2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Y. Le Madon

Spitzenspiel in Neibsheim

Oberhausen reist zum Primus +++ Obergrombach muss gegen Graf-Elf punkten +++ Schafft Büchenau die Trendwende?

Fußballerische Leckerbissen erwarten die Fußballwelt - naja, zumindest die Fußballwelt des Kreises Bruchsal - auf den beiden Sportplätzen in Neibsheim und Kirrlach, während es wichtige direkte Duelle im Kampf um den Klassenerhalt in Obergrombach und Oberöwisheim gibt. Darüber hinaus empfängt der VfR Kronau die auswärts punktlose Walch-Elf und am Fuße des Michaelsbergs steigt das kleine Derby zwischen dem FC Germ. Untergrombach und dem SV 62 Bruchsal um Goalgetter Kevin Mohr.

Der FC Untergrombach bleibt weiter die negative Überraschung der Saison und steht im Niemandsland der Tabelle. Trainer Michael Beller analysiert das Gastspiel in Oberhausen wie folgt: „Es war aus meiner Sicht eine unverdiente Niederlage. Wir waren präsent und zweikampfstark. Leider blieben uns zwei glasklare Elfmeterpfiffe verwehrt. Alle Gegentore waren individuelle Fehler unsererseits, die die SpVgg dann mit ihrer Qualität gnadenlos bestraft haben. Wir machen derzeit auf beiden Seiten des Balles zu viele Fehler und so kannst du dann in dieser Liga einfach keine Punkte holen.“
Jetzt steht das Derby gegen den SV 62 Bruchsal an: „Jammern hilft nicht weiter - jetzt müssen wir zu Hause gegen den SV 62 Bruchsal - in einem kleinen Derby - Punkte einfahren. Ich bin überzeugt davon, dass wir die drei Punkte bei uns behalten können, wenn wir das Spiel fokussiert angehen, auch wenn der SV 62 aktuell eine gute Runde spielt.“

Einen eminent wichtigen Heimsieg hat derweil der SV 62 Bruchsal mit seinem Trainer Christopher Heneka eingefahren. Nach der Halbzeit trumpften die Südstädter gegen den Aufsteiger auf und gewannen letztlich verdientermaßen: „Der Sieg gegen Rinklingen war sehr wichtig und in Summe auch verdient. Es war ein offenes Spiel das lange 0:0 stand. Wir hatten Glück, dass wir dieses Mal mit Kevin Mohr nochmal Qualität nachlegen konnten. Unsere Abwehr stand sicher und Torhüter Odenwald hielt seinen Kasten sauber. 3:0 war dann etwas zu hoch, aber die drei Punkte nehmen wir gerne mit. Jetzt sind wir punktgleich mit Rinklingen und das war das Ziel.“
Damit kann man in Bruchsal etwas durchatmen und steht nunmehr im gesicherten Mittelfeld der A-Klasse: „Es sind gute Voraussetzungen mit einem Sieg im Rücken nach Untergrombach zu reisen. Die Formkurve zeigt nach oben. Ich freue mich auf das Derby, weil es immer spannende Duelle sind. Untergrombach befindet sich im Moment hinter uns in der Tabelle und das soll auch nach dem Spiel so sein. Ob es zum Sieg reicht, weiß ich nicht. Wenn wir defensiv gut arbeiten und Patrick Ploch im Griff haben, haben wir gute Chancen. Offensiv sind wir immer für ein Tor gut, das wissen wir.“

Prognose:
Zuletzt zeigte die Formkurve des FCU auf heimischem Geläuf nach oben - die des SV 62 sogar generell. Beide Teams stehen im gesicherten Mittelfeld, wobei man in Untergrombach den Abstand auf Platz 12 noch etwas vergrößern sollte und möchte.

