Spielabbruch bei Phönix Schleißheim fünf Minuten vor Schluss

„Die beiden sind sich Kopf an Kopf gegenüber gestanden“, berichtet Karl-Heinz Lainer, der Sportliche Leiter des FC Phönix. „Und dann ist plötzlich von außen ein Zuschauer der Gäste aufs Feld gerannt.“ Dieser habe sich in die Auseinandersetzung eingemischt, worauf Spieler beider Seiten ebenfalls eingriffen. „Das war ein ziemliches Kuddelmuddel, und ein Haufen Leute stand auf dem Platz“, sagt Lainer.

In der Folge dauert es einige Zeit, bis sich die Gemüter beruhigen und der Schiedsrichter alle Kontrahenten voneinander getrennt hat. Der Unparteiische entscheidet daraufhin, die Partie nicht mehr anzupfeifen, sondern sie abzubrechen. „Der Schiedsrichter hat mir hinterher gesagt, dass er drei Spielern von Eintracht München und einem Spieler von uns die Rote Karte gezeigt hätte“, sagt Karl-Heinz Lainer. „Und das wird er in seinem Bericht auch so schreiben.“

Dass ein eigentlich schon entschiedenes Spiel zu diesem späten Zeitpunkt noch derart eskaliere, sei „völlig unnötig gewesen“, ärgert sich Schleißheims Sportlicher Leiter. Er geht zwar davon aus, dass seinem Club im Duell gegen den Tabellenvorletzten die drei Punkte gutgeschrieben werden. „Aber wahrscheinlich“, so Lainer, „werden wir eine saftige Strafe bekommen“.

Vor dem Abbruch waren die von Cem Bilge trainierten Platzherren kurz vor der Pause durch Stjepan Mihalj in Führung gegangen. Nach knapp einer Stunde gelang Semir Alic das 2:0, ehe Kevin Müller in der 68. Minute gar auf 3:0 erhöhte. (ps)