlwärth an. Im Mittelfeld bekommt Michel Naber weiter den Vorzug vor Lukas Kunzendorf. (or)

Aufrufe: 017.3.2023, 20:25 Uhr
Oliver RabuserAutor