Als fairer Verlierer erwies sich Josef Nikolic nach der Pleite in Bruchsal, die man sich nach Ansicht des Übungsleiters selbst zuzuschreiben hatte: „Die erste Halbzeit war noch sehr ausgeglichen und das Unentschieden entsprach den Spielanteilen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann völlig neben dem Platz und haben Bruchsal das komplette Spiel überlassen. Diese nutzten ihre Chancen und wir waren nur am hinterlaufen. Mit dieser Leistung kannst du nichts holen, ein verdienter Sieg für den SV 62.“
Um den Abstand nach unten weiter auszubauen und die Hinrunde für den Aufsteiger positiv zu beenden, will man sicher beide Heimspiele vor der Winterpause gewinnen. Den Anfang macht man da am besten gegen strauchelnde Freizeitgestalter aus Münzesheim: „Gegen Münzesheim kommenden Sonntag müssen wir eine andere Leistung bieten, dazu ist meine Mannschaft auch in der Lage. Die Einstellung wird über 90 Minuten eine andere sein. Wir wollen unbedingt den nächsten Dreier zuhause einfahren.“

Der VfR Kronau war eine Nummer zu groß für Michael Seltsam und seine FzG Münzesheim: „Wie erwartet traf man schon am Samstag auf einen starken Gegner aus Kronau - durch die Spielverlegung wegen des Kreispokals mussten wir leider auf Spieler verzichten. Nichtsdestotrotz spielte man eine gute erste Halbzeit wo man mit 1:1 in die Pause ging. Nach der Pause drückte Kronau immer mehr auf die Führung, die man leider in der 53. Minute hinnehmen musste. Kronau ließ nicht locker und erhöhte nach einem individuellen Fehler auf 1:3 sodass das Spiel leider entschieden war.“
Langsam aber sicher muss man im Lager der FzG punkten, damit der Abstand auf das vermutlich rettende Ufer (Platz 11) nicht zu groß wird: „Jetzt ist man am nächsten Sonntag zu Gast in Rinklingen. Der Aufsteiger spielt eine ansprechende Runde und befindet sich im sicheren Mittelfeld. Hier gilt es nochmal alles rauszuhauen, um dieses Spiel erfolgreich gestalten zu können. Es gilt die bekannten Tugenden abzurufen und sollte das gelingen, dann ist vielleicht eine Überraschung möglich - wir werden auf jeden Fall alles dafür tun.“

Prognose:
Zu Hause ist der TSV stabil unterwegs und sollte sich auch von der FzG nicht vom Weg abbringen lassen.

Julian Bauer und sein VfR Kronau machen weiter Boden gut und befinden sich nun mittendrin im Aufstiegsrennen. Zwar traf der Spielertrainer zum zwischenzeitlichen Ausgleich ins eigene Netz, doch seine Mannen hatten speziell in der zweiten Halbzeit alles im Griff: „Ich denke über die 90 Minuten geht das Ergebnis in Ordnung. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir uns aber schwergetan, unsere Chancen nicht genutzt und Münzesheim konnte immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen. So ging es nicht ganz unverdient mit 1:1 in die Halbzeit. Mit dem 2:1 waren wir dann die überlegene Mannschaft und hatten am Ende ein deutliches Chancenplus, weshalb die Höhe auch in Ordnung geht.“
Die Serie von sieben Ligaspielen ohne Niederlage möchte man nun weiter ausbauen, was gegen auswärtsschwache Büchenauer durchaus gelingen sollte: „Büchenau ist gerade mit ihren vielen erzielten Toren die Offensivmannschaft der Liga. Wir wissen um ihre Stärke mit Hassmann, Geissler und Konrad. Wir spielen aber zuhause, sind in sehr guter Verfassung und wollen das Spiel am Sonntag für uns entscheiden.“

Einen faszinierenden Anblick bietet die Heimtabelle des FSV Büchenau mit weißer Weste - dagegen verwundert der Tabellenplatz in der Auswärtstabelle umso mehr: Letzter Platz mit keinem einzigen Zähler. Diesen Bock gilt es endlich umzustoßen, damit das kein Trauma wird. Michael Walch blickt auf das Heimspiel gegen Obergrombach zurück und auch auf das Gastspiel in Kronau: „Sieht man die kompletten 90 Minuten, geht der Sieg absolut in Ordnung, auch in der Höhe. Der erste Strafstoß war absolut berechtigt und der Treffer zum 2:0 kurz vor der Pause wichtig und das 3:0 dann die Entscheidung gegen eine äußerst sympathische Gastmannschaft aus Obergrombach, die immer fair spielte, nie aufgab sich aber selbst durch einen Elfmeter an diesem Tag nicht belohnen konnte, vergab man diesen doch zum Ehrentreffer. Nun kommen zwei Auswärtsspiele in Folge, zuerst müssen wir nach Kronau und danach nach Münzesheim. Nachdem wir nun alle unsere Heimspiele erfolgreich gestalten konnten, warten nun zwei Auswärtspartien auf uns. Und in der Fremde haben wir noch nicht einen einzigen Punkt erzielen können. In Kronau erwartet uns ein starker Gegner, den ich persönlich lieber am Anfang der Saison gehabt hätte, denn jetzt scheinen sich die Kronauer an die neue Spielklasse gewöhnt zu warten. Dennoch wollen wir endlich einmal auch auswärts punkten. Personell fallen auf jeden Fall Geissler und Konrad aus, wer noch ausfällt, wird die Woche zeigen, aber wir gehen guten Mutes an die schwere Aufgabe heran.“

Prognose:
Der VfR Kronau scheint zu stark zu sein, um hier die ersten Auswärtszähler einzufahren.


Es wird langsam dunkel über Obergrombach. Ein Punkt aus den letzten vier Spielen und dabei nur ein erzielter Treffer und 13 Gegentreffer. Darüber hinaus gab es bislang noch keinen Saisonsieg. Vielleicht hat die traditionelle Halloweenparty neue Kräfte bei den Spielern und Trainern freigesetzt? Silas Helfrich zum letzten Spiel - dem 5:0 in Büchenau: „Tatsächlich ist das Ergebnis an diesem Tag mit einem 5:0-Sieg der Büchenauer zu hoch ausgefallen. Ein Sieg für Büchenau mit „nur“ 1-2 Toren Unterschied wäre an diesem Tag ebenso möglich gewesen. Wir hatten oftmals im Spiel die Chance ein Unentschieden oder einen Anschlusstreffer zu erzielen. Alle Gelegenheiten blieben jedoch ungenutzt. Mitte der zweiten Halbzeit konnten wir das Tempo und die Intensität im Spiel nicht mehr mitgehen. So machte Büchenau genau hier mit einem Doppelpack binnen einer Minute den Sack endgültig zu.“
Jetzt gastiert der VfR Rheinsheim um seinen starken Spielertrainer Patrick Graf, der kürzlich das „Ja-Wort“ gab, bei den Alemannen: „Die Rheinsheimer waren jetzt vor dem abgebrochenen Spiel gegen Kirrlach gut in Form. Wir sind also gewarnt. Klar ist aber auch, dass wir Punkte und Ergebnisse benötigen um von unten raus zu kommen. Wir werden alles reinhauen und investieren, um etwas Zählbares in Obergrombach zu behalten.

Eine skurrile Situation führte zum Spielabbruch zwischen dem VfR Rheinsheim und dem gastierenden FC Kirrlach 2. Simon Baader gibt dazu folgendes zu Protokoll: „Wir scheiterten früh mit einem Strafstoß und kassierten dann schnell zwei Tore. Beim Stand von 1:6 fiel dann zu allem Überfluss noch unsere Flutlichtanlage aus, womit das Spiel nun neu angesetzt wird.“
Jetzt reist die Mannschaft verhältnismäßig lange in Richtung Obergrombach: „Nun geht es nach Obergrombach, da tun wir uns bekanntlich immer schwer. Sollten wir aber alle Tugenden auf den Platz bringen, bin ich mir sicher dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren.“

Prognose:
Die Helfrich-Elf ist eigentlich zum Siegen verdammt, wenn man den VfR Rheinsheim auf lange Sicht mit in den Abstiegskampf hineinziehen will. Bei einem Sieg wäre man auf drei Punkte dran an den Spielern vom Rhein. Entsprechend ist Spannung geboten, wobei mich ein Remis nicht überraschen würde.


Man liegt 6:1 in Führung und plötzlich fällt die Flutlichtanlage aus - entsprechend mehrdeutig äußerst sich Patrick Erbe zur Neuansetzung des eigentlich entschiedenen Spiels: „Solange in Rheinsheim gespielt wurde, war man überlegen und es gab bis zur 52. Minute einen Spielstand von 1:6. Auch der VfR Rheinsheim hatte jedoch die ein oder andere Chance, inklusive eines Elfmeters beim Stand von 0:1, den unser Torhüter abwehren konnte. Dann gingen in Rheinsheim die Lichter aus und das Spiel wurde vom Schiedsrichter umgehend abgebrochen. Ob ein Fußballspiel, welches beim Stand von 1:6 abgebrochen wird, zwingend neu angesetzt werden muss, darf jeder für sich selbst beurteilen!“
Nun treffen die einzigen beiden Zweitvertretungen der Liga aufeinander: „Hoffentlich über 90 Minuten geht es jetzt gegen den FC Heidelsheim II. Beide Spiele in der letzten Saison gegen die Mannschaft von Matthias Barth und Manuel Zutavern waren extrem ausgeglichen und bis zum Schluss spannend. Wie auch in der letzten Saison steht der FC Heidelsheim II auf einem sehr ordentlichen Tabellenplatz. Wir erwarten auch jetzt ein gutes und spannendes Spiel der beiden einzigen "zweiten Mannschaften" in der A-Klasse. Hoffentlich in diesem Jahr allerdings mit dem besseren Ende für uns.“

Matthias Barth und sein FC Heidelsheim 2 mussten zunächst einen Rückstand gegen den TSV Oberöwisheim verkraften, ehe man das Spiel kurz vor und kurz nach der Halbzeit drehen konnte: „Das Spiel gegen den TSV Oberöwisheim war für die Zuschauer sicher kein Augenschmaus. Bei uns haben nicht weniger als 14 Spieler gefehlt, weshalb wir auf vielen Positionen wechseln mussten und eine Mannschaft auf dem Platz stand, die so noch nie zusammengespielt hat. Auch bei Oberöwisheim haben wir mitbekommen, dass einige Spieler gefehlt haben, was das Niveau sicher nicht gesteigert hat. Wir haben zwar ziemlich schnell die Spielkontrolle gehabt, Oberöwisheim stand aber sehr kompakt in einer 5er-Kette und hat auf Konter gelauert. Einer dieser Konter hat dann auch zum Gegentor geführt. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld haben wir nicht gut verteidigt und plötzlich war ein Spieler frei durch und hat zum 0:1 eingeschoben. In Abschluss hatten wir etwas Glück, als nach einem Fehler in der Defensive unser Torhüter Philipp Brenz einen Alleinlauf vereiteln konnte. Wir haben geduldig weitergespielt und konnten kurz vor der Pause durch einen schönen Fernschuss von Luca Holzinger ausgleichen. In der zweiten Halbzeit konnten wir den Druck immer weiter erhöhen und bei Oberöwisheim schwanden die Kräfte, so konnten wir einen Abstauber durch Nick Langer zur Führung und durch Dirk Maier auf das 3:1 Endergebnis erhöhen. Kein glanzvoller, aber ein erarbeiteter und verdienter Sieg.“
Jetzt reist man zur anderen Zweitvertretung nach Kirrlach: „Jetzt geht es zur Verbandsligareserve nach Kirrlach. Sie stehen wie auch schon vergangenes Jahr oben in der Tabelle und spielen bisher wieder eine gute Runde. Ähnlich wie bei uns eine Mischung aus erfahrenen Spielern die höherklassige Erfahrung haben und jungen Talenten. Letzte Saison waren es gute und faire Begegnungen, auf die ich mich auch dieses Jahr wieder freue. Es werden auch wieder einige Spieler zurückkommen, sodass wir bei unserer Aufstellung wieder etwas mehr Möglichkeiten haben. Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren.“

Prognose:
Zwei spielstarke Teams und folglich ein Spiel, auf das man sich als Fußballfan sicher freuen kann. Viele Tore und ein gerechtes Remis würde ich mir hier wünschen - 3:3!

Leider verbesserte sich am Sonntag die personelle Situation nicht, jedoch waren wir gewillt, von Anfang an etwas Zählbares aus Heidelsheim mitzunehmen. Wir gingen bereits in der 20. Minute in Führung, ließen nichts zu und hatten zwei weitere sehr gute Konterchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Etwa fünf bis zehn Minuten vor Schluss ließen wir uns zu tief fallen, weshalb wir kurz vor der Halbzeit das 1:1 kassierten. Früh nach der Halbzeit folgte das 2:1. Daraufhin ließ auch so langsam unsere Kraft nach. Leider konnten wir auch unser System nicht umstellen, da wir vier Mal(!!) verletzungsbedingt wechseln mussten. In der 74. Minute erhielten wir dann auch noch das 3:1. Jedoch ein großes Lob an die Mannschaft, die alles versucht hat, um zumindest einen Punkt aus Heidelsheim mitzunehmen“, lobt Cem Fisekci seine Mannschaft in höchsten Tönen, auch wenn es nach hartem Kampf nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat. Jetzt steht ein wichtiges Heimspiel gegen den SV Zeutern an: „Nun erwarten wir am Sonntag Zeutern. Da uns bereits am vergangenen Sonntag zehn Leute gefehlt haben und wir viermal verletzungsbedingt wechseln mussten, wissen wir stand heute nicht, wer uns überhaupt zur Verfügung stehen wird. Jedoch spielen wir daheim und jeder Spieler wird hochmotiviert sein, um die ersten drei Punkte - dazu in einem Derby - zu holen.“

Fabian Fersching und seine Schützlinge vom SV Zeutern boten dem Ligaprimus FC Neibsheim einen starken Kampf, doch wenige Minuten vor dem Schlusspfiff musste Torwart Niklas Drehen das Spielgerät doch noch zum 1:2 aus dem Netz holen. Auch im Nachholspiel gegen die SpVgg Oberhausen musste man sich mit 0:2 geschlagen geben und somit hat man die letzten fünf Spiele verloren und taumelt dem bedrohlichen 12. Tabellenplatz entgegen. Ob ein direktes Duell gegen ebenfalls schlecht positionierte Mannschaft zur Unzeit oder genau zur richtigen Zeit kommt? - Am Sonntag werden wir es wissen.

Prognose:
Das könnte ein Spiel mit viel Krampf geben, das die Mannschaft gewinnt, die den größeren Willen und die größere Leidenschaft an den Tag legt.

Philipp Hauk nimmt zunächst kurz Stellung zu den letztwöchigen Vorwürfen, die es aus Heidelsheim hagelte: „Bevor ich zur Analyse des Spiels gegen Zeutern komme, möchte ich gerne kurz zum Bericht des Heidelsheimer Trainers Stellung nehmen. Normal ist es nicht meine Art sich über Gesagtes lange aufzuregen, aber wenn man solche Sachen über den eigenen Verein hört, muss ich mich auch dazu äußern. Dass wir immer noch eine unsympathische Mannschaft seien und dass wir von FairPlay nichts halten - solche Aussagen sind auf einer Plattform wie FuPa, die dazu dienen soll, dass Verantwortliche das Spiel analysieren und sachlich bleiben, sowas von unangebracht und rückt meinen Verein in ein schlechtes Licht. Mein Stil ist es nicht und demnach befasse ich mich rein auf die Spiele ohne Wertung was war. Wenn man verliert, sollte man auch dazu stehen.“
Nun nimmt er Stellung zum Spiel gegen den SV Zeutern, der es dem Primus lange schwer gemacht hat: „Nun zum Spiel gegen Zeutern. Wie jedes Jahr tun wir uns dort immer schwer. Gegen uns fühlt es sich an, als ob Zeutern immer extra motiviert ist. So sind wir auch nicht gut in das Spiel gekommen und die erste Halbzeit plätscherte so vor sich her. Bis Zeutern kurz vor der Halbzeit durch einen Konter 1:0 in Führung ging. Durch zwei entscheidende Wechsel konnten wir das Spiel dann in der zweiten Halbzeit drehen. Zeutern blieb aber durch Konter steht’s gefährlich. Ein Arbeitssieg unter dem Strich mit dem wir am Ende sehr zufrieden sind.“
Als nächstes steht das Spitzenspiel der aktuellen Saison auf dem Programm - 1. gegen 2.! Dabei empfängt man die SpVgg Oberhausen: „Am Sonntag nun das nächste Spitzenspiel Erster gegen Zweiter. Wir wissen was auf uns zukommt. Am Sonntag wird eine Leistung wie gegen Zeutern nicht reichen. Wir werden uns auf eine spielstarke Mannschaft einstellen und alles dafür geben die drei Punkte zu holen. Am Ende soll die bessere Mannschaft gewinnen.“

Heiko Bühler holte in der BNN schon kräftig gegen den FC Untergrombach aus und bleibt auch in der hiesigen Nachbetrachtung deutlich: „Ein sehr kampfbetontes Spiel, wo wir als verdienter Sieger vom Platz gehen. Wir hatten zwar nicht viele Torchancen, waren aber sehr effektiv und hatten alles im Griff was auch der zwischenzeitliche Spielstand von 3:0 zeigt. Zum Schluss bekamen wir noch das 3:1, was aber nicht mehr viel zu bedeuten hatte. Ärgerlich ist, dass wir wieder einen Krankenwagen brauchten für einen Spieler von uns der unnötigerweise bei einem Sprint an der Seitenauslinie gegen die Stangen befördert wurde.“
Zum Nachholspiel gegen den SV Zeutern hat Bühler folgende Worte parat: „Zeutern war eine klare Angelegenheit mit 2:0 - allerdings müsste das Spiel viel höher ausgehen, wenn man die vergebenen Chancen sieht, die wir gehabt haben. Trotzdem haben wir an drei Tagen zwei Spiele gehabt und sechs Punkte geholt. Das kann sich schon sehen lassen!“
Der Übungsleiter der Spielvereinigung hat vor dem Gipfeltreffen in Neibsheim die Medienberichte verfolgt und Gespräche mit Trainerkollegen gehabt, was ihn zu Vorschauworten mit einem gewissen Fingerzeig bewegt: „Sakib Nadarevic und Ich, wir kennen uns und haben früher auch zusammen gespielt. Deshalb wundert es mich was andere Trainer und Mannschaften über Neibsheim berichten und sagen. Das hört sich ehrlich gesagt nicht gut an. Ich sag nur eines jetzt schon voraus!!! Wir fahren nach Neibsheim um ein Spitzenspiel zu absolvieren und das macht man am Besten indem man Fußball spielt. Wenn es in irgendeiner Form respektlos zugeht kennt mich Sakib wahrscheinlich gut genug, dass meine Mannschaft und auch ich als Trainer uns das nicht gefallen lassen werden. Wir hatten tolle Spitzenspiele gegen Kirrlach, Büchenau, Heidelsheim und Kronau, wo gekämpft wurde und vor, nach und während dem Spiel respektvoll miteinander umgegangen wurde. Das ist der Fußball den wir brauchen. Alle Spieler und Trainer sind Vorbilder für Kinder und Jugendlichen, von denen bei uns gerade genügend dabei sind um die 1. Mannschaft zu unterstützen und anzufeuern. Schöner geht es eigentlich nicht. Also...freuen wir uns auf ein tolles Spitzenspiel in Neibsheim. Der Bessere an diesem Tag soll gewinnen!!!“

Prognose:
Zwei starke Teams mit viel Qualität in den eigenen Reihen und starker Defensive. Ich schließe mich beiden Trainern an: Möge der Bessere gewinnen!

Aufrufe: 04.11.2022, 11:30 Uhr
Tobias SchlegelAutor